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Landtagswahl Tirol 2022 - Ergebnisse in Innsbruck

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Ausgrenzung nicht in Ordnung

"Der städtische Bereich war in der Vergangenheit immer etwas schwierig, für uns, das Ergebnis zeigt aber, dass wir nach dem bereits sehr guten Ergebnis von 2018 noch einmal zulegen konnten. Das Innsbrucker Ergebnis widerspiegelt meinen Gesamteindruck, dass es einen Gewinner bei der Wahl gegeben hat, nämlich die FPÖ. Dass fast 20 Prozent der Wähler ausgegrenzt werden sollen, ist für mich nicht in Ordnung", erklärt Spitzenkandidat Markus Abwerzger. 

Hoffnungen nicht erfüllt

"Ich habe mir natürlich mehr Hoffnungen gemacht. Im Land ist es ein Mandat, dass wir gewonnen haben. Wir haben den zweiten Platz in Innsbruck gehalten und sind relativ knapp hinter der ÖVP. Das Ergebnis 2018 war sehr gut. Man kann das Ergebnis aber nicht auf die Stadt umlegen. Die ÖVP am Land ist was anderes als in der Stadt. Auf kommunaler Ebene gibt es außerdem mehr Wahlberechtigte und da sieht die Gemengelage anders aus", sagt Stadträtin Elisabeth Mayr.  

Politik abgestraft

"Trotz eines grünen Bürgermeisters haben die Grünen in Innsbruck verloren, während die blauen wie im Tiroler-Trend zugelegt haben. Dass ÖVP und SPÖ in Innsbruck gemeinsam fast zehn Prozent verloren haben, zeigt, dass die Menschen Innsbruck mit der roten und schwarzen Politik unzufrieden sind und diese abgestraft haben", sagt GR-Gerald Depaoli vom Gerechten Innsbruck.

Froh um leichte Zugewinne

Bei den NEOS herrscht einerseits Enttäuschung darüber, dass man kaum Stimmen, die die FPÖ abgeben musste, einheimsen konnte, andererseits ist man auch froh über leichte Zugewinne. "Natürlich haben wir uns mehr Stimmen erhofft, aber am Ende muss man sagen, dass auch in Innsbruck der Stimmenanteil zugenommen hat, das freut mich persönlich sehr", sagt Dagmar Klingler. Franziska Schumi konnte ihre Enttäuschung über das tirolweite Ergebnis kaum verbergen. "Man sieht, dass viele Wähler von der ÖVP zur Liste Fritz gewandert sind. Persönlich bin ich froh, dass wir in Innsbruck leichte Zugewinne machen konnten. Tirolweit haben wir natürlich mit mehr gerechnet." 

Schmerzhafte Verluste

Die Grünen haben bei den Landtagswahlen nicht nur Stimmen, sondern auch ein Mandat verloren. Auch in Innsbruck mussten die Grünen Wählerstimmen einbüßen. „Das Ergebnis schmerzt und wir nehmen es entsprechend ernst. Aus Umfragen vom Wahltag wissen wir, dass die Klimarettung den Wähler:innen ein sehr wichtiges Anliegen ist - hier haben die Grünen die größten Kompetenzen, die wollen wir mit aller Kraft einbringen“, sagt Bürgermeister Georg Willi.

Erleichterung

"Es freut uns, dass wir stimmenstärkste Partei geblieben sind. Es ist wichtig, dass wir die Wahl verstehen und wir werden an einer Modernisierung der Partei arbeiten müssen, da werde ich vorne mit dabei sein. Ich glaube aber auch, dass es ein gute Vorzeichen für die Gemeinderatswahlen ist", sagt Christoph Appler. In Innsbruck weiterhin die Nummer Eins zu sein, hat in den Kreisen der ÖVP und Für Innsbruck für eine positive Überraschung gesorgt. StR Christine Oppitz-Plörer, auf Platz 72 der Landesliste gereiht: „Wir sehen deutlich, dass das bürgerliche Lager in Innsbruck die Interessen der Wählerinnen und Wähler vertritt.“ Die Wahlverluste der Grünen sind für VP und Für Innsbruck auch einen Zeichen dafür, dass eine Änderung in der politischen Kultur in Innsbruck gewünscht wird. Mit Christoph Appler und Mario Gerber sind zwei Vertreter im neuen Landtag aus Innsbruck vertreten. Je nach Regierungsverhandlungen kann es weitere Überraschungen geben.

Gewinner der Wahl

Die Liste Fritz kann als eine der großen Gewinnerinnen der Wahl bezeichnet werden, sowohl im Land als auch in der Stadt Innsbruck gab es große Zugewinne. "Wir sind beim feiern und haben das auch verdient. Die Wählerinnen haben uns das vertrauen Geschenkt, weil wir in der Vergangenheit hartnäckig um Themen für Bürgerinnen und Bürger gekümmert haben und dran geblieben sind. Jetzt gehört eine Koalition her, die die Menschen in den Mittelpunkt der Arbeit stellt", sagt Andrea Haselwanter-Schneider. "Wir sind die Partei mit den meisten Zugewinnen und es ist auch ein deutliches Zeichen dafür, dass in Innsbruck die Liste Fritz gebraucht wird", freut sich GR Thomas Mayer. 

Innsbrucker Ergebnisse 

Jetzt sind auch die Ergebnisse aus Innsbruck eingetroffen. Demnach verliert die ÖVP 5,3 Prozent und erreicht 20,58 % Prozent. Auch die SPÖ verliert in Innsbruck deutlich und kommt noch auf 18,88 Prozent. Die FPÖ kann leichte Dazugewinne verbuchen und kommt auf 17,53 Prozent Wählerstimmen. Die Grünen verlieren einen Prozent und kommen auf 17,97 Prozent. Die Liste Fritz kann kräftige Zugewinne von fast fünf Prozent verbuchen und kommt auf 12,56 Prozent. Die NEOS können leichte Zugewinne einfahren und erreichen 7,75 Prozent der Wählerstimmen. Die KPÖ, die nur in Innsbruck und Innsbruck Land angetreten waren, erreichten 2,70 Prozentpunkte.  Die MFG konnten 2,03 der Wählerstimmen auf sich vereinen. 

Schwankungsbreite lässt Mandatwanderung zu

Noch immer könnten Mandate wandern. Weiterhin wird gespannt auf die Ergebnisse aus Innsbruck gewartet, die für 19.00 Uhr erwartet wurden.

Gespanntes Warten auf Innsbrucker ErgebnisseWeiterhin gespanntes Warten auf die Ergebnisse aus Innsbruck. Die Schwankungsbreite der Hochrechnung wird mit jeder Minute geringer. Dennoch gibt es noch keine Ergebnisse und daher auch keine Statements der Innsbrucker Politiker. 

In Innsbruck wird noch gewählt

Während kurz vor der ersten Hochrechnung (17.00 Uhr), die meisten Tiroler Wahllokale bereits seit 15:00 geschlossen haben, kann in fast allen Innsbrucker Wahllokalen noch bis 17.00 gewählt werden. Lediglich in den Wohnheimen der Stadt, in denen ebenfalls Wahllokale zur Verfügung stehen, gelten kürzere Öffnungszeiten. Nur eine halbe Stunde hatten die Häftlinge der Justizanstalt Innsbruck heute Zeit, um ihre Stimme für die Landtagswahl abzugeben, um 08.30 wurde das Wahllokal dort bereits wieder geschlossen. Mit den Ergebnissen aus Innsbruck ohne Wahlkarten wird nicht vor 19.00 Uhr gerechnet. 

Ergebnisse von 2018

Bei den letzten Landtagswahlen 2018 konnte die ÖVP mit einem Anteil von 25,88 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen. Die SPÖ folgte dicht dahinter mit einem Stimmenanteil von 22,83 Prozent. Die Grünen hatten im Vergleich zu 2013, wo sich noch stimmenstärkste Partei war, fast ein Viertel ihres Stimmenanteils verloren und landete mit 18,95 Prozent auf dem dritten Platz.  Knapp dahinter folgte mit 16,17 Prozent die FPÖ. Die Liste Fritz konnte mit 7,89 Prozent ihren Wählerstimmenanteil halten, während die NEOS mit 7,28 Prozent das erste Mal in Innsbruck und Tirol antraten.  

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