Oppitz-Plörer zog „Sinne“-Notbremse
Nach Stadtblatt-Bericht verordnet Innsbrucks Bürgermeisterin einen Baustopp für das ehemalige „Sinne“
(gstr). ÖVP und SPÖ haben sich durchgesetzt. Nach massiven Protesten der Koalitionspartner, die sich in ihrer Opposition gegen das vorliegende „Sinne“-Projekt einig waren, erfolgte nun auch ein Einlenken der Bürgermeisterin.
Kaum dass vergangenen Mittwoch das Stadtblatt erschienen war, in dem StRin Marie-Luise Pokorny-Reitter und Vizebgm. Franz Gruber das „Sinne“ als potentielles Millionenloch titulierten, lie? Kultur-StRin Patrizia Moser die Propagandamaschine voll anlaufen. „Wenn schon das ‚Stadtblatt Innsbruck‘ ÖVP und SPÖ als ‚Oppositionspartner‘ bezeichnet, kann man erkennen, wie die zwei anderen Regierungsparteien bzw. Koalitionspartner ihre Politik verstehen. Im konkreten Fall des Projektes ‚Wilhelm-Greil-Straße‘ tragen die beiden Parteien ihr Politschauspiel am Rücken der Kulturszene aus. ÖVP und SPÖ sind hier nicht in der Lage, ein Projekt – trotz auftretender Schwierigkeiten – durchzustehen und zu finalisieren. Sie verstehen sich plötzlich als Opposition. ‚Für Innsbruck‘ steht jedenfalls hinter der Kulturszene und von der städtischen Kulturpolitik wurden schon viele Vorarbeiten gemacht, um u.a. der ‚freien Theaterszene‘ in der Wilhelm-Greil-Straße eine neue Heimat zu geben. Bei auftretenden Schwierigkeiten gleich ein Projekt zu verwerfen und ‚zurück an den Start‘ zu fordern – wie ÖVP und SPÖ, das ist keine seriöse Politik – das ist keine Umsetzungspolitik“, ließ die Kulturreferentin via FI-Aussendung verlautbaren. Nahezu zeitgleich, setzte jedoch Bgm. Christine Oppitz-Plörer mit einem Brief an die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) dem vorliegenden Projekt ein Ende.
Baustopp durchgesetzt
„Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer brachte dem Stadtsenat in der Sitzung am 10. November ein Schreiben an die IIG zum Objekt Wilhelm-Greil-Straße 23 zur Kenntnis. In ihrer Funktion als Eigentümervertreterin beauftragt sie darin einen sofortigen Stopp sämtlicher Tätigkeiten und ersucht um eine Neubearbeitung des Nutzungskonzeptes mit dem Kulturamt bis Ende des Jahres. Sollte keine Neunutzung mit einem Mehrwert für die BürgerInnen zu erwarten sein, so schlägt die Bürgermeisterin – unter Einbeziehung aller zuständigen Gremien – den Verkauf des Objektes vor“, hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.