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Projektdetails eingefordert und Initiative zur Erhaltung des Flugwetterdienstes

Neugestaltung DDr-Alois-Lugger-Platz, klare Details gefordert, Chancen auf Bundesförderung. | Foto: Stadt Innsbruck.
  • Neugestaltung DDr-Alois-Lugger-Platz, klare Details gefordert, Chancen auf Bundesförderung.
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INNSBRUCK. Rund um die Neugestaltungsideen des DDr.-Alois-Lugger-Platzes im O-Dorf beziehen die Parteien Stellung. Die Initiative zur Erhaltung des Flugwetterdienstes am Innsbrucker Fluhafen wird begrüßt.

Klare Details

Die Vorhalte des grünen Bürgermeisters Georg Willi betreffend des Vetos seitens der FPÖ beim Projekt DDr.-Alois-Lugger-Platz, kann der FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger nicht nachvollziehen. „Wenn die Grünen, wie ja bereits schon gewohnt, solche Millionenprojekte kurzfristig auf den Tisch legen und dann in den schriftlichen Erklärungen zum Akt nicht einmal mitteilen, was dort zur Verbesserung im Detail realisiert werden soll, darf man sich nicht wundern, wenn sich Parteien wie auch die FPÖ enthalten“, erörtert Lassenberger in einer Aussendung. „Es handelt sich um ein Projekt in der Höhe von rund € 1,4 Millionen. Da darf man sich doch erwarten eine Aktenvorlage zu erhalten wo erklärt wird, welche Maßnahmen im Detail geplant sind, und welche - nicht erst nach einem nun startenden Bürgerbeteiligungsprozess - bekannt werden, wie man aus dem Zitat aus dem Akt erkennen kann“, kontert Lassenberger, der daraus zitiert: „Des Weiteren wird die Kostenplanung durch die Tatsache erschwert, dass konkrete Umsetzungsmaßnahmen erst aus den Ergebnissen der BürgerInnenbeteiligung als essentieller Baustein des Projektes genannt und gesetzt werden können. Dies ist einerseits die Krux des Projektes, anderseits die Chance, Projekte wie diese als künftige Meilensteine und Leuchtturmprojekte über die Grenzen Österreichs publik zu machen.“ Auch die kurzfristig, während der Sitzung, eingebrachten Abänderungsanträge der Grünen, welche zuvor niemanden übermittelt wurden, erleichtern die Beschlusslage nicht. „Die FPÖ verschließt sich definitiv keinem Projekt, wie dem am DDr.-Alois-Lugger-Platz, aber bei Projekten die kurzfristig und unpräzise eingebracht werden, wissen wir leider, wie es ausgehen kann, ich erinnere an die Causa Patscherkofelbahn“, fügt der FPÖ-Vizebürgermeister abschließend an.

Bundesförderung

Eine halbe Million Euro für die Neugestaltung des Luggerplatzes, bis zu 1,1 Millionen Euro für die Neugestaltung des Kulturquartiers vor dem Haus der Musik - Bürgermeister Georg Willi und die für Platzgestaltungen zuständige Stadträtin Uschi Schwarzl, kämpfen um für die Stadt Innsbruck bereit liegendes Geld des Bundes. "In angespannten Budgetzeiten ist es wichtig, keinen Cent liegen zu lassen. Wir haben wegen vergangener Finanzdesaster wie jenem am Patscherkofel wenig Spielraum, umso wichtiger sind die jetzt zu lukrierenden Fördermillionen", sagt die grüne Klubobfrau Janine Bex in einer Aussendung. Was Bürgermeister Georg Willi mit dem Bemühen um Fördermillionen des Bundes mache, das sei eine verantwortungsvolle Stadtgestaltungs- und Budgetpolitik und unterscheide ihn insbesondere von seiner Amtsvorgängerin. Die Neugestaltung des Kulturquartiers plus ist zunächst im Juli 2021 von einer breiten Allianz beschlossen und auf dem Dach des Hauses der Musik der Öffentlichkeit vorgestellt worden, bevor FI, ÖVP und FPÖ dieses und weitere Stadtgestaltungsprojekte beim Budgetgemeinderat für 2022/23 gestrichen haben. Es liegen beim Kulturquartier bis zu 1,1 Mio. Euro öffentliche Förderungen bereit, um aus dem momentanen Asphalt-Fleckerlteppich einen attraktiven Platz im Herzen der Landeshauptstadt zu machen. Die Neugestaltung des Luggerplatzes folgt dem Vorbild am Messepark, wo die Grünfläche mehr als verdoppelt und viele neue Bäume gepflanzt werden konnten. Jetzt soll eben auch im Olympischen Dorf ein Projekt gestartet werden, das unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinen den Platz klimafit und attraktiver gestaltet und für das eine halbe Million Euro des Bundes bereit liegt. Beide Projekte haben momentan keine Mehrheit im Stadtsenat. Der Luggerplatz ist von den Grünen und der SPÖ zur Entscheidung an den Gemeinderat delegiert worden. „Ich bin guter Dinge, dass es am 24.2. im Gemeinderat breite Zustimmung zur Neugestaltung des Luggerplatzes geben wird, damit im Herzen des O-Dorfes ein attraktiver öffentlicher Raum entstehen kann“, so die grüne Klubobfrau.

Flugwetterdienst

„Durch eine Schließung des Flugwetterdienstes in Innsbruck und Verlagerung nach Wien, geht nicht nur viel Knowhow und Erfahrung der Meteorologen verloren, sondern auch hochqualifizierte Arbeitsplätze“, hält LA Evelyn Achhorner in einer Aussendung fest. „Der drittgrößte Flughafen Österreichs ist der Innsbrucker Airport, ein bedeutender Wirtschafts- und Standortfaktor in Tirol. In diesem Rahmen hat sich über die letzten Jahre der Austro Control Flugwetterdienst besonders herausragend entwickelt,“ hält die FPÖ Abgeordnete im Tiroler Landtag DI Evelyn Achhorner fest. „Berge, Wind und Schnee sind für Piloten eine Herausforderung, bedingt eine Cat-c Qualifizierung des Flughafens und eine Spezialausbildung für Piloten“, erklärt DI Achhorner. Durch eine Schließung dieses Flugwetterdienstes in Innsbruck und Verlagerung nach Wien, ginge nicht nur viel Knowhow und Erfahrung der Meteorologen verloren, sondern auch hochqualifizierte Arbeitsplätze. Die Austro Control wurde 2017 zum besten Arbeitgeber in der Kategorie Verkehr und Logistik und zum 2. besten Arbeitgeber unter allen Unternehmen in Österreich gewählt. „Wir können es uns in Tirol nicht leisten, die Qualität der Wetterprognosen zu gefährden. Die präzise Flugwettervorhersage ist die Grundlage für unseren Flughafen. Damit ist auch die touristische Bedeutung gegeben, ebenso können wir in Tirol auch nicht auf die wertvollen Arbeitsplätze verzichten“, stellt Achhorner fest, die sich erfreut zeigt, dass die diesbezügliche Initiative der FPÖ-Fraktion im Tiroler Landtag nun in einem Allparteienantrag mündetet, und der Landtag heute nun ein Zeichen für den Standorterhalt setzt.

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