Stadtsenat
Sicherheitspoller, Sozialticket und Gehweg beschlossen

Sicherheitsmaßnahmen für Maria-Theresien-Stra´ße und Altstadt im Stadtsenat beschlossen, Grüne stimmten dagegen. | Foto: Taxiarchos228
  • Sicherheitsmaßnahmen für Maria-Theresien-Stra´ße und Altstadt im Stadtsenat beschlossen, Grüne stimmten dagegen.
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Freude über und Kritik am Abstimmungsverhalten zum Thema Sicherheitseinrichtung Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße. Sozialtickets für Hallen- und Freibäder der IKB werden auch heuer umgesetzt. Die Kreuzung Kreuzung Fürstenweg/Angergasse/Amberggasse erhält Gehsteig und sicherere Überquerungsmöglichkeit.

INNSBRUCK. Entsprechend dem Beschluss des Stadtsenats im März werden im Bereich der Maria-Theresien-Straße und der Altstadt Sicherungsmaßnahmen umgesetzt.

INNSBRUCK. Das Wiener Architekturbüro „AllesWirdGut ZT GmbH“ wurde im März beauftragt, Gestaltungsvorschläge für die Sicherungsmaßnahmen in der Maria-Theresien-Straße und der Altstadt zu erarbeiten. Diese liegen nun vor. Der Stadtsenat beauftragt das Amt für Tiefbau mehrheitlich zur Ausarbeitung eines Detailprojektes, das teilweise aus versenkbaren Pollern, teilweise auf gestalteten Möblierungen als Tempobremsen besteht. Projekt und Kostenschätzung werden dem Stadtsenat in der Folge zur Beschlussfassung vorgelegt.

Abänderungsantrag

Auf Grundlage eines Abänderungsantrages von Vizebgm. Johannes Anzengruber hat der Stadtsenat in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich -ohne Zustimmung der Grünen- die Planungsgrundlagen für die Sicherheitseinrichtungen der Fußgängerzone Maria-Theresien-Straße inkl. Herzog-Friedrich-Straße genehmigt. „Auf der südlichen Seite der Maria-Theresien-Straße kommt es zu einer Absperrung mit einer guten Mischung aus Pollern, Sitzmöbeln und Blumenhochbeete in Höhe des Eingangs vom Kaufhaus Tyrol. Die nördliche Seite der Maria-Theresien-Straße wird durch die sogenannte Slalom-Variante abgesichert. Das heißt konkret es werden verschiedene Stadtmöbel so versetzt positioniert, ähnlich wie bei den Slalom-Stangen, damit das Durchfahren der Straße mit einem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit nicht mehr möglich ist und somit das vorsätzliche Rasen in eine Menschenmenge verhindert wird“, informiert der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige Vizebgm. Johannes Anzengruber. „Am Eingang zur Altstadt werden auf der Herzog-Friedrich-Straße beim Marktgraben versenkbare Poller in Kombination mit Stadtmöbeln aufgestellt. Der Zugang über die Herzog-Otto-Straße wird über die Slalom-Variante abgesichert“, stellt Anzengruber das Sicherheitskonzept für die Altstadt vor.

Detailplanung

„Damit wird Innsbrucks Innenstadt sicherer. Durch den heutigen Beschluss gibt es Grünes Licht für die Detailplanung und für die notwendigen Ausschreibungen der Baugewerke, die das Tiefbauamt abwickeln wird. Wie wichtig und dringend notwendig solche Schutzmaßnahmen sind, zeigte uns der schreckliche Vorfall in Berlin vor einem Monat. Durch eine Amokfahrt wurde damals eine Passantin getötet und 14 Personen zum Teil schwer verletzt. Im März raste vorsätzlich ein Täter mit seinem Wagen bei einer Karnevalsfeier in Belgien in eine Menschenmenge, dabei starben 6 Zuschauer. Ich bin sehr erleichtert, dass nach einer jahrelangen Diskussion wir heute diesen politischen Durchbruch erzielen konnten und wir als Stadt Innsbruck die stark frequentierten Plätze in der Innenstadt vor solchen potentiellen Gefahren und Attacken schützen können“, ordnet Anzengruber die heutige Entscheidung im Stadtsenat politisch ein.

Terrorabwehr

Die von der FPÖ per Antrag geforderten Sicherheitspoller bzw. weiteren Schutzeinrichtungen in der Maria-Theresien-Straße sowie der Altstadt werden nun endlich realisiert, freut sich die Innsbrucker FPÖ in einer Aussendung. „Nach der heutigen Stadtsenatssitzung ist klar, die FPÖ Anträge aus dem Jahr 2017 sowie 2021 betreffend Errichtung einer Terrorabwehr in der nördlichen und südlichen Maria-Theresien-Straße und der Altstadt werden nun Wirklichkeit“, erörtert Vizebgm. Markus Lassenberger in einer ersten Stellungnahme. Der Stadtsenat habe bereits die notwendigen Planungen, daher können die Gewerke nun sofort ausgeschrieben werden. „Dies bedeutet bald einen effektiven Schutz für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker und unsere zahlreichen Gäste. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es heutzutage notwendig ist dem Terror die Stirn zu bieten. Derartige Gefahrenquellen sind ernstzunehmen“, ergänzt GR Andreas Kunst. „Deshalb werden massive Absperrungen in Form von Pollern und sogenannten ‚Slaloms‘ zur Temporeduktion von Kraftfahrzeugen installiert. Die Schutzeinrichtungen haben aber auch eine weitere Funktion, und werden deshalb als Stadtmobiliar ausgeführt“, konkretisiert Lassenberger, der darauf verweist, dass die Grünen in der heutigen Stadtsenatssitzung dagegen gestimmt haben. „Dass die Innsbrucker Grünen immer noch ihre Augen verschließen und gegen den Beschluss gestimmt haben, zeigt, sie sind Realitätsverweigerer, und eine echte Sicherheitsgefahr für die Bevölkerung.“

Das Dilemma mit den Pollern, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Sozialtickets

Auch in diesem Jahr unterstützt die Stadt Innsbruck benachteiligte Kinder und Jugendliche durch den Ankauf von IKB-Wertkarten, die im Freibad Tivoli, am Baggersee und in den Hallenbädern IKB eingesetzt werden können. „Dadurch ermöglichen wir benachteiligten Kindern und Jugendlichen, am Freizeit- und Bewegungsangebot der Bäder teilhaben zu können“, freut sich Sportstadträtin Elisabeth Mayr. Nach einstimmigem Stadtsenatsbeschluss werden insgesamt 218 Wertkarten über das städtische Amt für Kinder- und Jugendhilfe sowie durch den Verein DOWAS für Frauen an die betreffende Zielgruppe ausgegeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 5.000 Euro.

Sicherere Überquerungsmöglichkeit

Im Stadtsenat wurde endlich das längst überfällige Projekte "Kreuzung Fürstenweg/Angergasse/Amberggasse" beschlossen. Dieser Akt ist längst überfällig, da die Bauarbeiten im Straßenraum schon weit fortgeschritten sind und Stadträtin Schwarzl bisher noch keinen Akt für die Beschlussfassung von verkehrsberuhigenden Baumaßnahmen, wie etwa das großzügige Durchziehen eines Gehsteiges oder die Errichtung von Mittelinseln bei den Querungen, vorlegte, erklärt die Liste Für Innsbruck in einer Aussendung. "Als Anwohner der Höttinger Au kenne ich das Gebiet sehr gut und bin froh, dass im Stadtsenat nun - ähnlich dem Mitterweg - eine bauliche Lösung dieser schwierigen Kreuzung beschlossen wurde. Durch einen Abänderungsantrag von Für Innsbruck, konnte am Ende eine Mehrheit bzw. sogar Einstimmigkeit herbeigeführt werden", freut sich Für Innsbruck Klubobmann und Sprecher für Stadtentwicklung GR Lucas Krackl.

Verzögerung des Projekts

"Seitens der Grünen wurde die Umsetzung der sinnvollen Maßnahmen für die Anrainerinnen und Anrainer an Tempobeschränkungen geknüpft. Diese Form von Erpressung ist höchst deplatziert, denn Tempobeschränkungen werden aktuell nur in einer eigenen Arbeitsgruppe beraten und können vom Gemeinderat jederzeit beschlossen werden. Die Baustelle neigt sich aber dem Ende zu. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte der vorgelegte Beschluss das Projekt nicht nur weiter verzögert sondern durch mehrmaliges Aufreißen der Straße vor allem deutlich teurer gemacht. Insofern hat unser Abänderungsantrag doppelt geholfen", so Krackl.

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