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Sondierungsgespräche und Winter-Olympiade-News

Im Feber 2026 beginnen die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina. Igls könnte mit dem Eiskanal wieder Teil der Winterspiele sein. | Foto: OSVI
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  • Im Feber 2026 beginnen die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina. Igls könnte mit dem Eiskanal wieder Teil der Winterspiele sein.
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Gegenstand der Gespräche waren ausschließlich Sachthemen. So die ÖVP und Für Innsbruck in einer Aussendung zum Beginn der Sondierungsgespräche. Rund um die Olympischen Winterspiele soll der Eiskanal in Igls wieder Thema sein.

INNSBRUCK. Vertreterinnen und Vertreter der Liste Innsbrucker Volkspartei und der Liste Für Innsbruck haben ein erstes ausführliches Sondierungsgespräch geführt, um das Interesse an einer möglichen Zusammenarbeit bzw. Kooperation bei den kommenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im April 2024 auszuloten. Gegenstand der Gespräche waren ausschließlich Sachthemen. Die Atmosphäre war konstruktiv und sehr respektvoll. Beide Verhandlungsgruppen stellen fest, dass es bei vielen Sachthemen Übereinstimmungen gibt, während bei anderen Punkten noch Abstimmungsbedarf besteht. Die Gespräche werden daher über den Sommer fortgesetzt und weiter intensiviert, ziehen die Verhandlungsteams von Für Innsbruck und Volkspartei ein Resümee über das erste Kooperationsgespräch der beiden Fraktionen.

Aktuelles aus derr Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Olympische Winterspiele

2026 finden nach 20 Jahren in Italien wieder Olympische Winterspiele in den Austragungsorten Mailand und Cortina statt. Die Kosten zur Realisierung der notwendigen Sportinfrastrukturen haben sich auf über 3 Mrd. Euro verdoppelt. Ein Großteil der Ressourcen wird in die Verkehrsinfrastrukturen investiert, da die Winterspiele in verschiedenen Regionen (Lombardei, Trentino-Südtirol, Venetien) auf einer Fläche von 22.000 km² stattfinden. Wesentliche Straßenbauvorhaben in Südtirol sind die Umfahrung von Percha und die Einfahrt ins Antholzer Tal, die derzeit geplant und voraussichtlich Anfang 2024 ausgeschrieben wird.

Projekte

Für das Biathlon-Stadion in Antholz sind eine neue Beschneiungsanlage, das dazugehörige Speicherbecken, Eingriffe im Schießstandbereich und Infrastrukturen zur Stromversorgung und Beleuchtung geplant. Die Arbeiten stehen derzeit still, nachdem das Verwaltungsgericht Bozen dem Rekurs einer unterlegenen Bietergemeinschaft stattgegeben hat. Im Fleimstal wird die Skisprung-Arena modernisiert und ein Olympisches Dorf realisiert: In Predazzo werden zwei der fünf Schanzen vergrößert. Es wird ein neuer Kampfrichterturm gebaut, ein Schrägaufzug installiert und die Beleuchtungs- sowie die Beschneiungsanlage modernisiert. Die Ausschreibung für die Anpassung der Skisprungschanze im Wert von 17 Mio. Euro wurde von Ende März bis Mitte Mai veröffentlicht. Im Langlaufzentrum Lago di Tesero wird die Tribüne umgebaut und eine Skirollbahn errichtet. In Cortina sind umfangreiche Investitionen für die Renovierung der Skisprungschanze aus dem Jahr 1956, für den Bau des „Medals Plaza“ für die Siegerehrungen, für die Modernisierung des Eisstadions und Arbeiten an der bekannten Abfahrtspiste Olimpia delle Tofane vorgesehen. Das derzeitige Olympiastadion von Cortina wird nach einer 4,5 Mio. Euro teuren Renovierung die Stätte des Curlings sein.

Bobbahn

Ende Februar begann der Abbau der historischen Olympiabobbahn, die durch eine neue Bob-, Rodel- und Skeletonbahn ersetzt wird. Der Bau der neuen Sportanlage sowie die Sanierung des angrenzenden sieben Hektar großen Gebiets im Zentrum zu (gestiegenen) Kosten im Wert von 81,6 Mio. Euro wurde ausgeschrieben. Die Arbeiten sollen innerhalb von 807 Tagen bis spätestens November 2025 abgeschlossen werden. Die Piste muss schon bis November 2024 fertig gestellt sein, damit die Testwettkämpfe planungsgemäß durchgeführt werden können. sportnews.bz berichtet: "Es ist erst wenige Tage her, da verlief die Ausschreibung für den Bau der Bob-Bahn in Cortina ins Leere, da wird nun auch in Mailand an neuen Plänen geschmiedet." Nachdem keine Angebote nach der Ausschreibung eingegangen sind, berichtet salto.bz im Artikel "Nessuna offerta per la pista da bob" sowie im Artikel “Una mancanza di cultura istituzionale”: "Die seit jeher von Umweltschutzgremien und -verbänden beschworene Alternative ist die Strecke von Innsbruck, die trotz voller Verfügbarkeit der Tiroler Stadt und der Zustimmung des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, nie wirklich in Betracht gezogen wurde. Bisher ist niemand von der Stiftung nach Tirol gereist, um sich ernsthaft damit zu befassen, was einmal mehr die Improvisation des Managements der gesamten Maschine unterstreicht, die uns zu den Olympischen Winterspielen 2026 führen wird." Damit könnte der Eiskanal in Igls wieder als Teil der Olympischen Winterspiele 2026 in den Mittelpunkt rücken.

Homologierung in Igls

Am 14.12.2024 läuft das "Homologations"-Dekret, ausgestellt am 15.12.2019 aus. Ohne die sportliche Abnahme der Bahn durch die International Bobsleigh & Sekelton Federation (IBSF) sowie dem Internationalen Rodelverband (IRV) können keine internationalen Bewerbe auf der Bahn mit der Länge von 1.220 m für die Herrenrodler, 1.207 m für die Bobsportler, 1218 m für Skeletonsportler sowie 898 m für Rodlerinnen durchgeführt werden. Der Olympia Eiskanal wurde für die Olympischen Winterspiele 1976 errichtet. Die Anlage wurde in den folgenden Jahren mehrfach erweitert. Neben der Errichtung des ersten Bob-Cafés wurde im Jahr 1981 der Auslauf um eine weitere Kurve verlängert. Der neue Damenstart ist in der Saison 1990/91 in die fünfte Kurve verlegt worden. 1998 wurde die Verlängerung des Ziel-Auslaufes fertiggestellt. Im Jahre 2004/2005 wurde die Generalsanierung der Betonröhre abgeschlossen und bis zum Jahr 2007 die Erneuerung der Hochbauten im Bereich Damen- und Herrenstart umgesetzt. Bei der letzten Homologierung des Eiskanals, durchgeführt durch die beiden internationalen Weltverbände FIL (Fédération Internationale de Luge de Course) und IBSF (International Bobsleigh and Skeleton Federation) im Jahr 2019, wurde festgestellt, dass die Bahn nicht mehr den internationalen Richtlinien entspricht und die Homologierung mit Ende 2024 ausläuft. Eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus ist nicht mehr möglich.

Olympische Dörfer

Das olympische Dorf in Cortina wird aus Containern errichtet, die nach Abschluss der Spiele wieder abgebaut werden. Das olympische Dorf in Mailand wird auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände Porta Romana realisiert und nach dem Event in ein Studentenheim umgewandelt, das mehr als 1.000 Studenten Platz bietet. Im neuen Olympischen Dorf wird 30 % der Energie von Solaranlagen produziert, 50 % des Regenwassers wiederverwendet und die CO2-Emmissionen um 40 % reduziert. Derzeit ist der Abriss der Gebäude abgeschlossen. Für die Umsetzung der Olympischen Winterspiele ist die Fondazione Milano Cortina 2026 verantwortlich. Anlässlich der Interalpin 2023 wurden eine Delegation von italienischen Einkäufern, Skigebietsbetreibenden und Eintscheidungstragenden des Organisationskomitees zum Wintersport-Happening nach Innsbruck begleitet. Es wurde eine b2b-Kooperationsbörse, der Messebesuch mit zahlreichen Einzelterminen und ein Besuch am Stubaier Gletscher mit Präsentationen von sieben österreichischen Unternehmen organisiert.

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Im Feber 2026 beginnen die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina. Igls könnte mit dem Eiskanal wieder Teil der Winterspiele sein. | Foto: OSVI
Ohne Homologierung gibt es auf der Bahn mit der Länge von 1.220 m für die Herrenrodler, 1.207 m für die Bobsportler, 1218 m für Skeletonsportler sowie 898 m für Rodlerinnen keine internationalen Bewerbe. | Foto: OSVI
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