SPÖ-Frauen Tirol: Wöginger-Forderung nach Karenzzeitanrechnung verlagert die Problematik

Was Wöginger als ÖAAB-Chef fordert, ist eine einzige Mogelpackung. Bei der gesetzlichen Anrechnung macht er sofort einen Rückzieher und will alles auf die KollektivvertragsverhandlerInnen schieben., so SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. | Foto: BlueOrange Studio/Fotolia - Symbolbild
  • Was Wöginger als ÖAAB-Chef fordert, ist eine einzige Mogelpackung. Bei der gesetzlichen Anrechnung macht er sofort einen Rückzieher und will alles auf die KollektivvertragsverhandlerInnen schieben., so SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek.
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TIROL. Als ÖAAB-Obmann fordert ÖVP-Klubobmann August Wöginger die vollen Anrechnung der Karenzzeiten. Dies soll für alle Berufe und Kollektivverträge sowie für Gehaltsanrechungen, Urlaubsansprüche, Kündigungsfristen, Entgeltfortzahlungen und Krankenstandsansprüche gelten. Für die SPÖ-Frauen und ÖGB-Frauen sei diese Forderung aber eine Mogelpackung.

Mogelpackung zur Benachteiligung von Frauen

Auch wenn die SPÖ- und ÖGB-Frauen die Anrechnung von Karenzzeiten bei Lohnvorrückungen auch fordern, sehen sie in den Forderungen von August Wöginger eine einzige Mogelpackung. "Bei der gesetzlichen Anrechnung macht er sofort einen Rückzieher und will alles auf die KollektivvertragsverhandlerInnen schieben. Das ist ein Hohn, weil die Gewerkschaften das seit Jahren ohnehin vehement in die Kollektivvertragsverhandlungen einbringen“, so SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek.

Beschluss auch gegen Koalitionspartner möglich

Die Anrechnung der Karenzzeit bei Gehaltsvorrückungen könnte jederzeit gesetzlich beschlossen werden - auch gegen den Koalitionspartner, so SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim: Würde die Karenzzeit bei Gehaltsvorrückungen berücksichtigt werden, dann wäre das ein erster Schritt, die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern zu verkleinern. Im Österreichdurchschnitt verdienen Frauen rund 20 Prozent weniger als Männer.

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