Telfer Gemeinderat hat beschlossen: Kein Gemeindegeld für die IceArt-Arena!

Ice Art Arena Telfs: Abriss der Halle, ganzjährig Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstocksport oder ganz was anderes?
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TELFS (lage). Das Thema "IceArt Arena" in Telfs stand am Dienstag (6.5.) auf dem Plan der Sitzung der Landesregierung, diese hat den Beschluss gefasst, einen Vertragsentwurf abgesegnet. Der Telfer Bgm. Christian Härting, dem der Regierungsentwurf vorige Woche vorgelegt wurde, sieht darin einen Nachteil, und sagt "Nein"! Telfs würde zur Kasse gebeten, hätte als 50%-Teilhaber der zu gründenden Betriebsgesellschaft für zukünftige Abgänge aufzukommen! Bekannt ist - und so wurde es am Dienstag auch beschlossen - dass das Land Tirol die Fertigstellung der Eishalle in der Höhe von 1 Mio. € und einen allfälligen Abgang darüberhinaus von max. 130.000,- € zahlen würde. Ebenso erklärt sich die Stadt Innsbruck bereit, max. 70.000 € jährlich an Eiszeiten zu übernehmen, der TVB übernimmt einen jährlichen Zuschuss: für die ersten 3 Jahre 25.000 €, für weitere 12 Jahre 20.000 € pro Jahr.

Telfs solle Verluste mittragen
Knackpunkt - und das ist neu - ist die Regelung weiterer Abgangszahlungen über jene 130.000,- € des Landes hinaus. Diese Verluste sollen nach Vorstellung des Landes die Betreibergesellschaft übernehmen, zu 50% die Stadt (OSVI) und 50% die MG Telfs. Der Telfer Bgm. Härting erklärt weiterhin kein Geld in die Ganzjahres-Eishalle einbringen zu wollen:

STATEMENT von Bgm. Christian Härting:

„Es begann als Privatprojekt, Telfs hat von Anfang an gesagt, kein Geld hineinzustecken. Wir werden mit Sicherheit keinen Abgang der Ice-Art-Arena übernehmen. Es wurde von Anfang an klar gestellt, dass die Marktgemeinde Telfs das Grundstück und die vorhandene Infrastruktur zur Verfügung stellt, aber keine finanziellen Mittel investiert. Und dabei bleibt es!“, bekräftigt Härting und ergänzt: „Wir haben andere wichtige Projekte, wie etwa den Neubau des Telfer Bades oder die Erweiterung des Kindergartens bzw. der Kinderkrippe, zu finanzieren. Diese Vorhaben sind von großer Priorität für unsere Gemeinde. Wenn das Land Tirol die Notwendigkeit einer Ganzjahreseishalle sieht, dann muss es auch finanziell dafür aufkommen!“

Abstimmung in Telfs

Nachdem der Entwurf dieses Regierungsantrages am Dienstag in der Regierungssitzung beschlossen wurde, ließ der Bürgermeister seinen Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstag über das Thema abstimmen, dieser stemmte sich gegen eine Abgangsdeckung durch die Gemeinde: "Wir mussten das so beschließen, schließlich hat uns das Land mit dem Beschluss des Regierungsentwurfes in die Pflicht genommen."

Anderweitige Nutzung

Bgm. Härting hat auch bereits diverse Vorschläge zur anderweitigen Nutzung der Halle vorgelegt, das Land sei hier aber wenig gesprächsbereit. „Der Termin steht. Sollte bis Ende August kein zufriedenstellendes Ergebnis zustande kommen, dann wird die Marktgemeinde Telfs die gerichtliche Aufkündigung des Bestandsvertrages mit der Ice-Art-Betriebs-GmbH vorantreiben und eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes einfordern“, so Bürgermeister Härting.

REAKTIONEN

Aussendung der Freiheitlichen zur Causa
Für FPÖ-Landesparteiobmann KO GR Mag. Markus Abwerzger ist das Mammutprojekt Eisarena Telfs unwirtschaftlich: „Die öffentliche Hand darf Steuergelder nicht leichtfertig verschwenden und in sinnlose Bauprojekte stecken“, so der Innsbrucker Gemeinderat in einer Aussendung. „Das chaotische Zusammenspiel der Tiroler Landesregierung mit der Telfer-Gemeindeführung darf nicht dazu führen, dass öffentliche Gelder vernichtet werden.“ Mag. Abwerzger fordert alle Beteiligten auf, „sämtliche Fakten auf den Tisch zu legen und der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken.“

Ice Art Arena Telfs: Abriss der Halle, ganzjährig Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstocksport oder ganz was anderes?
Aus der Eis-Traum für Projekt-Betreiber Dr. Ganner in Telfs? Die öffentliche Hand wird ordentlich zur Kasse gebeten. | Foto: Ganner
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