Tirols Bürgermeister
Viel Vertrauen ins Bürgermeisteramt, Lösungskompetenz ausbaufähig

- Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes, bei der Angelobung im März 2022: „Die Aufgaben der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind vielfältig und haben direkten Einfluss auf das Leben und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.
- Foto: die Fotografen
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Tirol vertraut seinen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Im Vergleich zur Landespolitik, Bundespolitik und EU-Politik schneidet das Bürgermeisteramt am besten ab. Bei der Lösungskompetenz haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aber Luft nach oben. Zumindest nach der österreichweiten Umfrage, die im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes erstellt wurde.
INNSBRUCK. Die in regelmäßigen Abständen durchgeführte Umfrage ist ein wichtiges Stimmungsbarometer für die Arbeit der 2.093 Gemeindeoberhäupter und die rund 40.000 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. „Die Umfrageergebnisse zeigen uns klar und deutlich: Wo Politik greifbar wird, wo die Bürger spüren, dass sie und ihre Anliegen ernst genommen werden, gibt es hohe und stabile Vertrauenswerte“, erklärt Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl.
Im Vergleich zu anderen Institutionen liegt das Bürgermeisteramt hinter der Polizei, der Justiz und der öffentlichen Verwaltung an vierter Stelle. Der Landeshauptmann liegt auf Platz 6, gefolgt von der Landesregierung, an letzter Stelle (Platz 14.) liegen die politischen Parteien.

- Die im März 2022 angelobten Bürgermeisterinnen gemeinsam mit LHStv Ingrid Felipe, LRin Gabriele Fischer, LRin Annette Leja, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher, BH Katharina Rumpf, BH Eva Loidhold und BH Olga Reisner
© Land Tirol/Die Fotografen - Foto: die Fotografen
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Details
Zu den Umfrageergebnissen im Detail: Die Umfrage wurde von Demox Research im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes im Zeitraum 30. Jänner bis 1. Februar 2023 mit einer Stichprobe von 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Im Jänner 2023 vertrauten insgesamt 53 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern (Anm.: 13 Prozent vertrauen „voll und ganz“ und 40 Prozent „überwiegend“). „Der politische Wind, die vielen politischen Streitereien auf Bundesebene färben sicherlich auch auf die politische Stimmung in den Gemeinden ab. Dennoch wissen die Landsleute, dass die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker ihr direktes Lebensumfeld managen. Nur, wer sich der Sorgen und Probleme der Menschen annimmt, wird auch gewählt“, betont Gemeindebund-Präsident Riedl.
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Tiroler Ergebnisse
Im Bundesländervergleich schneidet Tirol nicht ganz so erfolgreich ab. Neun Prozent vertrauen dem Bürgermeister voll (letzter Platz im Vergleich), 44 Prozent haben ein überwiegendes Vertrauen (viertbester Wert). 30 Prozent vertrauen dem Bürgermeister weniger (Höchstwert) und 12 Prozent gar nicht (geringster Wert im Bundesländervergleich). Im Vergleich der politischen Ebenen liegen die Bürgermeister mit 36 Prozent klar an der Spitze, die Landespolitik bekommt 22 Prozent, die Bundespolitik 11 und die EU-Politik neun Prozent. Bei der Lösungskompetenz der naheliegendsten Sorgen und Probleme der Tiroler Bevölkerung wird dem Land Tirol (29 Prozent) am meisten zugetraut, die EU-Politik bekommt 16 Prozent, die Bundespolitik 13 Prozent und die Bürgermeister 12 Prozent. Im Bundesländervergleich erhalten die Bürgermeister österreichweit den schlechtesten Wert.
Kommunen stärken
„Die Vertrauensumfrage bestätigt die wichtige Rolle der Gemeinden in der Lebensrealität der Menschen. Auf unseren Schultern lasten viele Herausforderungen, vom Ausbau der Kinderbetreuung über die Energiewende oder die Daseinsvorsorge: Die Aufgaben werden jedes Jahr mehr und daher brauchen die Gemeinden auch die nötige finanzielle Ausstattung. Daher mein Appell an Bund und Länder: Wer die Kommunen stärkt, schafft Vertrauen“, so Gemeindebund-Präsident Riedl abschließend.


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