1988 Hypo Saal in Wilten.

Jango Edwards entert Festivalbühne

1988 - Hypo Saal.

Festival der Träume. Könige der Spaßmacher. Was war das für eine Initialzündung. Festivalmacher - müssen auf den maingestreamten Geschmack des Publikums Rücksicht nehmen. Herzkirschen essen. Und das hat unmittelbar mit JANGO EDWARDS zu tun. Am geplanten Tag ist er zu spät gekommen. Das Festival, der Comedybereich, Spaßmacher noch am Anfang und im Hypo Saal beheimatet.
Am nächsten Tag dann die Vorstellung. Anarchisch und körperlich aufopfernd rollte Jango das Feld auf. Bierdusche auf und vor der Bühne. Zischend-spritzende Bierdosen - überall. Wir hatten ein Klavier. Ausgeliehen. Das Bier verklebte die Tasten. Die Vorstellung vom Jango unvergessen. Der jungfräuliche Hypo Saal im Geldtempel wurde richtiggehend eingeweiht. Mit letztem Einsatz und voller Körperlichkeit. Bier-Duschen! Die Fans vom Jango feierten eine Messe. Er, damals in unseren Breiten am Zenit. Vorprogramm der Stones, ausgezeichnet mit dem Ehrenring der Stadt Wien, bekannt aus dem TV (Tohuwabohu) Wir zitterten, ob des Klaviers und ... reinigten dann nächtens den bierseligen Hypo Saal. Alles gut.

Auftakt für mehr Anarchie.

Gleichzeitig war dieses brachial-wunderbar-anarchistische Erlebnis der Auftakt für ein Umdenken in der Festivalplanung. Immer wieder wurden ab dann diese Widerhaken (Red Bastard, Chris Lynam und Co) eingebaut. Als Störung. als Warnung und für die Sinnesschärfung. Immer auch ein wenig in Erinnerung an das damals erlebte, über das wir heute herzhaft lachen. Die Erkenntnis und Entdeckung der "Störung" verdanken wir diesem großartigen Anarcho-Clown. Jango Edwards bleibt uns immer in Erinnerung. Sicher gibt es jetzt vermehrt Bierduschen im Clownhimmel. Unsere Dosen schicken wir Dir nach. RIP Tschango!