Tennis
Innsbruck Austragungsort für Davis-Cup Finale 2021

Dominic Thiem (AUT) und Novak Djokovic (SRB) beim Training am Centercourt der Wiener Stadthalle (Erste Bank Open 2020 in der Wiener Stadthalle). Bald als Spieler in Innsbruck zu sehen. | Foto: e-motion/Bildagentur Zolles KG/Christian Hofer
  • Dominic Thiem (AUT) und Novak Djokovic (SRB) beim Training am Centercourt der Wiener Stadthalle (Erste Bank Open 2020 in der Wiener Stadthalle). Bald als Spieler in Innsbruck zu sehen.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Der Welt-Tennisverband (ITF) hat entschieden, einen Teil des Davis-Cup Finale 2021 in Innsbruck auszutragen. Unter anderem aufgrund der mit Madrid vergleichbaren Höhenlage ist Innsbruck laut Österreichischen Tennisverband bestens geeignet. Die Reaktionen der Innsbrucker Politik dazu.

Neuaufstellung des Tourismus

„Bei 'alpin-urban', dem Image unserer Stadt, fällt einem Tennis nicht als erstes ein. Zur großen Sportverbundenheit Innsbrucks passt es jedoch wunderbar“, freut sich Bezirkssprecher Thomas Lechleitner über die einmalige Chance, den Tourismus auf neue Beine zu stellen. „Die Tourismusbranche wurde durch Corona weltweit erschüttert. Wir müssen daraus lernen und die Gelegenheit nutzen, nachhaltige und vor allem zukunftsfähige Konzepte für Innsbruck rasch umzusetzen“, betont Lechleitner. Massentourismus ohne entsprechende Wertschöpfungskette ist ein Auslaufmodell. Eine wichtige Aufgabe des für Tourismus zuständigen Vizebürgermeisters Anzengruber muss es sein, neue Märkte zielgruppenspezifisch anzusprechen, umweltfreundliche Reisemöglichkeiten zu forcieren und Besucherinnen und Besucher auch abseits von Großveranstaltungen vom einzigartigen Charme und der Attraktivität Innsbrucks zu überzeugen.

Unterstützung

Die Ausrichtung des Davis-Cup 2021 in der Landeshauptstadt wird vom Land sowie der Stadt, als Gesellschafterin der Olympiaworld, welche als Austragungsort dient, unterstützt. „Es gehören jetzt Überlegungen angestellt, um diese Chance für einen Umbau, hin in Richtung eines entschleunigten und nachhaltigen Tourismus zum Wohle der Stadt richtig zu nutzen“, so die Grüne Klubobfrau Janine Bex. Ab 25. November sollen Spiele der Gruppe F mit Österreich, Deutschland und Serbien sowie der Gruppe C mit Frankreich, Großbritannien und Tschechien in Innsbruck ausgetragen werden. Auch ein Viertelfinale findet vor Ort statt.

Starke Werbung

"Das Davis-Cup Finalturnier 2021 wird ab dem 25. November also in Innsbruck stattfinden. Somit werden in der Olympiahalle vor zahlreichen Tennisfans, Superstars wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic, Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem und Alexander Zverev aus Deutschland antreten. Aber nicht nur in der Tennishalle, sondern auch durch die zu erwartenden Medienberichterstattungen wird Innsbruck in der Woche von 25. November bis 5. Dezember international entsprechend in Szene gesetzt werden - eine unschätzbare Werbung für Innsbruck als Tourismusregion", erklärt Vizebgm. Johannes Anzengruber in seinem Statement.

Fehlende Gemeinsamkeiten

Der Innsbrucker Vize sieht aber auch Schwachstellen im städtischen Auftreten: "So weit so gut. Man hätte sich erwarten können, dass diese Vorteile entsprechend überzeugend sind und die Stadtpolitik diesbezüglich an einem Strang zieht. Doch dass Innsbruck anders ist, haben wir in den letzten Wochen und Monaten des Öfteren gesehen." Nach fehlendem Interesse seitens aller damaligen Koalitionspartner hat der für Tourismus zuständige Hannes Anzengruber allein auf die Suche nach den finanziellen Möglichkeiten gemacht, um einen Davis-Cup in Innsbruck auf sichere Beine zu stellen, wird die Situation in der VP-Aussendung geschildert. Mit Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser und Sport-Landesrat Josef Geisler war schnell ein Tiroler Trio aktiv, das mit ÖTV-Präsident Magnus Brunner und Herwig Straka ein überzeugendes Konzept sowie die entsprechende Finanzierung sichergestellt haben. "Stellt sich die Frage, warum die für Sport zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr sowie Bürgermeister Georg Willi kein Interesse an derartigen Sportveranstaltungen in der Stadt haben. Seis drum, der Davis-Cup schlägt seine Zelte nun in Innsbruck auf und die Fans können sich jetzt schon auf echte Leckerbissen freuen. Vielleicht ist dieser für Innsbruck positive Ausgang ein gutes Omen für jene, die schon seit Jahren ein 50-Meter-Schwimmbecken für die Sportstadt Innsbruck fordern", hält Anzengruber abschließend fest.

Lebenszeichen

"Mit dem Davis-Cup gibt es seit Langem wieder ein wichtiges Lebenszeichen der Sportstadt Innsbruck, welches auch für den Tourismus von großer Bedeutung sein wird. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die dieses Event ermöglicht haben. Insbesondere dem Führungsteam in der Olympiaworld mit GF Matthias Schipflinger und GR Christoph Kaufmann", freut sich Für Innsbruck Sportsprecher GR Kurt Wallasch über das sportliche Highlight im November. "Innsbruck erwartet mit dem Davis-Cup die Superstars der internationalen Tennisszene in der Landeshauptstadt. Damit werden Bilder aus Innsbruck einem Millionenpublikum in die Wohnzimmer der ganzen Welt geliefert und wenn Corona es zulässt können in der Olympiahalle Zuseher auch live erleben, wenn Stars wie Djokovic, Zeverev und natürlich Dominic Thiem aufschlagen", so Für Innsbruck Sportsprecher GR Kurt Wallasch.

Return siegte über grünen Volley

"Der Mehrwert für Innsbrucks Wirtschaft und Tourismus ist unbestritten, denn alleine der Werbewert ist bereits unbezahlbar. Es war gut und richtig, dass sich Für Innsbruck und die ÖVP von Anfang an gemeinsam für dieses Ereignis stark gemacht haben. Auch wenn Bürgermeister Willi gleich zu Beginn mit einem unüberlegten Volley jede Bemühung abschmettern wollte, war der Return der Befürworter stärker. Schön, dass sich nun auch die Grünen über den Innsbrucker Davis-Cup freuen", schließt Für Innsbruck Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Unterstützung

Der Davis-Cup wird von Seiten der Stadt Innsbruck mit rund 200.000 Euro unterstützt. 50.000 Euro stammen dabei aus dem Corona-Wirtschaftsimpulspaket. Bisheriger Höhepunkt im Tennissport war das Weltgruppen-Viertelfinale gegen die USA, das am 10. und 11. Juli 2004 im Bergiselstadion ausgetragen wurde.

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