FC Wacker

Wacker-Präsident hofft, Wacker-Damen bangen um Existenz

In seinem Statement über den Bericht des Masseverwalters zum Insolvenzverfahren der FC Wacker Innsbruck GmbH zeigt sich Wacker-Präsident Hannes Rauch zuversichtlich. Die Wacker-Damen bangen um ihre Existenz.

INNSBRUCK. Vor dem Landesgericht Innsbruck fand ein Verhandlungstermin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens der FC Wacker Innsbruck GmbH statt. Über 120 Gläubiger brachten insgesamt rund 16,5 Euro an Insolvenzforderungen bei Gericht zur Anmeldung. Der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Herbert Matzunski anerkannte davon rund 2,5 Mio. Euro. Etwa 14 Mio. Euro (davon etwa 12,8 Mio. Euro eines ehemaligen Sponsors) an angemeldeten Forderungen erachtete der Insolvenzverwalter als nicht gerechtfertigt. Öffentlich-rechtliche Gläubiger bis dato ihre Prüfungen noch nicht abgeschlossen haben und so stehen massive Nachforderungen im Raum. Realistischer Weise wird man von rund 3,5 Mio. bis 4 Mio. Euro an offenen Verbindlichkeiten ausgehen müssen. 

Statement

Wie diversen Medien und der Aussendung des Kreditorenschutzverbandes KSV 1870 zu entnehmen war, fand die erste Tagsatzung der insolventen GmbH statt. Hierbei wurden eventuelle Verstrickungen zwischen GmbH und Verein und eventuelle Rückforderungen an die GmbH thematisiert. Dazu gibt Wacker-Präsident Hannes Rauch folgendes Statement ab: „Selbstverständlich ist es das Ziel des Masseverwalters eine möglichst hohe Quote im Interesse der Gläubiger zu erzielen. Allerdings ergeben die Unterlagen welche uns vorliegen jenes Bild, dass der Verein ebenfalls Gläubiger der GmbH ist, da Löhne und Gehälter von Mitarbeitern stets vom Verein vorgestreckt wurden. Diese Sachlage bestätigen in der Vergangenheit auch Prüfberichte diverser Wirtschaftstreuhänder.

Sollten dennoch Buchungen unrechtmäßig vorgenommen worden sein, so sollte die Haftung bei ehemaligen Verantwortlichen liegen und nicht der Verein, der Leidtragende sein. Als neues Team mit neuer Ausrichtung ist es unser sehnlichster Wunsch den Verein zu stabilisieren. 

Auch wenn uns bisher oft die Vergangenheit eingeholt hat und uns Steine in den Weg gelegt wurden geben wir uns weiterhin kämpferisch. Ein solcher Verein hat sich das Überleben und Unterstützung verdient.“

Fakten zur Insolvenz der Wacker GmbH, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Wacker Damen

Am 21. August um 17:30 Uhr steht in der Wiesengasse, Platz C ein spannendes Derby am Programm. SVI vs. FC Wacker Innsbruck, ein Duell der Damenmannschaften. Ist die erste Runde im ÖFB Sportland Niederösterreich Frauen Cup, in dem sich die Tiroler Liga Meisterinnen und Tirol Cup Siegerinnen des SVI mit der Bundesligamannschaft des FC Wacker Innsbruck messen soll. Im März 2022 haben sich die beiden Teams in der zweiten Runde des Cups in der Wiesengasse gemessen. Damaliges Ergebnis: 1:9 für die Wacker-Frauen. Am 28.8. folgt dann für schwarz-grünen Frauen der Auftakt in die Planet Pure Frauen Bundesligasaion. Gespielt wird um 11 Uhr auf der Hohen Warte gegen First Vienna FC 1894. (Anmerk. der Redaktion: Die SK Wilten-Frauenmannschaft spielt am 21.8. um 16 Uhr auf der Fenner gegen den FC Bergheim (Bundesliga)  die erste ÖFB-Cuprunde.)

Unsichere Zukunft

Die Zukunft der Wacker-Frauenmannschaft ist aber mehr als ungewiß. Jasmin Pal, Nationaltorhüter und Spieler beim 1. FC Köln mit jahrelanger Wackervergangenheit  betont im TirolerStimmen Podcast die Wichtigkeit der FC Wacker Damen für den Tiroler Frauenfußball (Anmerk. der Red.: Der Podcast wird ab 9.8. ausgestrahlt). Die Berichte rund um die Frauenmannschaft selbst, zeigen aber ein düstertes Bild. Den Spielerinnen soll am Dienstag mitgeteilt worden sein, dass sie nicht mehr zum Training kommen brauchen. Bernhard Flatscher, Sektionsleiter der Frauenmannschaft, kämpft mit einer Idee um den finanziellen Rahmen für das Frauenteam zu sichern.

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