Arbeitsverweigerung schädigt die heimische Wirtschaft
Wirtschaftsbund und AAB wollen über die Folgen von Arbeitsverweigerung trotz Arbeitslosigkeit aufklären.
TIROL. Immer wieder lassen sich Arbeitslose einen Termin in Unternehmen bestätigen, ohne eine Arbeitsabsicht zu haben. Dieses Verhalten schwäche die Wirtschaft, so Tirols Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl und AAB-Obfrau Landesrätin Beate Palfrader. Aus diesem Grund betreiben Wirtschaftsbund und AAB (Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund) Aufklärung in Sachen Verweigerung von zumutbaren Jobs.
Arbeitsverweigerung schädigt den Arbeitsmarkt
Immer wieder verweigern Arbeitslose zumutbare Jobs und holen sich bei den Unternehmen nur die Stempel als Bestätigung für ihren Besuch. Arbeitsabsicht haben diese Arbeitslosen häufig keine. Bewusst bleiben diese im System des Arbeitslosengeldes, so Franz Hörl. „Das gezielte Liegenbleiben in der sozialen Hängematte schwächt unser System, die Unternehmen und zuletzt auch die Betroffenen selbst!“ Aus diesen Gründen sei es wichtig, zu diesem Thema zu informieren, so Landesrätin Beate Palfrader.
Folgen des Fernbleibens vom Arbeitsmarkt
Neben den Einbusen bei der Lebensqualität drohen auch verschiedene Sanktionen, wenn das AMS (Arbeitsmarktservice) diese Fälle kontrolliert. Laut Arbeitslosenversicherungsgesetz verlieren Personen, die die Annahme einer zumutbaren zugewiesenen Beschäftigung verweigern, für sechs Wochen den Anspruch auf Arbeitslosengeld. Für Wiederholungstäter verlängert sich der Anspruchsverlust mit jeder weiteren Pflichtverletzung um zwei Wochen.
Allerdings soll nicht die Verfolgung und Bestrafung, sondern Aufklärung und Prävention im Vordergrund stehen, so Beate Palfrader.
Der Arbeitsmarkt in Tirol
In Tirol sind laut AMS im ersten Halbjahresdurchschnitt 23.246 arbeitslose Personen registriert. Gleichzeitig gibt es insgesamt 22.542 gemeldete freie Stellen. Durch Aufklärung soll die Situation verändert werden. „Wer Anspruch auf Arbeitslosengeld hat soll es auch bekommen. Es kann aber nicht sein, dass das System wegen einiger schwarzer Schafe leidet“ so Beate Palfrader und Franz Hörl. Allerdings müssten sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern. Das Fernbleiben vom Arbeitsmarkt dürfe für arbeitsfähige Menschen nicht weiter attraktiv sein.
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