Gewerbegebiet Rossau
Quartiersmanagement als Anlaufstelle kommt

Insgesamt (mit dem südlich angrenzenden Handelszentrum DEZ-Areal) arbeiten rund 13.000 Arbeitnehmende in über 1.000 Arbeitsstätten. Jährlich wird eine Kommunalsteuer von rund 14 bis 15 Mio. Euro im
Gewerbegebiet erwirtschaftet. | Foto: Stadt Innsbruck
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  • Insgesamt (mit dem südlich angrenzenden Handelszentrum DEZ-Areal) arbeiten rund 13.000 Arbeitnehmende in über 1.000 Arbeitsstätten. Jährlich wird eine Kommunalsteuer von rund 14 bis 15 Mio. Euro im
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Ähnlich wie die bereits bestehenden Stadtteiltreffs in anderen Stadtteilen soll das Quartiersmanagement die zentrale Anlauf-, Koordinations- und Vernetzungsstelle für die Rossau werden – mit dem Fokus auf der wirtschaftlichen Entwicklung des Standortes. Geplant ist die Ansiedelung des vorerst auf drei Jahre angelegten Pilotprojektes als neues, erweitertes Geschäftsfeld der Innsbruck Marketing GmbH (IMG).

INNSBRUCK. Seit Juni 2022 läuft daher unter dem Titel „Standortoffensive Rossau“ ein breit angelegter Planungsprozess zur Weiterentwicklung des wirtschaftlich stark genutzten Stadtteils. „Bis Jahresmitte 2024 soll der Entwicklungsprozess abgeschlossen werden. Um die Umsetzung der erarbeiteten kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen bestmöglich zu unterstützen, wird ein Quartiersmanagement als sogenannte ‚Kümmerer-Stelle‘ direkt in der Rossau geschaffen“, erklärt Bgm. Georg Willi. Dafür sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Dezember 2023 einstimmig aus.

Seit Juni 2022 läuft unter dem Titel „Standortoffensive Rossau“ ein breit angelegter Planungsprozess zur Weiterentwicklung des Stadtteils.  | Foto: IKM
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Eigene Identität

„Bisher wurde die Rossau weder nach innen, noch von außen als zusammenhängendes und funktional verknüpftes Wirtschaftsgebiet wahrgenommen“, heißt es unter anderem im Projektzwischenbericht, den die Ämter Immobilien, Wirtschaft und Tourismus sowie Stadtplanung, Mobilität und Integration letzten Sommer erarbeitet haben. Deshalb soll das Quartiersmanagement als Geschäftsfeld der IMG unter anderem die Einbettung des Wirtschaftsstandortes Rossau unter die Dachmarke der Stadt Innsbruck unterstützen und sich proaktiv, etwa im Rahmen von breiter Öffentlichkeitsarbeit, zur Verbesserung der Außenwahrnehmung als gemeinsamer Wirtschaftsstandort einbringen. Ein dadurch entstehendes neues, positives Image soll Betriebsansiedelungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze fördern und die Attraktivität des Standortes für künftige Arbeitnehmende erhöhen.

Quartiersmanagement soll zu einer positiven Entwicklung beitragen. | Foto: Stadt Innsbruck
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Starkes Signal

„Durch das Quartiersmanagement soll eine positive Entwicklungsdynamik im größten Wirtschaftsgebiet Innsbrucks und Tirols in Gang gesetzt werden“, betont die für Wirtschaft zuständige Stadträtin Christine Oppitz-Plörer. „Besonders erfreulich ist, dass wir das Land und die Wirtschaftskammer Tirol für eine enge Zusammenarbeit gewinnen konnten. Diese Kooperation ist ein starkes Signal an die Wirtschaftstreibenden und die Arbeitnehmenden, dass sich die Stadt Innsbruck, die Wirtschaftskammer Tirol, das Land Tirol und die IMG gemeinsam für eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Rossau einsetzen.

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Entwicklungsdynamik

Durch das Quartiersmanagement soll eine positive Entwicklungsdynamik im mit über 13.000 Arbeitnehmenden und über 1.000 Arbeitsstätten größten Wirtschaftsgebiet lnnsbrucks und Tirols in Gang gesetzt werden. Die im Konzept beschriebenen „Guidelines" sollen diese Dynamik verstärken und die Arbeitsrichtung vorgeben. Dabei spielen folgende Entwicklungsrichtlinien eine große Bedeutung: Das im Frühjahr/Sommer 2024 fertig zu stellende Entwicklungskonzept stellt den Handlungsrahmen dar; Das QM soll ein niederschwelliges Bindeglied vor Ort für alle Beteiligten darstellen; Die Vernetzung innerhalb der Rossau ist ein entscheidender Faktor; Gemeinsam mit bereits bestehenden Einrichtungen in der Rossau sollen Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen initiiert werden; Das QM wird auch die Entwicklung einer Marke für den Wirtschafts- und Arbeitnehmendenstandort Rossau im Rahmen des neuen Geschäftsfeldes der IMG unterstützen. Das QM betreibt Standortpolitik für die Rossau und verfolgt ausschließlich die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Rossau; Das QM wird einen regelmäßigen fachlichen und organisatorischen Austausch mit den zentralen Projektbeteiligten pflegen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 150.000 Euro.

Das Gewerbegebiet steht im Fokus zahlreicher Aktivitäten. | Foto: IKM
  • Das Gewerbegebiet steht im Fokus zahlreicher Aktivitäten.
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Fakten

Das Gewerbegebiet/ Wirtschaftszentrum Rossau im südöstlichen Teil Innsbrucks besteht seit den 1970er Jahren und ist mit ca. 160 Hektar das flächenmäßig größte Gewerbegebiet Innsbrucks und auch Tirols.

Am Standort befinden sich derzeit Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Produktion, Logistik, Gewerbe, Handel, aber auch Dienstleistungsbetriebe und Serviceeinrichtungen. Insgesamt (mit dem südlich angrenzenden Handelszentrum DEZ-Areal) arbeiten rund 13.000 Arbeitnehmende in über 1.000 Arbeitsstätten. Jährlich wird eine Kommunalsteuer von rund 14 bis 15 Mio. Euro im
Gewerbegebiet erwirtschaftet.

Das Quartiersmanagement soll die zentrale Anlauf-, Koordinations- und Vernetzungsstelle der Rossau werden. | Foto: IKM
  • Das Quartiersmanagement soll die zentrale Anlauf-, Koordinations- und Vernetzungsstelle der Rossau werden.
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Zielsetzungen

  • Entwicklung der Rossau als Westösterreichs attraktivstes Wirtschaftszentrum für innovative Unternehmen und Fachkräfte und somit Aufbau eines neuen Images, zukunftsweisendes Wirtschaften und Arbeiten in der Rossau bzw. (städtebauliche) Entwicklung einer Adressbildung („Eingangstor im Osten der Stadt“) und als ökologisch, ökonomisch und sozial resilientes Wirtschaftsgebiet.
  • Bestandssicherung und Ansiedelung neuer Unternehmen mit hoher Arbeitsplatzdichte
  • Nutzung von Synergien und Potenzialen mit Betrieben, Forschungs- und Bildungseinrichtungen
  •  Städtebauliche Verbesserungen im Bestand/Neubau sowie Optimierung der Flächennutzung (Mobilisierung der Baulandreserven, Verdichtung und Umstrukturierung im Bestand/Abriss-Neubau, Heranziehung der Erweiterungsflächen)
  • Erweiterungsgebiet Rossau Süd als Ausweichfläche für Umstrukturierungen im Bestand sowie für künftige Betriebsansiedelungen
  • Städtische Mitgestaltung bei Betriebsansiedelungen hinsichtlich der Art der anzusiedelnden Unternehmen
  • Ansätze für innovative Mobilitätslösungen für das Wirtschaftsgebiet zur Reduzierung des MIV (insb. ÖV, Fuß- und Radwege / Durchwegung)
  • Stärkung von erneuerbaren Energien, Nutzen von erneuerbaren Energiepotenzialen
  • Implementierung von geeigneten Klimawandelanpassungsmaßnahmen im Wirtschaftsgebiet zur Verbesserung des Stadtklimas

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