Build-in-Wood
Tiroler Beteiligung bei Projekt für mehr großvolumige Holzbauten

Das internationale Konsortium beim Kick-off Meeting in Kopenhagen. | Foto: Build-in-Wood
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  • Das internationale Konsortium beim Kick-off Meeting in Kopenhagen.
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TIROL. proHolz Tirol ist seit Herbst einer von 21 Partnern des europäischen Projekts Build-in-Wood. Ziel ist es, mehrstöckige Holzgebäude zum Mainstream zu machen.

21 Partner aus 12 Ländern setzen sich im Rahmen des Innovationsprojekt Build-in-Wood intensiv mit dem Werkstoff Holz und seiner Verwendung im großvolumigen Gebäudebau auseinander. Konkret soll der Bau von Drei- bis Zehngeschossern mittels standardisierter Verfahren vereinfacht und gleichzeitig die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dokumentiert werden. Durch die verstärkte Verwendung von Holz erhofft man sich auch eine Reduzierung der CO2-Emmissionen des Bausektors. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi ist überzeugt: „Wenn es um die Reduzierung der CO2-Emissionen geht, muss der Einsatz von Holz im Bauwesen erhöht werden.“

Holz wiederentdecken

In den Reihen der Projektpartner ist das Know-how und die Erfahrung für den Bau mehrstöckiger Holzgebäude vorhanden. Karl Schafferer, Vorstandsvorsitzender von proHolz Tirol: „Viele Vorteile des Holzbaus wie etwa Bauen mit erneuerbaren Materialien, Treibhausgasreduzierung, schnelles Bauen, leichtes Material, einfacher Transport und Montage, präzises Bauen und hohes Vorfertigungspotenzial, erhöhte Produktivität, gutes Raumklima und eine ruhige und staubfreie Arbeitsumgebung sprechen für sich“. Derzeit gibt es eine Reihe von Hindernissen für die Verbreitung und Akzeptanz von mehrgeschossigen Holzbauvorhaben in Europa und darüber hinaus. Zu diesen Barrieren gehören ein allgemeiner Mangel an Fachkräften und an Erfahrungen bei den Entscheidungsträgern mit dem Baustoff Holz.

Das vor kurzem fertiggestellte Hoho in Wien ist mit 24 Geschoßen und 84 Meter Bauhöhe das derzeit höchste Holzhaus der Welt.
 | Foto: Milestones
  • Das vor kurzem fertiggestellte Hoho in Wien ist mit 24 Geschoßen und 84 Meter Bauhöhe das derzeit höchste Holzhaus der Welt.
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Große Nachfrage nach mehrstöckigen Gebäuden

Aufgrund der Urbanisierung und der kontinuierlichen Erneuerung des europäischen Gebäudebestandes ist die Nachfrage nach großvolumigen Bauten hoch. Daraus ergibt sich ein enormes Potenzial für die verstärkte Nutzung von Holz im Bauwesen – die europäische Nachfrage nach Wohnungen wird zwischen 2020 und 2050 auf 1,6 Millionen Einheiten jährlich geschätzt. „Im Sinne der Energieautonomie und des Klimaschutzes müssen wir nicht nur den Energiebedarf eines Hauses nach der Fertigstellung betrachten, sondern die Energiebilanz unserer Gebäude gesamthaft anschauen. Hier sind Häuser ‚Build in Wood‘ unschlagbar. Nicht nur, was den Baustoff selbst, sondern auch was die Bauphase anlangt“, betont Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler. Die Erfahrung zeigt, dass das Bauen mit Holz im Vergleich zu anderen Materialien unglaublich schnell ist.

Build-in-Wood erhält Mittel aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union und läuft von September 2019 bis August 2023.

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