Sicheres Bergwandern: Wie vermeide ich Unfälle?
Der August wird laut Statistik wieder der unfallreichste Wandermonat des Jahres. Allein in 2017 haben sich rund 10.600 Menschen so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das KFV hat daher ein paar Tipps zusammengestellt, damit beim Wandern und Bergsteigen nichts schief geht und falls doch, wie man sich im Notfall verhält.
TIROL. Meist ist es der Sturz auf rutschigem Gelände, der als Folge Knochenbrüche, Sehnen- und Muskelverletzungen oder Prellungen hat. Dazu führt Dipl.-Ing. Christian Kräutler, Leiter des Bereichs Haushalts-, Freizeit- und Sportsicherheit im KFV aus: "Nur selten ist heutzutage mangelhafte Ausrüstung die Unfallursache, meist sind es ganz banale Gründe wie Übermüdung, Erschöpfung und Überforderung, die zu Verletzungen führen“.
Kondition und gute Planung
Das A und O einer erfolgreichen Bergwanderung sind Kondition und gute Planung. Leider werden diese Grundprinzipen oftmals unterschätzt, wie das KFV weiß. Nur 31% der Befragten in einer Studie hat aktive vor einer Wanderung Kondition aufgebaut. 70% gaben an, keine Vertrauensperson über den Streckenverlauf oder die geplante Rückkehr informiert zu haben.
Weitere Tipps für sicheres Wandern
- Vor einer Bergtour sollte ausreichend Kondition aufgebaut worden sein
- Eine realistische Einschätzung der Verfassung und Bergerfahrung der Teilnehmer der Bergtour vornehmen
- Detaillierte Informationen über die geplante Tour sammeln, wie Karten, Tourenführer oder Tourenberichte aber auch Wetterprognosen
- Möglichst nicht alleine auf Tour gehen
- Vorsicht im freien Gelände und abseits von gekennzeichneten Wegen
- Kleine, kontrollierte Schritte, um Ausrutschen zu vermeiden
- Falls doch etwas passiert: Alpin-Notruf 140 oder Euro-Notrufnummer 112 wählen
- Wenn es keinen Empfang gibt: Handy aus- und wieder einschalten. Statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben. Das Mobiltelefon sucht automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her.
- Für den absoluten Notfall eignen sich Triller- oder Signalpfeifen und ein optisches Signalmittel
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