Tag der Händehygiene am 5. Mai

Prof. Hasibede | Foto: ÖGARI

TIROL. Die Zahlen sind erschreckend: weltweit 31,5 Millionen Menschen werden mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus gebracht. 19,4 Millionen erkranken sogar an einer schweren Sepsis. Die Hälfte dieser Patienten schafft es nicht mehr, sich davon zu erholen. Mit ein Grund, für diese gefährlichen Infektionen ist mangelnde Hygiene.

Hygienemaßnahmen als Lebensretter

Besonders Intensivmediziner möchten auf die Thematik am 5. Mai aufmerksam machen. Sie behandeln häufig Menschen mit schweren Infektionen, die erst in einem Krankenhausaufenthalt entstanden sind. Diese Erkrankungen hätten mit einer adäquaten Desinfektion durchaus vermieden werden können, wie Prim. Univ.-Prof. Dr. Walter Hasibeder, für den Bereich der Intensivmedizin zuständiges Vorstandsmitglied der ÖGARI und Leiter der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Krankenhaus St. Vinzenz in Zams weiß. 

Wann muss das Pflege- und Ärztepersonal die Hände desinfizieren?

  • Vor dem Händeschütteln, beziehungsweise vor dem direkten Patientenkontakt
  • Vor dem Anhängen einer Infusion bzw. vor allen Tätigkeiten die Keimfreiheit fordern
  • Nach dem Kontakt mit potenziell infektiösen Material (Blut, Speichel etc.)
  • Nach dem direkten Patientenkontakt

Letztendlich erläutert Prof. Hasibeder noch: "Wahrscheinlich könnte man 30 bis 40 Prozent der in Gesundheitseinrichtungen und Spitälern entstehenden Infektionen durch einfache Hygienemaßnahmen verhindern.“
Doch auch die Patienten selbst müssen natürlich auf die nötige Hygiene achten. Besonders der Entwicklung von Anti-resistenten Keimen kann man so entgegen wirken. 

Mehr zum Thema auf meinbezirk.at:
Kongress zu Immunsystem-Forschung

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