Transplant-Radtour: Für den guten Zweck in die Pedale getreten
Trotz revolutionärer Technik an der Klinik kann der Bedarf an Spenderlebern noch nicht gedeckt werden.
INNSBRUCK (tk). In Tirol gab es noch nie so viele Organspender wie heute. Insbesondere, seit das Gerät „Metra“ – ein maschinelles Verfahren, welches den Einsatz von Organen, die ursprünglich nicht für eine Transplantation geeignet erschienen, oft doch noch ermöglicht – in Betrieb ist, steigt die Anzahl von geeigneten Spenderlebern. Trotz dieser Entwicklung ist es aber immer noch so, dass nicht alle Patienten auf den Wartelisten rechtzeitig mit einem lebensrettenden Organ versorgt werden können und die Spenderzahlen in manchen Krankenanstalten nach wie vor inakzeptabel niedrig sind. "Daher müssen wir weiterhin daran arbeiten, ein noch größeres Verständnis für die Notwendigkeit der Organspende zu schaffen“, sagt Stephan Eschertzhuber, Transplantreferent für Westösterreich und Südtirol.
Vor diesem Hintergrund stand die heurige „Euregiotour“. Die 300 km lange Radtour von Innsbruck zum Gardasee soll mehr Bewusstsein für Organspende und Transplantation schaffen. Der Startschuss fiel am Freitag um 8.30 Uhr vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck. Drei Tage lang traten rund 100 AthletInnen aus sechs Nationen im Rahmen dieser "Transplant-Radtour" für den guten Zweck in die Pedale. Bis sie ihr Ziel in Arco erreichten, bewältigten sie knapp 300 km und 2.000 Höhenmeter. Das Feld setzte sich aus ärztlichem und pflegerischem Personal sowie aus ehemaligen PatientInnen zusammen. Sie können nach ihrer Organtransplantation nämlich wieder ein normales Leben führen.
Beim Startschuss waren zahlreiche Ehrengäste dabei: Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Franz X. Gruber (2. Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck), Christian Wiedermann (Medizinischer Geschäftsführer der Tirol Kliniken GmbH), W. Wolfgang Fleischhacker (Rektor der MUI), Alexandra Kofler (Ärztliche Direktorin der Klinik Innsbruck) und Raimund Margreiter (ehemaliger Direktor der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie) sowie Dietmar Öfner-Velano (Direktor der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie) verabschiedeten die TeilnehmerInnen vor dem Goldenen Dachl.
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