AK Vollversammlung: Stolz auf gute Bilanz – Zangerl mahnt zu echter Dialog- und Reformbereitschaft

AK-Präsident Erwin Zangerl | Foto: Gstraunthaler
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TIROL (tk). Die Bilanz der AK Tirol für 2017, die kürzlich im Rahmen der 173. Vollversammlung präsentiert wurde, kann sich sehen lassen und spiegelt wider, was den mehr als 350.000 Tiroler Beschäftigten im Alltag so alles widerfährt. In Innsbruck und in den Bezirken fanden im letzten Jahr insgesamt 319.450 Beratungen statt, telefonisch, schriftlich oder bei einem persönlichen Besuch!

Gerechtigkeit muss sein

Insgesamt erkämpfte die AK Tirol 2017 knapp 47 Millionen Euro für Betroffene (inklusive Insolvenzgelder). Ganz zu schweigen von den zig Millionen Euro, die sich die Mitglieder durch vorbeugende Beratung und Information erspart haben. Dazu gehören auch Hilfe zur Selbsthilfe durch Online-Angebote, hunderte Broschüren, Informationsveranstaltungen und Bildungsangebote.
Nicht weniger als 322 MitarbeiterInnen in Innsbruck und in den Bezirken sind für die Mitglieder da. Täglich wandten sich knapp 1.300 AK-Mitglieder an ihre AK – egal, ob im Arbeits-, Sozial-, Konsumenten-, Wohn- oder Steuerrecht, in Bildungs- oder Jugendfragen. Damit wurde die AK auch 2017 regelrecht gestürmt. Als eine der neuen Leistungen wird die AK ab 1. Juli die Registrierung der Gesundheitsberufe übernehmen. In Tirol betrifft das rund 17.000 Beschäftigte.
Der vorgelegte Rechnungsabschluss wurde mit den Stimmen aller Fraktionen einstimmig beschlossen, zeigte er doch auch, dass die Arbeiterkammer mit den Beiträgen ihrer Mitglieder umsichtig wirtschaftet.

Sparsam gewirtschaftet

Die AK-Beiträge machten im Jahr 2017 insgesamt 39.960.600 Euro aus, dabei beträgt der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag knapp 7 Euro netto pro Monat. Bei den Menschen in Tirol ist die AK hochangesehen, das belegen Umfragen.
Aufgrund der jüngsten Diskussionen rund um eine eventuelle Abschaffung der Arbeiterkammer und Sozialpartnerschaft suchte die AK Tirol bei in ganz Tirol durchgeführten Kontaktoffensiven verstärkt den Dialog mit den Menschen und informierte sie über die Angebote und Leistungen. Ein Überblick über die umfangreiche Tätigkeit der AK Tirol findet sich auch im 152-seitigen Geschäftsbericht 2017, der auf ak-tirol.com nachzulesen ist.

Zangerl gab sich kämpferisch

„Für die ArbeitnehmerInnen als größte Gruppe im Land stellt sich mehr denn je die Frage, wie es die Regierung mit ihren Anliegen eigentlich hält: Mit den Arbeitnehmer-Familien, mit dem Wert ihrer Arbeit und mit den sozialen Errungenschaften, für die bereits mehrere Generationen vor uns gekämpft haben, oder mit den Arbeitnehmer-Vertretungen“, sagte AK-Präsident Erwin Zangerl in seinem Bericht zur 173. Vollversammlung, die diesmal in der neu umgebauten AK Lienz abgehalten wurde. „Ziel einer jeden Regierung muss es sein, die Lebensqualität der Menschen und ihre Rechte zu verbessern – nicht zu verschlechtern. Deshalb sagen wir Nein zu jenen, die spalten und zerstören. Nein zu jenen, die die Sozialpartner ausschalten und die AK schwächen wollen. Nein zu jenen, die es auf die Rechte der Arbeitnehmer abgesehen haben. Denn es steht sehr viel auf dem Spiel: Es geht um die soziale Sicherheit in unserem Land. Auf dem Spiel steht der Sozialstaat, der hilft, wenn man in Not ist und Unterstützung braucht. Auf dem Spiel stehen die hart erkämpften Rechte der Arbeitnehmer. Diese Errungenschaften werden wir nicht kampflos aufgeben.“

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