Es reicht! Inititative will Verbesserung im Innsbrucker Wohnungswesen

"Es reicht": Pit Hamen, Michael Hennermann und Mesut Onay wollen gemeinsam mit Vereinen und Co. die Wohnungspolitik bewegen.
  • "Es reicht": Pit Hamen, Michael Hennermann und Mesut Onay wollen gemeinsam mit Vereinen und Co. die Wohnungspolitik bewegen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Die Streichung der Mietzinsbeihilfe, die Vorgehensweise gegen Obdachlose in der Altstadt und prekäre Notlagen, in die zusehends auch immer mehr Vollzeitbeschäftigte geraten: Diese Umstände brachten um die 20 Vereine und Organisationen zusammen, die etwas bewegen wollen. Vereine, Sozialeinrichtungen und Organisationen (darunter unterschiedliche ÖH-Fraktionen und Jugendorganisationen) wollen nun Druck auf die Politik ausüben. Die Forderungen sind noch nicht klar formuliert, einzelne Ziele zeichnen sich aber konkret ab: Man will wohnen wieder leistbar machen und die Leerstände erheben und verringern. Wie man das erreichen könnte, will man bei Bürgerversammlungen klären. Die erste solche Versammlung findet am 16.11. statt (siehe "Zur Sache").


"Spitze des Eisberges"

Mitglied der Initiative ist neben Gemeinderat Mesut Onay (Grüne) auch Michael Hennemann (Geschäftsführer des Vereins für Obdachlose). Und letzterer hat Einblick darin, was sich momentan am Innsbrucker Wohnungsmarkt abspielt. Er erzählt von 290 Personen, die auf der Straße leben, von weiteren 250 Personen, die prekär untergebracht sind – z. B. bei Freunden auf der Couch. "Und das ist nur die Spitze des Eisberges", meint Hennermann, der davon ausgeht, dass in der Realität noch viel mehr Menschen von Obdachlosigkeit betroffen sind. Nur scheinen diese in keiner Statistik auf.

Auslöser: Mietzins

Warum es eben jetzt reicht? "Reichen tut's schon seit langem", meint er weiter und nennt aber als Auslöser die Änderung zur städtischen Mietzinsberechtigung. Auch Mesut Onay – dessen Partei auf Landes- und Gemeindeebene in der Regierung sitzt – meint: "Auf Gemeindeebene kann das Problem nicht gelöst werden – es braucht eine Zusammenarbeit auf allen drei Ebenen: Gemeinde, Land und Bund." Vor allem will die Initiative "Wohnen Innsbruck" aber eine Anlaufstelle für kritische Stimmen und Lösungsansätze sein.

Zur Sache

Unter dem Motto "Wohnen in Innsbruck – Luxus oder Grundrecht?" lädt die Initiative "Wohnen Innsbruck" interessierte BürgerInnen zum Gespräch ein. Termin und Ort: Am 16.11.2016 um 19 Uhr findet im "Vierundeinzig" (Hallerstraße 41, 6020 Innsbruck) eine Bürgerversammlung statt.

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