In Österreich droht Ärztemangel
In Österreich ist in den kommenden Jahren mit einem Ärztemangel zu rechnen - daher müssen die Ausbildungsplätze an den heimischen Unis für Österreichs Ärztenachwuchs bestehen bleiben.
ÖSTERREICH/TIROL. Im Ausschuss der Gesundheit wurde der einstimmige Beschluss gefasst, dass für den heimischen Ärztenachwuchs die Studienplätze erhalten bzw. ausgebaut werden müssen. Nur so kann dem drohenden Ärztemangel entgegengewirkt werden.
Ärztliche Versorgung ist gefährdet
In Österreich wird sich die ärztliche Versorgung in den kommenden Jahren verschlechtern. In den nächsten 10 Jahren gehen rund 25 Prozent der aktiven ÄrztInnen in Pension. Schon jetzt ist es häufig schwierig, diese freien Stellen zu besetzen. Laut Gesundheitssprecher der Tiroler Volkspartei, Landtagsabgeordnetem Stefan Weirather wird es immer schwieriger, diese Stellen mit heimischen Nachwuchs nachzubesetzen.
„ Immer mehr Studienanwärter aus dem EU-Ausland, insbesondere aus Deutschland, die dort aufgrund ihres Notendurchschnittes keinen Studienplatz erhalten, drängen durch die Liberalisierung des Studienzuganges an die österreichischen medizinischen Universitäten. Erfahrungsgemäß ist nicht davon auszugehen, dass diese nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums in Österreich oder Tirol praktizieren“, so Stefan Weirather.
Ausbildungsplätze sichern
Eine Möglichkeit, diesem drohenden Ärztemangel entgegen zu wirken, ist die Beibehaltung der Quotenregelung beim Medizinstudium. „Der Gesundheitsausschuss hat sich heute einstimmig für unsere Initiative im Tiroler Landtag ausgesprochen, auf nationaler Ebene sowie auf Ebene der EU entsprechende Maßnahmen einzufordern, um die Zahl der Ausbildungsplätze für den heimischen Ärztenachwuchs an den Medizinischen Universitäten beizubehalten und auszubauen. Für österreichische Studienanfänger muss es daher ganz klar eine Garantie auf einen Ausbildungsplatz an den Medizinischen Universitäten geben“, Stefan so Weirather.
Ausschuss der Gesundheit
Der Gesundheitsausschuss behandelt alle Gesetzesvorlagen, Anträge und Berichte, die sich auf Gesundheit und Krankheit beziehen. Dazu gehören die Bereiche der Medizin und Pflege, Psychotherapie, Apotheken, Gesundheitsförderung und Prävention. Der Ausschuss besteht aus insgesamt 25 Mitgliedern der verschiedenen Parteien.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.