Korridormaut soll LKW-Entlastung bringen
Beim Verkehrsgipfel in Bozen beschlossen Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi die Korridormaut.
TIROL/SÜDTIROL. Am 15. Jänner fand in Bozen die Vorstandssitzung und ein Verkehrsgipfel der Euregioländer Tirol, Südtirol und Trentino statt. Beim Verkehrsgipfel wurde zwischen LH Günther Platter, EVTZ-Präsident LH Arno Kompatscher (Südtirol) sowie LH Ugo Rossi (Trentino) ein gemeinsames Strategiepapier zur Verkehrssituation auf der Brennerachse beschlossen.
Korridormaut beschlossen
Der Beschluss zur Korridormaut ist ein wichtiger Schritt zu Verringerung der Zahl der LKW auf Tirols Autobahnen. Diese soll noch vor der Parlamentswahl in Italien Anfang März in einem Abkommen mit Italien vereinbart werden. Diese Korridormaut bedeutet, dass die Kosten für den Brennertransit an die Höhe der anderen Alpintransitstrecken angepasst wird. Durch eine zusätzliche Anpassung der anderen Maut-Tarife an das Tiroler-Niveau wird ein Umwegeverkehr uninteressant, so Günther Platter. Eine weitere Maßnahme zur Verringerung des Transitverkehrs ist eine LKW-Obergrenze. Diese wird auf Basis eines Verkehrsmonitorings eingeführt.
Umsetzungsstrategien
- Bayern müsste die LKW-Maut ab München Richtung Tirol anpassen
- Die Schiene sollte attraktiver gestaltet werden. Dazu bräuchte es aber Maßnahmen, die den Ablauf des Transports auf der Schiene vereinfachen.
- Für den Brenner Basistunnel braucht es noch die notwendigen Zulaufstrecken. Hier fehlt noch die Entscheidung aus Bayern.
Bereits umgesetzte Maßnahmen
Im Jahr 2017 passierten rund 2,25 Millionen LKW den Brenner. Damit sei eine Toleranzgrenze überschritten, so Landeshauptmann Günther Platter. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits in den vergangenen Jahren umgesetzt: Nacht- und Wochenendfahrverbot, das Sektorale Fahrverbot und die Lkw-Blockabfertigung. "Der freie Warenverkehr darf nicht über das Recht auf Gesundheit, Sicherheit und Schutz der Umwelt stehen – das hat nun auch die EU erkannt.“, so Günther Platter.
Lkw-Blockabfertigung auch in 2018
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