EU-Spitzenreiter bei E-Autos: fünf Kärntner Bezirke über Österreich-Schnitt

Im ersten Halbjahr des Jahres war der Anteil der neuzugelassenen E-Autos, EU-weit am höchsten in Österreich und den Niederlanden. Das zeigt eine aktuelle Analyse vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). In beiden Staaten fahren 1,4 Prozent der Pkw-Neuzulassungen nur mit Strom. Der Anteil ist doppelt so hoch wie der EU-Schnitt von 0,6 Prozent. „Bronze“ geht an Frankreich. Hier fahren 1,2 Prozent der Neuwagen nur mit Strom. Die Zahl der neuzugelassenen E-Autos in der EU ist im 1. Halbjahr um 63 Prozent auf 46.242 gestiegen. Der Bezirk Hermagor hat mit 3,3 Prozent kärntenweit den höchsten E-Auto-Anteil. Der VCÖ tritt für die Einführung einer Zero-Emission-Quote für Autohersteller und einen konkreten Ausstiegsplan aus Diesel und Benzin ein.

Fünf Kärntner Bezirke über Österreich-Schnitt

Vier Bezirke und die Landeshauptstadt Klagenfurt liegen über den Österreich-Schnitt. Der Bezirk Hermagor war im ersten Halbjahr der Spitzenreiter mit 3,3 Prozent neuzugelassenen E-Pkw. Im Bezirk Feldklirchen waren es 2,3 Prozent, in Klagenfurt 2,2 Prozent.

Diesel und Benzin Ausstieg sinnvoll

Frankreich und Großbritannien planen den Beschluss für einen konkreten Ausstiegszeitplan aus Diesel und Benzin. Spätestens ab dem Jahr 2040 soll in beiden Ländern kein Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden. „So wie einzelne Bundesländer für neue Ölheizungen einen Ausstiegszeitplan beschlossen haben, ist das auch für Diesel und Benzin im Verkehr sinnvoll. Realistisch ist, dass ab dem Jahr 2030 kein Pkw mehr mit Verbrennungsmotor neuzugelassen wird“, so VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.
Mit dem Klimaabkommen von Paris wurde der weltweite Ausstieg aus fossiler Energie und damit auch aus Erdöl bis zum Jahr 2050 beschlossen. „Welche katastrophalen Folgen Unwetter haben, mussten viele Menschen in den vergangenen Tagen erleben. Wir sind die letzte Erwachsenen-Generation, die den Klimawandel bremsen kann. Es braucht bei der Mobilitätswende und bei der Energiewende sowohl in der EU als auch in Österreich mehr Tempo“, so Gansterer.

Quelle: EAFO, VCÖ 2017

Quelle: Datafact, VCÖ 201