Wolfsplakat in Paternion
"Gewisse Unruhe ist auf jeden Fall spürbar"

Plakate mit dieser Aufschrift gibt es mittlerweile mehrere. Im Gemeindegebiet von Paternion hängt auch eins. | Foto: MeinBezirk.at
  • Plakate mit dieser Aufschrift gibt es mittlerweile mehrere. Im Gemeindegebiet von Paternion hängt auch eins.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Viktoria Koberer

Für Aufregung sorgten und sorgen derzeit immer wieder sogenannte "Anti-Wolf-Plakate", die in verschiedenen Ortschaften in Kärnten auftauchen und auf die Wolfs-Problematik aufmerksam machen sollten. Ein solches wurde auch in Paternion gesichtet.  MeinBezirk.at sprach mit Bürgermeister Manuel Müller.

PATERNION. Bereits Anfang Juli wurde ein erstes "Anti-Wolf-Plakat" auf der Sonnalm, am Fuße des Stubecks in Gmünd gesichtet. Auch in Radenthein, Virgen, in Trebesing, Millstatt und Lendorf sind diese Plakate in letzter Zeit aufgetaucht. Darauf zu sehen ist ein zähnefletschender Wolf und vier Fotos mit gerissenen bzw. vom Wolf schwer verletzten Tieren. Zu lesen ist der Satz "Wünsche schönen Urlaub...ich bin auch schon hier!" sowie "Tierquälerei gefördert von: Europäische Union - WWF - Die Grünen". 

"Heikles Thema"

Nun wurde ein solches Plakat in der Gemeinde Paternion gesichtet. Dort hängt es neben einer Bushaltestelle. Bürgermeister Manuel Müller äußerte sich gegenüber MeinBezirk.at dazu: "Das ist auch in der Gemeinde Paternion ein heikles Thema. Es diskutieren Jäger und andere Personen, wie man am besten mit dem Wolf umgehen sollte. Und wie man sieht, gibt es jetzt schon Plakate und offenkundige Mitteilungen, dass das wirklich ein Problem darstellt".

"Unruhe spürbar"

Müller weiter: "Eine gewisse Unruhe ist auf jeden Fall spürbar, nicht nur bei den Jägern. Es gibt zunehmend ängstliche Spaziergänger im Wald, die an mich herantreten und fragen, was mit dem Wolf passiert". Ebenso sagt der Gemeindechef:  "Ich bin zwar kein Jäger, aber ich weiß, dass es in den letzten Jahren im Bevölkerungsbereich bzw. in Ländern, wo der Wolf heimisch ist, immer wieder zu Zwischenfällen gekommen ist. Nicht nur bei Tieren, sondern es gab auch Übergriffe auf den Menschen. Das darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden".

"Klare Verhältnisse schaffen"

Müller fordert das Land auf, für klare Verhältnisse zu sorgen: "Es müsste eine Linie geschaffen werden, die Klarheit bringen soll. Ich persönlich habe die Befürchtung, dass es sonst in Zukunft mit der Almwirtschaft zunehmend schwieriger werden könnte, das heißt, dass Almen eventuell nicht mehr bewirtschaftet werden und dann verwildern könnten. Das wird noch ein Problem werden - und zwar nicht nur mit der Angst der Leute, sondern auch was die Natur anbelangt".

Wolf im Winter gesichtet

Tatsächlich gab es im Gemeindegebiet von Paternion bereits Wolfssichtungen. MeinBezirk.at berichtete im Februar darüber.

Mehr zum Thema:

Plötzlich wurde Kärntner Autofahrer von Wolf beobachtet

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.