Wetter in Kärnten – laufendes Update

Überflutungen in Lavamünd, an Glan und mittlerer Gurk möglich

Temporäre Hochwasserschutz-Maßnahmen werden für Lavamünd vorbereitet, man geht dort von Spitzenabflüssen von 2.100 Kubikmeter pro Sekunde aus. Überflutungen auch entlang der Glan und der mittleren Gurk sowie in Faak und Müllnern möglich.

Die starken Schneefälle führen in Oberkärnten zu Behinderungen im ÖBB-Bahnverkehr. Hier ein Überblick. Erneut rote Warnung der ZAMG für Oberkärnten. Entspannung wahrscheinlich erst ab Mittwoch.

KÄRNTEN. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass das derzeitige Wetter zu Überschwemmungen in Lavamünd führen könnte. Es ist schwer einzuschätzen, da die Schneefallgrenze in Oberkärnten schwankt.
Heute beschloss der Landeskrisenstab Vorkehrungen für Lavamünd, wie Katastrophenschutz-Referent Daniel Fellner mitteilt.
Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt erließ per Bescheid, den Völkermarkter Stausee auf ein Staumaß von bis zu drei Meter zu senken. In Lavamünd arbeitet man an temporären Hochwasserschutz-Maßnahmen. Wolfsbergs Bezirkshauptmann Georg Fejan koordiniert den Einsatz in Lavamünd.

Update: Sitzung des Landeskrisenstabes am Nachmittag

Am Nachmittag tagte der Landeskrisenstab erneut. In Lavamünd wird ohne Pause an Hochwasserschutz-Maßnahmen gearbeitet – Dämme errichtet, ebenso mobiler Hochwasserschutz. Auch die Bevölkerung rüstet sich. 
Mittlerweile (Stand: Samstagnachmittag, 17 Uhr) geht man in Lavamünd von einem Spitzenabfluss von 2.100 Kubikmeter pro Sekunde aus. Das Speichermanagement an den Verbund-Kraftwerken läuft an, um die Hochwasserspitze in Lavamünd zu reduzieren.
Zu Überschwemmungen könnte es auch entlang der Glan und der mittleren Gurk kommen – dies betrifft Gurk und Straßburg. 
Einen hohen Wasserspiegel (HQ30) hat auch der Faaker See, Überflutungen sind in Faak und Müllnern möglich.

Kärnten Netz berichtet derzeit (Samstagnachmittag, 17 Uhr) noch von 1.000 Haushalten ohne Strom – vor allem im Lesachtal und bei Heiligenblut und Stall im Mölltal.

ÖBB: Stromversorgung macht Probleme

Einige Bahnverbindungen in Oberkärnten sind nur eingeschränkt verfügbar. Denn die Stromversorgung ist eingeschränkt, oft stürzten auch Bäume durch die Schneelast um und beschädigen Oberleitungen. Man versucht natürlich, die Schäden so rasch wie möglich zu beheben, wenn es das Wetter zulässt.  

Eingeschränkter Zugverkehr

Betroffen sind Oberkärnten und Osttirol, es herrscht nur eingeschränkter Zugverkehr im Bereich Mallnitz-Obervellach und auf der Drautalstrecke. 
Ein Überblick:

• Strecken Mallnitz-Obervellach und Dorfgastein: Heute, Samstag, wird die Tauernschleuse ab 11.50 Uhr bis auf weiteres im Zwei-Stunden-Takt zwischen Mallnitz und Böckstein fahren. Es herrscht eingeschränkte Stromversorgung.
• Osttirol zwischen Lienz und San Candido/Innichen: Die Streckensperre bleibt voraussichtlich bis Montag, 18. November (abends), bestehen. Der Schienenersatzverkehr ist derzeit eingeschränkt (außer Lienzer Stadtbus), wird aber heute, Samstag, mittags wieder aufgenommen.
• Uneingeschränkter Bahnverkehr auf allen weiteren Strecken in Kärnten (z. B. Villach-Salzburg und Lienz-Spittal-Villach). 

ZAMG: Niederschläge ab der Nacht auf Sonntag

Doch ein Ende der Probleme mit dem Wetter ist nicht in Sicht: Die ZAMG meldet erneut eine rote Warnung für Teile von Osttirol und Oberkärnten – und zwar in der Nacht auf Sonntag, am Sonntag sowie am Dienstag. Regen und Schneefall sind wieder prognostiziert.
In der Nacht auf Sonntag kann es bis in die Täler schneien, etwa im Oberen Drautal, im Gailtal und im Mölltal. Dann steigt die Schneefallgrenze (meist über 1.600 Meter). Es kann also wieder zu Problemen mit umstürzenden Bäumen, Überschwemmungen und Hangrutschungen kommen.

Nach einer Entspannung der Lage am Montag scheint am Dienstag wieder Niederschlag in diesem Gebiet vorprogrammiert – allerdings etwas geringere Mengen. Ab Mittwoch soll sich die Lage wieder entspannen.

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