Wasserschutz
Schutz des Kärntner Wassers großes Thema im Landtag

Wasser muss geschützt werden. Da sind sich alle Landtags-Parteien einig | Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

Anträge alle Parteien zum Schutz von Trinkwasser heute im Landtag. Außerdem: Gemeinsamer Dringlichkeitsantrag zum verfassungsrechtlichen Schutz.

KÄRNTEN. Alle Parteien im Kärntner Landtag bringen heute einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag ein. Das Thema: der verfassungsrechtliche Schutz des Kärntner Trinkwassers. SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser erläutert: "Wir machen deutlich: Der Zugang zu hochwertigem Trinkwasser ist für uns ganz klar ein Menschenrecht. Deshalb müssen wir unser Wasser vor Privatisierung und Spekulation schützen – nur so können wir sicherstellen, dass es auch in Zukunft uns, unseren Kindern und Kindeskindern in unverändert hoher Qualität zugutekommt."

Wichtige Wasserschiene

Ein weiteres wichtiges Instrument zum Schutz der Wasserressourcen ist die Kärntner Wassercharta, die von Landesrat Daniel Fellner gerade ausgearbeitet wird. 
Essenziell sei auch – vor allem im Hinblick auf den Klimawandel – die effiziente Verteilung von Trinkwasser. Seiser bringt ein Beispiel: "Das anstehende Großprojekt der Wasserschiene im Zentralraum ist dafür ein Meilenstein, der das Wassermanagement enorm verbessern wird. Das ist nicht zuletzt ein wichtiger Garant für die Versorgungssicherheit."

Nachhaltiger Umgang

Dass es in Kärnten Gott sei Dank noch ordentlich sprudelt, zeigt Seiser in Bildsprache: "Die überregionale Wasserbilanz des Zentralraumes zeigt einen Trinkwasserüberschuss von rund 925 Kubikmetern Wasser: pro Stunde! Anders gesagt, der Große Wappensaal des Kärntner Landhauses wäre allein mit dem Überschuss an Trinkwasser nur vom Zentralraum in drei Stunden restlos gefüllt. Mit diesem Reichtum müssen wir nachhaltig umgehen und ihn für die Zukunft optimal nutzen – vor allem im Zentralraum, wo der größte Bedarf besteht."

Antrag für Enquete

Die ÖVP-Abgeordneten haben weiters einen Antrag über die Abhaltung einer Enquete über die Zukunft der Trinkwasserversorgung in Kärnten eingebracht, so ÖVP-Clubobmann Markus Malle. Mit Experten soll dabei diskutiert werden, was zu tun ist und was finanziell einzusetzen ist, um Trinkwasser in den Zentralräumen, im Lavanttal und in Völkermarkt zu sichern. 

Mehr Geld für Stiftung

Malles Forderung: Die Stiftung "Wasser für Kärnten" soll mit mehr Geldmittel ausgestattet werden, um weitere Wasserquellen zukaufen zu können.
Eine Verstaatlichung der privaten Wasserversorgung lehnt ÖVP-Umweltsprecher Christian Benger entschieden ab. Und Kollege LAbg. Ferdinand Hueter mahnt, dass Wasser auch leistbar bleiben müsse. Daher müsse das Land private Wasserversorger weiterhin unterstützen. Schließlich erledigen sie wichtige Aufgaben im öffentlichen Auftrag. 

Landesverfassung ändern

Der Dringlichkeitsantrag, der in Richtung Wien geschickt wird, ist FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann noch zu wenig. Er fordert, die Kärntner Landesverfassung entsprechend zu ändern, untermauert durch einen zusätzlichen FPÖ-Antrag.

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