Tag der Sonne
Wartberg an der Krems – Vorbild in Sachen Umweltschutz

- Zahlreiche Gebäude sind mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, zum Beispiel das Marktgemeindeamt Wartberg
- Foto: Marktgem. Wartberg
- hochgeladen von Martina Weymayer
Wartberg an der Krems ist auf dem Weg zur ersten "bienenfreundlichen Gemeinde" im Bezirk Kirchdorf.
WARTBERG. 17 „bienenfreundliche Gemeinden“ setzen sich in Oberösterreich derzeit ganz besonders für den Bienenschutz und die Artenvielfalt ein. Sie verzichten auf Pestizide auf öffentlichen Grünflächen, bepflanzen diese insektenfreundlich und animieren die Bevölkerung dazu, ihre Gärten entsprechend zu gestalten. Als erste Gemeinde im Bezirk Kirchdorf ist Wartberg in das Programm des Bodenbündnisses OÖ eingestiegen. "Der Gemeinderatsbeschluss ist schon durch", sagt Manfred Mayr, der Obmann des Imkervereins. Die Initiative geht aber nicht von den Imkern, sondern von der Gemeinde aus. "Wir haben bereits im Vorjahr vier Kilometer Blühstreifen errichtet", schildert Bürgermeister Franz Karlhuber. "Heuer wandeln wir weitere 1.000 Quadratmeter öffentliche Flächen in Bienenweiden um. Wir Landwirte haben zwar große Grünbrache-Flächen, aber für Bienen ist es wichtig, dass die Pflanzen zur richtigen Zeit blühen."
Bürger sollen mitmachen
Auch die Bürger werden aktiv miteinbezogen. So gibt es etwa Seminare, wie man Stauden richtig schneidet und den Rasen optimal mäht. Nach zwei Jahren wird die Gemeinde offiziell als "bienenfreundlich" ausgezeichnet. Ein Thema ist das Projekt auch am "Tag der Sonne". Er findet am Samstag, den 4. Mai 2019, im Bereich der Stockschützenhalle statt. Beginn ist um 10 Uhr. Der Ausschuss für örtliche Umweltfragen und Energie der Marktgemeinde, die Dorf- und Siedlergemeinschaft, das Team des Kräutergartens und der Imkerverein laden ein. Neben dem Thema "Natur und Pflanzen" liegt ein Schwerpunkt auf der Solarenergie.
Wartberg will energieautark werden
"Die Gemeinde hat sich zum Ziel gesetzt, energieautark zu werden", erklärt Stefan Epner von der ortsansässigen Firma Denkapparat. Der Photovol-taik-Experte zeigt bei der Veranstaltung das Zusammenspiel zwischen Sonnenstrom, Speicher und E-Mobilität vor. "Ziel ist, die benötigten Energiemengen für Wärme, Mobilität et cetera langfristig mit Ökostrom abzudecken. Hier spielen die verschiedensten Systeme zusammen, von Photovoltaik (PV) über Wasserkraft und Biomasse bis zur Solarthermie." Viele öffentliche Bauten in Wartberg sind bereits mit PV-Anlagen ausgestattet. Demnächst kommen der Kindergarten, das Vereinsheim und die Musikschule dran. "Wir wollen das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen und an dem Thema dranbleiben", bekräftigt Bürgermeister Karlhuber.


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