Erzdiözese Salzburg
Budget 2023: „Kirchenbeitrag ermöglicht Einsatz für Menschen“
Pastorale Schwerpunkte in Bildung und Klimaschutz; 2.489 Kirchenaustritte im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg im Jahr 2022.
SALZBURG, TIROL (joba). Rund 59,45 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese Salzburg für 2023. Das entspricht einem Plus von 3,35 Prozent zum Vorjahr. Wichtigste Säule bleibt dabei der Kirchenbeitrag mit prognostizierten Einnahmen von rund 51,6 Millionen Euro, das sind rund 87 Prozent des Gesamtbudgets.
Erzbischof Franz Lackner dankt allen Kirchenbeitragszahlern für ihr Vertrauen und ihre solidarische Unterstützung.
„Jeder Euro aus dem Kirchenbeitrag macht unseren Einsatz und unser Engagement für die Menschen in unserer Erzdiözese erst möglich: die Seelsorge in den Pfarren, Bildungsangebote in unseren Schulen und den pfarrlichen Bildungswerken und nicht zuletzt die konkrete Hilfe für Menschen in Not; diesem Auftrag fühlen wir uns verpflichtet.“
Bonus bei Lastschriftauftrag
Beim Kirchenbeitrag wird die Aktion des Jahres 2022 verlängert. „Wer seinen Kirchenbeitrag künftig über einen Lastschriftauftrag bezahlt, dem kommt die Erzdiözese mit einem Bonus von vier Prozent weniger Kirchenbeitrag entgegen. Außerdem gibt es im Jahr der Erteilung des Lastschriftauftrags zusätzlich 20 Euro Vertrauensbonus. Die angebotene Entlastung wurde sehr gut angenommen, wir wollen dies vorerst auch beibehalten. Für junge Menschen unter 27 beträgt der Vertrauensbonus sogar 60 Euro“, betont Finanzkammerdirektor Cornelius Inama.
Investitionen in Klimaschutz
Die Bedeutung des Kirchenbeitrags wird nicht zuletzt daran deutlich, dass an ihm die Gehälter für die rund 900 Personen hängen, die in der Erzdiözese angestellt sind. Mit 35,9 Millionen Euro (60,4 Prozent) ist der Personalaufwand der größte Posten bei den Ausgaben. An zweiter Stelle kommt mit rund 8,3 Millionen Euro (14 Prozent), davon sind 4,9 Millionen neu budgetiert und 3,4 Millionen aus Rücklagen, der Bauaufwand für pastoral genutzte Gebäude und Kirchen. Damit können mehr als 170 Projekte in der Erzdiözese bzw. den Pfarren mitfinanziert werden.
Ein Schwerpunkt wird auch in den nächsten Jahren der Beitrag zur Erreichung der Klimaziele sein; Photovoltaik, Energieberatungen, Elektromobilität und ein eigenes Wasserkraftwerk – die Erzdiözese Salzburg hat in jüngster Zeit in Sachen Klimaschutz viel geplant und umgesetzt.
„Wir investieren seit 2019 jährlich eine Million Euro als Sonderbudget im Rahmen der Klimastrategie in nachhaltige Energien. Das entspricht zirka 20 Prozent des diözesanen Baubudgets“,
sagt Inama.
Renovierungen stehen an
Die Gesamtkosten der in Umsetzung befindlichen Bauvorhaben betragen rund 55,3 Millionen Euro. Geld, das überwiegend regionalen Firmen und Betrieben zugutekommt. Rund 900 Gebäude, davon 400 Kirchen und 220 Pfarrhöfe, gehören zur Erzdiözese Salzburg.
Im Tiroler Teil der Erzdiözese werden im Jahr 2023 unter anderem folgende Renovierungen von Kirchen oder Pfarrhöfen aus dem Kirchenbeitrag unterstützt: Brandberg, Ellmau und Stumm. Renoviert werden die Pfarrhöfe unter anderem in Brixlegg und Walchsee. Außerdem wird das Tagungshaus in Wörgl generalsaniert. Die Bauzeit des mit 2,7 Millionen Euro bezifferten Projekts beträgt rund ein Jahr.
2.489 Austritte in Tirol
Im Jahr 2022 haben 7.403 Frauen und Männer in der Erzdiözese Salzburg die Glaubensgemeinschaft verlassen, gegenüber 6.335 im Jahr 2021. In Tirol waren 2.489 Austritte zu verzeichnen, 87 Tiroler widerriefen ihren Austritt oder traten wieder in die katholische Kirche ein.
Die Austrittszahlen könne die Erzdiözese nicht einfach zur Kenntnis nehmen, sagt Erzbischof Franz Lackner. Er suche mit jedem Ausgetretenen den Kontakt, biete das Gespräch an. Oft werde zwar der Kirchenbeitrag als Austrittsgrund genannt, dahinter stehe aber meist eine Entfremdung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.