"Ein Haus voll Glorie schauet"
Prächtiges Gesamtwerk über alle Kirchen in Nord- und Südtirol

Walter und Christine Rampl verfassten das sechsbändige Druckwerk. | Foto: privat
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  • Walter und Christine Rampl verfassten das sechsbändige Druckwerk.
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BEZIRK KITZBÜHEL, KUFSTEIN, LIENZ, SCHWAZ (mh). Seit 12 Jahren sind sie im „Land im Gebirge“ zwischen der nördlichsten Kirche in Erl (Bezirk Kufstein) und der südlichsten in Borghetto bei Avio (Trentino), der westlichsten in Galtür und der östlichsten in Nikolsdorf (Osttirol) unterwegs: Walter und Christine Rampl aus Axams haben alle Kirchen Tirols besucht und ca. 80.000 Fotos „geschossen“, um sie dann in schönen Bildbänden zu präsentieren. Mit dem sechsten und letzten Band wurde das Gesamtwerk unter dem Titel „Ein Haus voll Glorie schauet“ vor kurzem abgeschlossen.

Einzigartige Tirolensie

Das sechsbändige Druckwerk kann als einzigartige „Tirolensie“ bezeichnet werden, laut Definition „Literatur aus Tirol von Tirolern über Tirol“. Einzigartig deshalb, weil bei diesem Druckwerk alles aus einer Hand gemacht ist: Fotos, Texte und Drucklayout stammen vom Autor Walter Rampl. Üblicherweise sind Tirolensien Sammelwerke vieler Autoren.

Kufstein, Kitzbühel, Schwaz & Lienz

Der zweite Band der Bildbandreihe „Ein Haus voll Glorie schauet“ widmet sich den Kirchen und Kapellen östlich des Zillers in Wort und Bild in den Bezirken Schwaz (Zillertal/Achental), Kufstein, Kitzbühel und Lienz. Der Leser erfährt viele interessante Details, manch heitere Legenden, aber auch tragische Schicksale, die sich in der fast 2.000-jährigen Geschichte unserer Kirchen ereignet haben.
Die Vertreibung der Protestanten aus dem Zillertal (1837) oder aus dem Defereggental in Osttirol (1684) gehört sicher zu den dunkelsten Kapiteln in der Geschichte Tirols. Andererseits gaben die Gotteshäuser immer schon Halt und Zuversicht in Kummer und Not und sie sind bis heute der Ort, an dem Glück und Leid geteilt wird.

Für jeden etwas

Die Frage nach der schönsten Kirche Tirols kann nicht eindeutig beantwortet werden. „Sicherlich sind jene Kirchen, die von Baubeginn an stilrein erhalten blieben, etwas Besonderes“, so Walter Rampl. „Das trifft aber auf die wenigsten Kirchen zu. Meistens wurden sie vergrößert, wenn sie zu klein wurden, oder barockisiert, weil die Gotik nicht mehr modern war. Die Geschmäcker sind eben verschieden. Der eine schwärmt von romanischen Fresken oder von gotischen Flügelaltären, ein anderer findet besonderen Gefallen an barocken Stuckaturen oder an den schlichten Formen eines modernen Kirchenbaues. Dieses Werk bietet für jeden etwas.“

Bischöfliches Lob

Neben den umfangreichen Beschreibungen und durchgehend Farbfotos gibt es noch ein vollständiges Personenregister mit Auflistung aller Künstler, die in den beschriebenen Kirchen tätig waren. Jetzt, am Ende seines imposanten Projekts (1.500 Kirchen), das anfänglich oft belächelt worden war, freut sich Walter Rampl über ein spezielles Lob, das ihm Altbischof Reinhold Stecher (Erzdiözese Innsbruck, verstorben im Jänner 2013, Anm.) schon nach dem zweiten Band ausgesprochen hat: „Es braucht eben einen Lehrer, der so etwas in einer allgemein verständlichen Sprache niederschreiben kann.“

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