Leserbrief
Einst und jetzt – regional und nachhaltig...

Umkehr zugunsten unserer Umwelt. | Foto: Kogler
  • Umkehr zugunsten unserer Umwelt.
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

Was hat dieser Titel/Slogan mit dem Bauernhaus-Museum Hinterobernau zu tun ? Das Museum ist eigentlich ja nur ein Zeugnis aus vergangenen Zeiten. Die Bezeichnung „Nachhaltigkeit“ ist ein Modewort geworden, überall soll nachhaltig gewirtschaftet werden.

Nachhaltigkeit ist lt. Wikipedia ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (v. a. von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Die beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung dauerhaft aushalten, ohne Schaden zu nehmen. Das Prinzip wurde erst in der Forstwirtschaft angewendet. Im Wald ist nur so viel Holz zu schlagen wie permanent nachwächst. Als erkannt wurde, dass alle Rohstoffe und Energievorräte auf der Welt auszugehen drohen, ging sein Gebrauch auf den Umgang mit allen Ressourcen über.

Das Leben "einst" war alles andere als nur gut. Hungersnöte, Krankheiten, viel harte Arbeit um wenig Lohn usw. war Alltag. Vieles, was einst knapp war, haben wir heute im Überfluss. Die Wirtschaft hat sich industrialisiert und rationalisiert. Wir verdienen gut und die meisten können sich vieles leisten, wir alle konsumieren Güter aus aller Welt und bereisen auch diesen sehr günstig, unser ökologischer Fußabdruck ist dementsprechend. 5 vor 12 kommen wir doch zur Erkenntnis, dass wir nachhaltiger leben sollen, bevor Umwelt und Klima zu kippen drohen. Viel zu viele Lebensmittel werden weggeworfen und vernichtet. Beim unwiederbringlichen Bodenverbrauch ist die Bilanz auch nicht besser. Mehr denn je sind Politik, Wirtschaft und schlussendlich wir Konsumenten selbst gefordert, eine Gratwanderung zwischen einst und jetzt zu finden. Eine Pandemie hat uns nun zum Nachdenken gezwungen und kann uns behilflich sein, eine andere Sichtweise zu erreichen.
Das bäuerliche Leben war einst alles andere als eine „gute alte Zeit“, dennoch kann uns ein Besuch im Bauernhausmuseum anregen zum Nach- und Überdenken unserer Lebensweise – hin zur Nachhaltigkeit. (leicht gekürzt)
Willi Gianmoena, Kitzbühel

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