Interview - Kim Strobl
"Madison": erster Langfilm der Tirolerin Kim Strobl

"Madison" Drehbuchautorin und Regisseurin Kim Strobl mit Darsteller Profibiker Elias Schwärzler beim Filmvestivall in Kitzbühel 2021. | Foto: Schilling
  • "Madison" Drehbuchautorin und Regisseurin Kim Strobl mit Darsteller Profibiker Elias Schwärzler beim Filmvestivall in Kitzbühel 2021.
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Ein Gespräch mit der Filmregisseurin und Drehbuchautorin Kim Strobl beim 9. Filmfestival Kitzbühel über ihren Film "Madison".
KITZBÜHEL. Die Innsbruckerin Kim Strobl ist eine junge Drehbuchautorin und Filmregisseurin, die schon seit ihrer Kindheit gerne Geschichten schreibt. Dies hat sie zu ihrem Beruf gemacht. Sie ging nach London, um Film zu studieren. Nach mehreren Kurzfilmarbeiten nahm sie im Jahre 2015 bei der Drehbuchklausur im Rahmen des Filmfestivals in Kitzbühel teil. Dort arbeitete sie an ihrem Drehbuch für ihr Kinderfilmprojekt.
Heuer beim Filmfestival präsentierte sie ihren daraus entstandenen Film „Madison“, der mit großer Aufmerksamkeit von Jury und Publikum, auch in der Altersgruppe 25+, angenommen wurde.
In unserem Interview erzählt sie uns über ihren ersten Langfilm und über die Erfahrungen, die sie dabei gesammelt hatte.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie sind Sie auf die Filmidee gekommen?
STROBL: "Es ist eine 'Tochter-Vater Geschichte', wie man sich davon loslösen kann und wie schwierig es manchmal ist, wenn ein Vater seinem Kind vieles ermöglichen kann, aber man selbst darauf kommen muss, dass es nicht sein eigener Weg ist und man etwas anderes machen möchte. Dabei ein starkes mutiges Mädchen zu zeigen war mir natürlich auch sehr wichtig."

Einen Film zu drehen kostet viel Geld. Wer hat das Projekt unterstützt?
"Ich hatte Glück, von der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ zu erfahren. Das ist eine Förderinitiative in Deutschland, die nur originäre Stoffe, die nicht auf einem Buch basieren, sondern völlig neu ausgedacht sind und sich „hier und jetzt abspielen“, finanziert. Es sollen Figuren aus unserem heutigen Leben geschaffen werden, aus der „näheren“ Umgebung, die starke Kindercharaktere zeigen, Storys, die Tiefgang und Relevanz haben."

Wo wurde der Film gedreht und wie lange?
"Die Dreharbeiten haben wir in 38 Tagen abgeschlossen. Unsere Film-Standorte waren in Tirol, u. a. in Kitzbühel und Serfaus-Fiss-Ladis, in Bayern und in Thüringen."

Das ist Ihr erster Kinderfilm, wie ist es mit den „Nicht Erwachsenen“ am Set zu arbeiten?
"Es war wunderbar, mit den Teenies zu drehen. Bereits beim Casting haben wir darauf geachtet, dass unsere Darsteller sportlich fit sind und den Anweisungen folgen können. In dem Alter darf man nur 6 Stunden lang am Set sein, die Auflagen bezüglich der Kinderarbeit sind streng und wir haben uns für sportlich engagierte Mädels und Jungs entschieden, weil sie hochbelastbar und diszipliniert sind. Unter anderem sogar einen Profibiker: Elias Schwärzler aus Vorarlberg.
Mit Erwachsenen oder ausgebildeten Schauspielern spricht man etwas intellektueller drüber, man weiß auch wie sich vorbereiten und sich Gedanken machen. Kinder spricht man viel direkter an."

Wo ist Ihr Platz am Set?
"Ich bin hauptsächlich am Monitor, aber ich schaue, dass er relativ nah bei den Schauspielern ist, damit ich sie auch ohne Monitor sehen kann. Ich gehe nach jedem Take zu ihnen, um zu sagen, ob alles ok ist oder noch etwas zu ändern ist."

Am 24. September kommt „Madison“ in die Kinos - viel Erfolg! Woran arbeiten Sie demnächst?
"Ich bin beim Schreiben und schaue, ob es andere Filme gibt, wo ich Regie führen kann. Ich muss nicht alle meine Projekte immer selbst schreiben, weil dies oft Jahre dauert.
Einen Kinderfilm zu drehen hat mir extrem viel Spaß gemacht und ich werde sicher im Familien-Kinderbereich noch mehr machen."

An Stelle der letzten Frage wünsche ich „Madison“ einen guten Filmstart! Aus meiner Sicht, nachdem ich mir den Film zweimal während des Filmfestivals anschaute, ist es eine coole, ins Herz rollende Geschichte über Mädchen und Jungs, die unsere Nachbarn sein könnten.

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