Jochberg - Wildbachverbauung
4,63 Millionen € für Jochberger Sicherheit

Die Finanzierungspartner des Sicherheitsprojekts begingen die Bauabschlussfeier. | Foto: WLV Tirol
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  • Die Finanzierungspartner des Sicherheitsprojekts begingen die Bauabschlussfeier.
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Langjähriges Schutzprojekt der Wildbach- und Lawinenverbauung am Saukaserbach abgeschlossen.

JOCHBERG. Erste Aufzeichnungen über Ereignisse am Saukaserbach gab es laut der Chronik der Gemeinde Jochberg bereits 1893. Seit dieser Zeit mussten zahlreiche Schadereignisse mit Vermurungen und Überflutungen beobachtet werden und führten zu teils schweren Schäden und Beeinträchtigung der wichtigen Verkehrsverbindungen.

Die zahlreichen Hochwässer und Murereignisse im Saukaserbach verdeutlichen die Dringlichkeit und hohe Priorität einer nachhaltigen Sicherung. Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) Tirol erstellte ein umfangreiches Schutzkonzept mit einem Kostenrahmen von 4,633.300 Euro, welches den hohen, zeitgemäßen Anforderungen entspricht und einen optimalen Schutz bietet.

2016 Baustart

Der Baustart erfolgte 2016; nach siebenjähriger Bauzeit konnten alle Schutzbauten nun  fertiggestellt werden. Die Maßnahmen umfassten unter anderem die Sanierungen und Ergänzungen der Ufersicherungen im Unterlauf; Kernstück der Schutzbauten ist jedoch ein Geschieberückhaltebauwerk im Mittellauf, mit dem nun rund 50.000 m3 Geschiebematerial zurückgehalten werden kann. Ein Wildholzrechen dient als zusätzlicher Schutz. Weiters wurden im Mittellauf neue Sperren zur Sicherung und Stabilisierung errichtet.

Das umfangreiche Schutzkonzept verbessert das Schutzniveau des Siedlungsraumes und der Infrastruktureinrichtungen sowie der wichtigen Landesstraßenverbindung am Saukaserbach vor Überflutungen und Überschotterung.

Finanzierung aufgeteilt

Die finanziellen Mittel stellen der Bund (56 %), das Land Tirol (20 %), die Landesstraßen Tirol (2 %), die Transalpine Ölleitungen (2 %), sowie die Gemeinde Jochberg (20 %) zur Verfügung. Der Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser, Lawinen, Muren, Steinschlag und Hangrutschungen wird in Österreich sehr ernst genommen. Im letzten Jahr wurden allein in Tirol 49 Mio. Euro in den Schutz der Bevölkerung investiert.
Sektionsleiter Gebhard Walter dazu:

„Insbesondere nach den letzten Starkniederschlägen in Tirol ist es sehr wichtig, diesen großen Wildbach mit modernen Schutzbauten gesichert zu haben. Damit ist bei den kommenden Unwetterereignissen ein sehr hoher Schutz vorhanden."

LH-Stv. Josef Geisler:

„Naturgefahren sind in Tirol ein stetiger Begleiter. Durch den Klimawandel verstärkt sich das Gefahrenpotenzial. Damit auch unsere ländlichen Regionen ein sicherer Lebens- und Wirtschafsraum sind, braucht es Schutzmaßnahmen. Die WLV und dieses Projekt bieten höchstmöglichen Schutz.“

Die Bauabschlussfeier mit anschließender Segnung der Verbauung durch Diakon Manfred Prodinger fand am 10. August statt.

Die Finanzierungspartner des Sicherheitsprojekts begingen die Bauabschlussfeier. | Foto: WLV Tirol
Gebhard Walter, LH-Stv. Josef Geisler, NR Hermann Gahr vor Ort. | Foto: WLV Tirol
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