Klimawandel
Erste Auswirkungen auch im Bezirk Kitzbühel spürbar

Die Bezirksforstinspektion macht auf den Klimawandel aufmerksam. | Foto: Bezirksforstinspektion
  • Die Bezirksforstinspektion macht auf den Klimawandel aufmerksam.
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BEZIRK KITZBÜHEL (jos). Sommerliche Hitzerekorde und der Gletscherschwund lassen die Auswirkungen des Klimawandels auch in Tirol sichtbar werden. Hierbei geht die Erwärmung in den Alpen wesentlich schneller vor sich als die globale.
Experten gehen für Tirol von bis zu 4,5 Grad Celsius Erwärmung bis zum Jahr 2100 aus. Ebenfalls verändert sich die Niederschlagsverteilung und beschert uns künftig längere Trockenperioden, aber auch Starkniederschläge, welche die unzähligen Wildbäche im Bezirk Kitzbühel entsprechend fordern.

Änderungen wahrnehmbar

Vor allem weniger trocken- und hitzeresistente Baumarten bekommen Probleme. Bei der Fichte werden bereits erste Anzeichen bemerkt. Der Borkenkäfer vermehrt sich stärker und kommt auch in höheren Lagen vor. Gleichzeitig erkennt die Bezirksforstinspektion zunehmend Trockenschäden auf kargeren Böden in höheren Lagen und auf Kalkstandorten. Auch die „Neophyten“ wie Staudenknöterich oder Springkraut werden zunehmend ein Thema.

"Gesellschaft sensibilisieren"

Vorausschauend ist die Bezirksforstinspektion bemüht, mit den Waldbesitzern auf die Vielfalt der Wälder im Bezirk Kitzbühel zu schauen. Das Waldbild wird in talnahen Lagen wesentlich laubholzreicher werden – unter anderem sollen Buche, Eiche, Ahorn, Linde und auch Nussbäume zukünftig nicht nur das Landschaftsbild ändern, sondern auch den Wasserrückhalt bei Starkniederschlägen verbessern und somit auch Erosionen Widerstand bieten.
"Unsere Aufgabe ist es, die Gesellschaft bezüglich des Klimawandels zu sensibilisieren und auf bereits passierende Veränderungen aufmerksam zu machen. Hierbei sind wir mit allen um eine konstruktive Zusammenarbeit bemüht", so die Bezirksforstinspekiton.
Folgende Initiative sind bereits in Planung bzw. Umsetzung:

  • Beratungsoffensive für die Waldeigentümer(innen) und Forstunternehmer
  • Schulungsangebote zur richtigen Aufforstung und Pflege von Mischwäldern
  • Intensivierung der Waldpflege und Durchforstung zur Erhöhung der Stabilität
  • Unterstützung durch ein eigenes Förderprogramm
  • Sensibilisieren der Gesellschaft zu Hause und auch bei der Nutzung der Natur
  • Intensivierung der Öffentlichkeits- und Bewusstseinsbildung durch regionale Projekte
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