Raub mit Todesfolge

Lebloses Kind (6) aus Kitzbüheler Ache geborgen

In St. Johann kam es am Morgen des Sonntag, 28. August, zu einem schweren Schicksalsschlag. Im Zuge einer Suchaktion wurde ein totes sechsjähriges Kind in der Kitzbüheler Ache gefunden. 

Von Miriam Al Kafur und Johanna Bamberger

ST. JOHANN. Am Sonntag kam es zu traurigen Szenen in St. Johann – ein lebloses Kind wurde von einem Suchtrupp gefunden. Der Vater des Buben wurde bewusstlos in der Nähe des Fundortes gefunden.

Der 37-Jährige (D) war laut derzeitigem Ermittlungsstand gegen 4 Uhr mit seinem Sohn (6, Ö) in einem Kinderbuggy im Bereich der Redford-Promenade zu Fuß unterwegs gewesen sein. Dabei dürfte sich ein Unbekannter genähert haben und dem Mann mit einer Flasche einen Schlag gegen den Hinterkopf versetzt haben, worauf das Opfer zu Boden sackte und bewusstlos liegen blieb.

Der Täter entwendete Geldtasche und Mobiltelefon des 37-Jährigen und ergriff die Flucht.

Suchaktion wurde gestartet

Der Vater des Kindes wurde von einer Passantin gegen 5.20 Uhr bewusstlos aufgefunden. Nachdem er wieder zu sich kam, soll er zu den Einsatzkräften gesagt haben, dass er seinen geistig beeinträchtigten Sohn vermisse. Es wurde umgehend eine Suchaktion gestartet, an der sich die Feuerwehr St. Johann, Rettung, Wasserrettung, Bergrettung, eine Diensthundestaffel der Polizei und zahlreiche Polizeistreifen beteiligt haben.

Im Rahmen der Tatortarbeit konnten das Handy sowie das Portemonnaie in unmittelbarer Tatortnähe aufgefunden werden.

Leichnam aus Ache geborgen

Gegen 6.20 Uhr konnte das Kind aufgefunden werden. Der Bub dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen und unbeabsichtigt in die Kitzbüheler Ache gestürzt sein, wo er abgetrieben und rund 600 Meter flussabwärts nur noch tot geborgen werden konnte.
Derzeit gibt es keine Anzeichen von äußerer Gewalteinwirkung. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Kindes angeordnet.

Beim Vater wurde eine Verletzung festgestellt, die derzeit im Bezirkskrankenhaus St. Johann stationär behandelt wird.

Ertrinken als Todesursache

Am 29. August wurde im Institut für gerichtliche Medizin der Universität Innsbruck die Obduktion des Buben durchgeführt. Dabei konnte Ertrinken als Todesursache festgestellt werden. Hinweise auf Gewalteinwirkung konnten nicht gefunden werden.
Die Einvernahme des Vaters war bisher nicht möglich. Die Absuche des Tatortbereichs verlief negativ.

Zeugen gesucht

Die Bevölkerung wird ersucht, Hinweise zu dem Fall an das Landeskriminalamt Tirol (059133 703333) zu melden.

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