Schneefälle
Schneemassen halten alle auf Trab...

Eingeschneite Almhütte auf der Steinplatte. | Foto: Kogler
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  • Eingeschneite Almhütte auf der Steinplatte.
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BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Die Schneefällen hielten auch in dieser Woche an. Die Orte versinken im Schnee. Rekordschneehöhen gab und gibt es u. a. in Hochfilzen (schneereichster Orts Österreichs, über 2 Meter).

> In Waidring wurde am Sonntag ein 110-jähriges Maximum von 162 Zentimetern erreicht (166 cm war das Maximum der vergangenen 110 Jahre; im Jahr 1817 wurden gar 272 cm gemessen – mehr dazu folgt!).

> Probleme gibt es wiederholt auf den heimischen Straßen. Unfälle und hängen-gebliebene Fahrzeuge sowie umgestürzte Bäume sorgten immer wieder für Behinderungen, Staus und zum Teil Stillstand auf Verkehrsrouten.

> So gab es am vorigen Mittwoch in St. Johann eine veritable Verstopfung: zuerst gab's Rückstau nach hängen-gebliebener Lkw in Fieberbrunn, dann sorgte die B 178-Sperre bei einem Großbrand im Gewerbegebiet in Erpfendorf für Rückstau und Wartezeiten.

> In Waidring gab es am Dienstag Abend auf der B 178 einen Lkw-Auffahrunfall, als ein Sattelschlepper wegen gerissener Schneeketten stehenbleiben musste.

> In Hopfgarten verlief eine Lawine auf den Lehenweg nahe der Kirche glimpflich. Es gab eine einstündige Suchaktion.

> Am Freitag musste ein Snowboarder (England, 40) von der Bergrettung im Skigebiet Jochberg gerettet werden. Ob der erschöpfte Mann bewusst in einen ungesicherten Hang einfuhr oder ungewollte von der Piste abkam blieb vorerst unklar.

Schulfrei

> In Jochberg gab's am Mittwoch für die Volksschüler schulfrei – Grund: Schnee! Weitere Schulen im Bezirk folgten dem Beispiel und schlossen vorübergehend Schulen, bis sich die Situation entspannte.

> Die Tinetz-Störtrupps mussten im Dauereinsatz ausrücken. 18 Gemeinden bzw. 7.700 Stromkunden waren kurzfristig landesweit ohne Strom. U. a. war das Brixental hauptbetroffen (ca. 1.000 Haushalte). Die Tinetz-Servicetrupps waren in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein mit 65 Monteuren im Einsatz.

> Am Donnerstag waren 17.000 Stromkunden tirolweit ohne Strom. Auch das Brixental und das Söllandl waren betroffen. Am Freitag gab es einen Assistenzeinsatz mit einem Black Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres. „Dabei setzen die Piloten den Luftstrom der Rotorblätter – den  Downwash – gezielt ein, um den Schnee von den Bäumen im Nahbereich unserer Leitungen zu blasen“, so TINETZ-GF Thomas Trattler.

> Am Freitag flog ein Black Hawk nach Hochfilzen, wo nahe des Umspannwerkes der tonnenschwere Schnee von den Bäumen mittels „Downwash“ entfernt wurde.

> Am Donnerstag gab es weitere Straßensperren und Behinderungen (u. a. im Bereich Going - St. Johann und in Reith. Auch die Verbindung Kössen - Reit im Winkl war gesperrt; eine Dauersperre betraf die Straße von Kössen nach Schleching. Am Sonntag wurde der Pass Strub gesperrt, ebenso die Verbindungen nach Kössen (Schwendt, Hagertal). Diese beiden Straßen blieben auch am Montag zu, für Dienstag beriet die Lawinenkommission. Von Kössen konnte man über Kufstein "ausreisen" (auch der Eiberg war am Montag befahrbar lt. A. Messner, PI Kössen).
In den Bezirksgemeinden gab es zahlreiche Sperren örtlicher Straßenabschnitte.

> In den heimischen Skigebieten kam es zu Beeinträchtigungen; zum Teil mussten Liftanlagen geschlossen bzw. temporär gesperrt werden. Der allgemeine Skibetrieb wurde jedoch aufrechterhalten.

Probleme auf Bahnstrecke

> Die Bahnstrecke Hochfilzen - Saalfelden blieb gesperrt; am Mittwoch war dann auch die Strecke St. Johann - Hochfilzen wegen der prekären Schneesituation unterbrochen. Zwischen St. Johann und Wörgl konnte ein eingeschränkter Zugverkehr aufrecht erhalten werden (REX-Züge entfielen, Anm.). Es gab einen Schienenersatzverkehr, ehe am Freitag die gesamte Strecke wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden musste, ehe der Zugverkehr wieder aufgenommen werden konnte.

> Der Innungsmeister der Rauchfangkehrer Franz Jirka wies vor allem in den schneereichen Regionen Tirols alle Häusl- und Wohnungsbesitzer mit Kamin darauf hin, darauf zu achten, dass der Kamin selbst und auch der Bereich unmittelbar rund um den Kamin auf den Dächern entsprechend schneefrei sein soll. „Dies ist wichtig, damit der Rauch bestmöglich entweichen kann“, so Jirka.

> Bei der Leitstelle Tirol gab es Anrufe wegen der Schneemassen auf den Hausdächern. „Grundsätzlich sind Haus- und Wohnungsdächer in Tirol so gebaut, dass gewisse Schneelasten für sie kein Problem darstellen. Sollten BürgerInnen aber dennoch unsicher sein, sollen sie sich an ihre Gemeinde wenden, die einen Kontakt zu entsprechenden BautechnikerInnen herstellen kann. Nur wenn Gefahr in Verzug vorherrscht, soll der Feuerwehrnotruf 122 gewählt werden", teilt die Leitstelle mit.

> Auch im Unterland und im Bezirk gab es Freitag (Wetterfenster) Erkundungsflüge zur Lawinensituation, um die angespannte Situation besser beurteilen zu können.

> Vor Aufenthalten in Waldgebieten wurde dringend abgeraten. Die Schneelasten führten zu Wipfel- und Stammbrüchen und Baumstürzen.

Mehr Ereignisse und Fakten folgen !!

Fotos: Kogler, Schweinöster, Schilling, ZOOM-Tirol, Tinetz

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