St. Johann - Verkehr

Zukunft der "Dosierampeln" noch nicht klar

Bericht über Ampelprojekt auf der B 178 im St. Johanner Gemeinderat; Positives überwiegt.
ST. JOHANN. Jürgen Wegscheider (Baubezirksamt) und Landesvertreter (Andreas Buchinger, Thomas Wiesbauer) berichteten im Gemeinderat über den Stand beim Ampelprojekt an der B 178 Loferer Straße in St. Johann.
Von 2015 bis 2018 wurde südseitig der Unterführung das Ampelprojekt erfolgreich umgesetzt. Auf der Nordseite sind die Voraussetzungen für eine ähnliche Lösung schlechter (zu schmal, zu wenig Spuren etc.). Daher wurde die Idee der "Dosierampeln" geboren. Vier solcher Stoppampeln bzw. "Pförtneranlagen" wurden installiert (wir berichteten mehrfach), um vor allem das sichere Einbiegen in die Landesstraße zu ermöglichen. In Simulationen wurden die Verkehrsströme und Problemzonen untersucht und das Pilotprojekt gestartet. "Wir haben überwiegend positive Rückmeldungen von Verkehrsteilnehmern erhalten. Die Sicherheit konnte sicherlich erhöht werden. Im Sommer gab es zwar durch das starke Verkehrsaufkommen Staus, die jedoch nur zu einem geringen Teil den Dosierampeln angelastet werden können", so Wegscheider. Das allgemeine Stauproblem sei nicht lösbar, man müsse aber Phasen schaffen, um das Ein- und Ausfahren an der B 178 zu ermöglichen.

Positive Meldungen

GR Peter Wallner (SOLI) und Andreas Schramböck bewerten die Ampeln positiv, kritisieren aber den vielfach selbstgemachten Verkehr. Man müsse vermehrt Öffis, Rad und Fußgängerverkehr forcieren, den Individualverkehr so gut es geht eindämmen. GR Heribert Mariacher (parteifrei) will die Ampel-Intervalle überdenken. "Im Sommer ist der Verkehr fast kollabiert, bei vielen herrscht auch Unwissen über die Ampeln."

"Ja, wir müssen unser eigenes Verkehrsverhalten ändern, wir müssen öfter auf den Pkw verzichten. Zu den Ampeln habe ich auch viele positive Rückmeldungen erhalten, die Verkehrssicherheit wurde erhöht", so Bgm. Hubert Almberger.

Wegscheider forderte vom Gemeinderat eine Entscheidung, ob man das Ampel-Provisorium in eine dauerhafte Anlage umwandeln solle. "Wir werden Verbesserungsvorschläge einarbeiten und das noch einmal im Straßenausschuss behandeln. Dann werden wir im Gemeinderat darüber entscheiden", so Bgm. Almberger.
Mehr Lokales und Motor/Mobilität hier