EU-Wahl: Hier finden Sie alles zum Ergebnis im Bezirk Kitzbühel

BEZIRK KITZBÜHEL. Vom 22. bis 25. Mai wurden in 28 EU-Ländern Vertreter für das EU-Parlament in Straßburg gewählt.
Bereits zum vierten Mal hatten die Bewohnerinnen und Bewohner im Bezirk die Möglichkeit bei einer EU-Wahl ihre Stimme abzugeben. Im Bezirk Kitzbühel waren 46.092 Personen wahlberechtigt (davon 290 ErstwählerInnen), im Wahlkreis 7c (Kitzbühel und Kufstein) waren es 121.542.

BEZIRKSERGEBNIS:

Die ÖVP verlor leicht und kam auf 38,42 Prozent der abgegebenen Stimmen; die SPÖ konnte auf 16,49 % zulegen; die FPÖ im Bezirk gewann stark dazu und kam auf 19,04 % und lag damit an zweiter Stelle der Wählergunst; auch die Grünen gewannen deutlich hinzu (von 8,12 auf 13,04 %); die NEOS erreichten beim erstmaligen Antreten 7,77 %; das BZÖ verlor und auch die weiteren Listen spielten keine wesentliche Rolle.
Die Stimmen der früheren Liste Martin wanderten vor allem zur SPÖ, FPÖ und zu den Grünen und NEOS.

Insgesamt wurden 13.661 Stimmen abgegeben (vor fünf Jahren waren es 16.314), womit die Wahlbeteiligung weiter gesunken ist und bei niedrigen 29,63 % lag.

Die Partei-"Hochburgen" im Bezirk

Überdurchschnittlich gut hat die ÖVP in Schwendt (56 %), Aurach (51 %) und auch in St. Ulrich, Brixen, Hopfgarten, Itter, Reith und St. Jakob (zwischen 41 und 48 %) abgeschnitten. Rote Highlights waren Hochfilzen mit 32,4 % SPÖ-Wähleranteil, Oberndorf, Fieberbrunn und Kirchberg.
Besonders stark schnitt die FPÖ in Jochberg (27 %), Going (26,5 %), in Kirchdorf, Kitzbühel, St. Johann und Waidring ab (zw. 21 und 24,5 %).
Starke Grün-Gemeinden waren St. Jakob mit 18,9 %, Reith (16 %), Kitzbühel, Brixen und Fieberbrunn.
Die NEOS waren in Itter mit 12 % und St. Johann (9,7 %) besonders stark.

Deutlich unterdurchschnittlich schnitt die ÖVP in Kitzbühel, St. Johann und Fieberbrunn ab.
Für die Sozialdemokraten waren vor allem Aurach, Itter, Kössen, Reith, St. Ulrich und Schwendt kein guter Wähler-Boden.
Die FPÖ schwächelte in Brixen, Hochfilzen, Hopfgarten, Itter und St. Jakob.
Merkbar unter dem Schnitt war der Grün-Wähleranteil in Aurach, Hochfilzen, Itter, Jochberg und Schwendt.
Die NEOS fanden vor allem in Hochfilzen, Oberndorf, St. Jakob und Waidring wenig Anklang beim Wahlvolk.

Grüne erfreut

In einer ersten Reaktion zeigt sich Grünen-Bezirkssprecher Helmut Deutinger (den das Bezirksblatt telefonisch beim Rad-Urlaub in Kroatien erreichte!!) erfreut über das gute Abschneiden seiner Partei. "Es mag auch die gute Politik der Grünen in Tirol eine Rolle für die schönen Stimmengewinne spielen; jedenfalls wachsen wir stetig und nachhaltig."

SPÖ nicht zufrieden

Bgm. Hans Schweigkofler (SPÖ, Oberndorf) sieht die Zugewinne seiner Partei zwar positiv, es sei jedoch "kein Jubeltag" für ihn. "Wir sind ja von sehr niedrigen 12,8 % gestartet. Auch die geringe Wahlbeteiligung ist für mich bedenklich; das sollt allen Parteien zu denken geben; die Leute sind einfach auf die Politik sauer, und das auf allen Ebenen. Wir müssen uns auf Bundes- Landes- bis hin zur Gemeindeebene sehr anstrengen, um das Vertrauen der Wähler wieder zu gewinnen."

ÖVP: Leichtes Minus

ÖVP-Bezirksparteiobfrau LR Beate Palfrader: „Zuerst darf ich mich bei allen Wählerinnen und Wählern herzlich bedanken! Die ÖVP hat zwar bundesweit etwas an Stimmen verloren, ein sehr geringes Minus ist auch in unserem Bezirk zu verzeichnen. Aber unser erklärtes Ziel, Erster zu werden, haben wir erreicht. Der Verlust an Stimmen Ist sicher auch darauf zurück zuführen, dass wir bei der letzten EU-Wahl in Tirol mit Richard Seeber einen hervorragenden Kandidaten an wählbarer Stelle hatten. Das hat sicherlich zum Ergebnis beigetragen."

Hier geht's zur Berichterstattung in den Bezirken

Das Bezirks-Wahlergebnis 2009

ÖVP: 38,73 Prozent
Martin: 23,77 Prozent
SPÖ: 12,88 Prozent
FPÖ: 11,77 Prozent
Grüne: 8,12 Prozent
BZÖ: 3,89 Prozent
JuLis: 0,56 Prozent
KPÖ: 0,29 Prozent

Folgende Parteien traten zur Europa-Wahl 2014 an:

• ÖVP (Österreichische Volkspartei – Liste Othmar Karas)
• SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs)
• FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs – Die Freiheitlichen)
• Die Grünen - Die Grüne Alternative
• BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich – Liste Mag. Werthmann)
• NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum)
• REKOS (Die Reformkonservativen – Liste Ewald Stadler)
• ANDERS (Europa Anders - KPÖ, Piratenpartei, Wandel und Unabhängige)
• EUSTOP (EU-Austritt, Direkte Demokratie, Neutralität)