Tempo 100 ist politischer Zankapfel
Ab Herbst ein Jahr lang Tempo 100. Befürworter und Gegner der verkehrspolitischen Maßnahme.
BEZIRK/TIROL (niko). Ab Herbst gilt nach der Entscheidung der Tiroler Landesregierung auf den Autobahnen von Kufstein bis Zirl, auf der Brennerautobahn bis Schönberg und im Raum Imst ein 100-Km/H-Tempolimit. "Wir müssen die Belastung der Bevölkerung mildern; durch das Limit und die Einführung des sektoralen Fahrverbots wird das erreicht", so LH Günther Platter. Durch die zweite Maßnahme sollen rund 200.000 Lkw-Fahrten wegfallen.
"Das Tempolimit wird ein Jahr getestet, dann wird evaluiert; wenn die Luftgüte nicht besser wird, schaffen wir das Limit wieder ab", so Platter. LH-Stv. Ingrid Felipe ist überzeugt dass die Luft besser wird und die Unfallzahlen sinken werden.
Fritz Gurgiser vom Transitforum ist skeptisch; er fordert weiter reichende Maßnahmen; die FPÖ im Land lehnt den "100er" ab. Das Transportforum zeigt sich "entsetzt" über den Kniefall der ÖVP vor den Grünen und glaubt, dass die Maßnahme vor der EU nicht bestehen wird. Die Tiroler Ärztekammer befürwortet die Maßnahme. Artur Wechselberger und Heinz Fuchsig glauben an eine Redkution der Schadstoffe: "Effektive und zumutbare Umweltschutzmaßnahmen sind eine präventive Investition in die Gesundheit der Bevölkerung."
Siehe dazu auch Stellungnahmen LA Egger (li.) und H. Deutinger (u.).
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