Am Horn war Seeldrayers top

Ein verdientes Siegerbussi für den Horn-König! | Foto: Foto: Habison
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  • Ein verdientes Siegerbussi für den Horn-König!
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KITZBÜHEL. Zum 14. Mal gastierte die Int. Österreich Rundfahrt am Kitzbüheler Horn. Und bei prächtigem Wetter feierte am Montag Nachmittag der gestrige Etappensieger Kevin Seeldraeyers vor seinen Astana-Teamkollegen Alexandr Dyachenko und Fabio Aru einen eindrucksvollen Solosieg. Der Österreicher Riccardo Zoidl wahrte als Fünfter alle Chancen auf das Podium.

Nach dem Start in Innsbruck wurde gleich ordentlich aufs Tempo gedrückt. Nach einigen Attacken gelang es drei Fahrern, sich vom Feld zu lösen: Neben den Italienern Federico Canuti (Cannondale) und Alessandro Malaguti (Androni) war auch Tirol-Profi Harald Totschnig vertreten. Zur Halbzeit des Rennens hatte das Trio über sieben Minuten Vorsprung.

22,3 % Steigung!

Je näher der Anstieg zum 7,1 Kilometer langen und maximal 22,3 Prozent steilen Kitzbüheler Horn rückte, desto höher wurde das Tempo im Feld. Maßgeblich an der Tempoarbeit war neben Astana, der Mannschaft des Gesamtführenden Kevin Seeldraeyers, auch das Team Gourmetfein Simplon um Riccardo Zoidl. Beim Anstieg zum Alpenhaus lag der Vorsprung der Ausreißer bereits unter zwei Minuten und Harald Totschnig setzte sich solo an die Spitze. Er kämpfte an der Spitze, doch rund vier Kilometer vor dem Ziel wurde sein Tritt schwer und der Tiroler Routinier musste er seine Hoffnungen auf den Etappensieg begraben.

An die Spitze setzten sich kurz vor der 3-km-Marke Dyachenko, Edet und Kvasina. Wenige Meter dahinter kämpfte eine 15-köpfige Verfolgergruppe mit allen Favoriten um den Anschluss. Der Mann in Gelb Seeldraeyers erhöhte das Tempo, überholte die Spitze und setzte sich mit seinen Teamkollegen Alexandr Dyachenko (KAZ) und dem Italiener Fabio Aru an die Spitze. Der gestrige Etappensieger Seeldraeyers gewann mit fünf Sekunden Vorsprung auf Dyachenko und 14 auf Aru. Omega-Profi Dries Devenyns wurde Vierter, gefolgt vom Oberösterreicher Riccardo Zoidl (plus 26 Sekunden).

"Ich hatte heute richtig starke Beine und kann es nicht glauben: 2. Etappensieg innerhalb von fast 24 Stunden", freute sich der Belgier Seelsdraeyers, der in der Gesamtwertung jetzt 43 Sekunden vor Dyachenko und 59 Sekunden vor Zoidl liegt.

Riccardo Zoidl lieferte ein tolles Rennen ab und freute sich über den fünften Platz: "Bedanken möchte ich mich vor allem bei meinem Team, die vor Kitzbühel tolle Arbeit geleistet haben. Es lief heute gut hier herauf zum Alpenhaus und ich konnte den Rückstand in Grenzen halten. Für mich ist noch alles offen!"

2. Etappe im ORF

Die Zusammenfassung der zweiten Etappe wird zwischen 00:30 und 01:00 Uhr auf ORF eins übertragen und von 20:15 bis 20:45 Uhr auf ORF Sport Plus.

3. Etappe nach Osttirol

Die 3. Etappe der 65. Int. Österreich Rundfahrt wird um 12:30 Uhr in Heiligenblut am Fuße des Großglockners gestartet. Über die "Wiesbauer"-Bergwertung Iselsberg verläuft die Strecke zum 1. "Sport Eybl"-Sprint Leisach, weiter zur BW Fronstadl und die beiden Sprintwertungen MIttewald und Huben nach Matrei in Osttirol. Gegen 15:30 Uhr sollten die ersten Profis das Ziel erreicht haben.

ERGÄNZEND dazu - von G. Habison

Flachländer bester Kletterer
Der höchste „Berg“ Belgiens heißt Botrange und ist gerade mal 694 Meter hoch. Dennoch stiehlt ein Belgier den Radgämsen aus den Alpenländern die Show. Kevin Seeldaeyers (Team Astana) gewann nach der Auftaktetappe ins Kühtai auch das zweite Teilstück der Österreich-Radrundfahrt auf das Kitzbüheler Horn. Es war auch der erste Horntriumph eines Belgiers am Alpenhaus. Für Seeldayers ein gutes Omen: Bereits sieben mal seit der Premiere im Jahr 2000 war der Hornsieger dann auch Gesamtsieger der Tour.
Bester Österreicher nach 157,4 Kilometern war der tags zuvor zweitplatzierte Oberösterreicher Riccardo Zoidl. Der heurige Straßen- und Bergfahr-Staatsmeister kam mit nur 37 Sekunden Rückstand auf Platz fünf. Der letzte Hornsieg eines Österreichers datiert aus dem Jahr 2007. Der damalige Streckenrekord (28:24 min.) von Thomas Rohregger blieb auch heuer unangetastet.

Ein Staraufgebot wie nie zuvor rollt bei der 65. Österreich-Radrundfahrt durchs Land. Mit Tom Boonen (BEL), Fabian Cancellara (SUI), Thor Hushovd (NOR), Bert Grabsch (D) und Alessandro Ballan (ITA) sorgen gleich fünf Ex-Weltmeister für gehörigen Aufputz. Zu den großen Namen zählt auch der Italiener Ivan Basso, Gesamtsieger des Giro d´Italia 2006 und 2010. Die diesjährige Auflage führt in 8 Tagesetappen über insgesamt 1115,2 Kilometer und 12.071 Höhenmeter.

Fotos: Habison/Bezirksblätter

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