Red Bull X-Alps
Zu Fuß und mit dem Gleitschirm entlang der Alpen

Vom Hahnenkamm aus starteten die Athleten in das sportliche Abenteuer. | Foto: Zooom Productions
10Bilder
  • Vom Hahnenkamm aus starteten die Athleten in das sportliche Abenteuer.
  • Foto: Zooom Productions
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

32 AtheltInnen starteten von Kitzbühel aus zu einem 1.223 Kilometer langen Abenteuer rund um die Alpen mit 15 Turnpoints in fünf Ländern; mit dabei auch drei Herren und eine Dame aus Österreich.

KITZBÜHEL, KIRCHBERG.  Die Red Bull X-Alps gelten als die größte digitale Outdoor-Veranstaltung weltweit mit einem Millionenpublikum, welche die Sportler per Live-tracking vom Start weg verfolgen.
Das härteste Abenteuerrennen der Welt startete am 11. Juni in Kitzbühel. Die 32 Athleten, darunter vier Frauen, liefen zuerst auf den Hahnenkamm. Dort breiteten sie ihre Gleitschirme aus und flogen über die Alpen. Die 1.223 Kilometer lange Route verlief durch fünf Länder.

Erstes Ziel: Hahnenkamm

Die Red Bull X-Alps wurden durch einen eintägigen Prolog am 8. Juni in Kirchberg eingeleitet. Die 32 AthletInnen (28 Männer, vier Frauen, Anm.) mussten eine 58,6 km lange Strecke zurücklegen. Ihr erstes Ziel war der Gipfel des Hahnenkamms. Dabei waren 810 Höhenmeter und eine Strecke von 4,8 Kilometern zu überwinden. Im Anschluss schalteten die SportlerInnen dann in den Flugmodus und ließen ihre Gleitschirme in den Himmel steigen. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage wurde die Strecke etwas verkürzt.

Maxime Pinot gewinnt Prolog

Bei diesem eintägigen Kampf wurde auch die Startreihenfolge für das Hauptrennen bestimmt. Die ersten drei gewannen jeweils einen zusätzlichen Nachtpass, der es ihnen erlaubt, die Mindestruhezeit während des Rennes zu unterbrechen.
Im dramatischen Prolog-Finale sprinteten fünf Athleten ins Ziel, der Franzose Maxime Pinot gewann knapp vor Chrigel Maurer (SUI), während Aaron Durogati (ITA) Dritter wurde und sichtlich erschöpft im Ziel ankam. Tanguy Renaud-Goud (FRA) und Tobias Grossrubatscher (ITA) überquerten die Ziellinie unmittelbar danach auf den Plätzen vier und fünf.

"Der Prolog war ziemlich intensiv. Ich wollte aber einen Night Pass, weil ich weiß, dass das von Vorteil sein kann, auch nur ein paar Stunden mehr zu wandern",

so der Sieger Pinot.
Auf Rang sechs folgte mit Simon Oberrauner der erste Österreicher. Der Salzburger Paul Guschelbauer steht 2023 zum siebten Mal am Start, vier Mal erreichte er bisher als Dritter das Ziel in Monaco. Beim Prolog erreichte er als neunter das Ziel in Kitzbühel. Direkt hinter ihm erreichte der dritte der vier österreichischen AthletInnen, Thomas Friedrich, das Ziel.

Aaron Durogati (ITA), Maxime Pinot (FRA) und Christian Maurer am Siegerpodest beim Prolog am 8. Juni. | Foto: Vitek Ludvik
  • Aaron Durogati (ITA), Maxime Pinot (FRA) und Christian Maurer am Siegerpodest beim Prolog am 8. Juni.
  • Foto: Vitek Ludvik
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

Frauenpower in Kitzbühel

Auch die einzige österreichische Frau zeigte beim Prolog bereits, dass sie sehr gut mithalten kann. Elisabeth Egger erreichte als 24. das Ziel und zeigte sich mehr als zufrieden mit ihrer Leistung bei ihrem ersten Red Bull X-Alps rennen.

Vier ÖsterreicherInnen am Start

Am 11. Juni ertönte pünktlich um 11.30 Uhr dann der Startschuss für das härteste Abenteuerrennen der Welt. Die 32 AthletInnen machten sich von der Innenstadt aus zu Fuß und mit dem Gleitschirm im Gepäck auf den Weg auf ihre 12-tägige Reise über die Alpen – bis zum Mount Blanc und wieder zurück – unter ihnen auch die vier Österreicher Guschlbauer, Oberrauner, Egger und Friedrich.

Die österreichischen AthletInnen Simon Oberrauner, Paul Guschlbauer, Elisabeth Egger und Thomas Friedrich vor dem Start der Red Bull X-Alps Challenge. | Foto: Zooom Productions
  • Die österreichischen AthletInnen Simon Oberrauner, Paul Guschlbauer, Elisabeth Egger und Thomas Friedrich vor dem Start der Red Bull X-Alps Challenge.
  • Foto: Zooom Productions
  • hochgeladen von Johanna Bamberger

Ziel in Zell am See

Das schwimmende Floß ist die Ziellinie in Zell am See auf dem die AthletInnen entweder landen oder zu dem sie schwimmen müssen. Die vorgegebene Route führt über die höchsten Berge der Alpen, durch Österreich, Deutschland und der Schweiz bis zum Mont Blanc in Frankreich und dann über Norditalien wieder zurück.

"20. Jahrestag der ersten Ausgabe"

Der erste Turnpoint war der Gipfel am Hahnenkamm, den die SportlerInnen zu Fuß erklimmen mussten. Der erste Athlet, der den Hahnenkamm erreichte, war Lenart Oblak (SLO), der in nur 50 Minuten hinauflief. Ihm folgten kurz darauf Jordi Vilalta (ESP) und Aaron Durogati (ITA).
Der nächste Turnpoint ist Wagrain Kleinarl. Die ersten AthletInnen erreichten diesen noch am selben Tag bis zum späten Nachmittag. Von hier aus beginnt die eigentliche Reise, nach Norden und dann nach Westen entlang der Alpen.
Ulrich Grill, der 2003 gemeinsam mit dem verstorbenen Abenteurer und Piloten Hannes Arch Red Bull X-Alps ins Leben gerufen hat, sagte:

„Das war einer der spektakulärsten Red Bull X-Alps Starts, den ich je gesehen habe. Es ist der 20. Jahrestag der allerersten Ausgabe und ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an die Aufregung und die Spannung denke. Es war eine außergewöhnliche Reise bis hierher. Das Rennen 2023 wird eine ganz besondere Ausgabe werden. Wir haben einen neuen Start, eine neue Strecke und 32 der stärksten und fittesten Ausdauersportler am Start. Vielleicht wird es in diesem Jahr einen neuen Sieger geben. Wir haben auch vier Athletinnen dabei. Vielleicht sehen wir auch zum ersten Mal eine Frau auf dem Podest.“

Die Regeln

Die Regeln des Rennens sind einfach. Die AthletenInnen wandern und klettern bis zu den Gipfeln der Berge, bevor sie ihre Gleitschirmflügel ausbreiten und sich in die Lüfte erheben. Während des Fluges sind große Entfernungen möglich - aber nur, wenn das Wetter gut ist. Sonst sind sie gezwungen, zu landen und zu Fuß weiterzugehen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die AthletInnen an einem Tag bis zu 100 km wandern und 4.000 Höhenmeter überwinden.
Alle AthletInnen müssen zwischen 21 und 6 Uhr eine siebenstündige Ruhezeit einhalten. Sie können diese Frist unterbrechen, wenn sie einen Night Pass ziehen. 
Lenart Oblak (SLO) hat den zweiten Renntag am Montag mit einer zweistündigen Strafe begonnen, weil er während des Prologs von der offiziellen Strecke abgewichen ist.

Erste Hike, Smile & Fly Rallye

Rund um das härteste Adventure Rennen der Welt wurden Kitzbühel und Kirchberg zum Paragleit-Spielplatz, nicht nur für die 32 Red Bull X-Alps AthletInnen, sondern auch für unzählige begeisterte Hobby-GleitschirmfliegerInnen. Mit dem erstmals veranstalteten Hike, Smile & Fly Festival haben es die Kitzbüheler Hang- & Paragliders geschafft, ein einzigartiges Programm für sämtliche fliegerischen Könnerstufen auf die Beine zu stellen.
Eine Rallye war bot die einzigartige Möglichkeit, sich mit anderen Flugbegeisterten auszutauschen. 
Nach dem Startschuss im Schulpark von Kitzbühel ging es im Laufschritt und mit dem Schirm am Rücken Richtung Hahnenkammbahn. Beim Starthaus der Streif befand sich der wohl signifikanteste Fotopoint. Das Selfie beim Checkpoint mussten alle machen, die um den Gesamtsieg mitmischen wollten. Von dort aus wurde in Richtung Auracher Hochwildalm geflogen. Nach erfolgter Landung warteten weitere Sonderprüfungen auf die AthletInnen. Im Anschluss ging es vom zweiten Launch Point im Bereich Gebra Gipfel aufgrund der herausfordernden Wetterbedingungen dann gleich hinunter nach Kitzbühel ins Ziel. Aus den fünf Sonderprüfungen setzte sich schlussendlich die Gesamtwertung zusammen.

Mehr dazu:

Red Bull X-Alps in Kitzbühel und Kirchberg
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.