AMS Tirol
Coronakrise trifft den Tourismus besonders hart

Von Dezember 2020 bis Februar 2021 hat sich die Arbeitslosigkeit im Tourismus in Tirol verzehnfacht. | Foto: pixabay/Free-Photos
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AMS gibt Überblick über Beschäfitigung und Nächtigungen in Gastronomie.

TIROL (jos). Im Jahr 2020 waren durchschnittlich 23.466 Arbeitnehmer aus Beherbergungsbetrieben und 42.556 aus der Gastronomie arbeitslos vorgemerkt, 80,8 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt 2019. 38 Prozent der Aktiv-Beschäftigten im Zeitraum März 2020 bis Jänner 2021 erhielten Kurzarbeitsbeihilfe. Die Nächtigungszahlen brachen im Jahr 2020 um 35,9 Prozent ein, der Wintertourismus kam aufgrund der "coronabedignten" Einschränkungen vollständig zum Erliegen.
In Tirol hat sich die Arbeitslosigkeit in den Monaten Dezember 2020 bis Februar 2021 im Vorjahresvergleich verzehnfacht, der Beschäfitgungseingruch betrug über 50 Prozent.

Foto: AMS (Grafik)

Take Away-Lösung reduzierte Arbeitslosigkeit

Unternehmen aus Beherbergung und Gastronomie waren in den vergangenen 12 Monaten nicht nur in Österreich von der Coronakrise betroffen, ein internationaler Vergleich zeigt die schwerwiegenden Auswirkungen auf den touristischen Arbeitsmarkt der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Ende März 2021 zeigt sich, dass es der Gastronomie gelungen ist, mit Take Away und Zustellung eine Reduktion der Arbeitslosigkeit zu erreichen.

Entwicklung der vorgemerkten arbeitslosen Frauen und Männer im Tourismus von März 2020 bis März 2021 zum Vergleich März 2019 bis März 2020. | Foto: AMS (Grafik)
  • Entwicklung der vorgemerkten arbeitslosen Frauen und Männer im Tourismus von März 2020 bis März 2021 zum Vergleich März 2019 bis März 2020.
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Situation besserte sich etwas

Ende März 2021 lag die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen in Folge der Einschränkungen in Beherbergungsbetrieben ab Mitte März 2020 mit 27.845 um 7.646 (–21,5 Prozent) unter dem Vorjahreswert. In der Gastronomie ging die Arbeitslosigkeit aufgrund der im März 2020 noch viel schlechteren Situation für diese Unternehmen mit 24.894 (–40 Prozent) auf 37.288 wesentlich deutlicher zurück.

Kurzarbeit sicherte 145.000 Arbeitsplätze

Von März 2020 bis aktuell haben rund 145.000 Personen und ca. 19.500 Betriebe Kurzarbeitsbeihilfe bezogen. Der Anteil an den Aktiv-Beschäftigten lag im Zeitraum März 2020 bis Jänner 2021 bei durchschnittlich 38 Prozent (Frauen 38 Prozent, Männer 37 Prozent). Der Anteil in Beherbergungsbetrieben lag mit 40 Prozent höher als in Gastronomieunternehmen (37 Prozent).
Durchschnittlich lag der Anteil der Ausfallstunden an der Normalarbeitszeit bei 68 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen, der im selben Zeitraum 53 Prozent betrug.

Zahl der Nächtigungen ging um 35,9 Prozent zurück

Die Zahl der Nächtigungen von Inländern gingen wegen der verhältnismäßig „guten“ Sommersaison im Kalenderjahr 2020 um 20,9 Prozent zurück, die von ausländischen Gästen lagen um 41,2 Prozent unter dem Jahr 2019. Die Gäste aus Deutschland verzeichneten um 32,1 Prozent weniger Nächtigungen.
Vorläufige Hochrechnungen der Bundesanstalt Statistik Österreich weisen einen Rückgang der Übernachtungen von 92,3 Prozent im Zeitraum November 2020 bis Jänner 2021 aus.

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