Der Wald hat viel Potenzial

Josef Heim und Josef Hechenberger im Biomasseheizwerk des Hotels  Elisabeth.
  • Josef Heim und Josef Hechenberger im Biomasseheizwerk des Hotels Elisabeth.
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger tourt durch alle Bezirke Tirols. Heuer besonders im Fokus: der heimische Wald.

KIRCHBERG/BEZIRK (niko). In Tirol spielt der Wald eine bedeutende Rolle, nimmt er doch über 40 % der Tiroler Landesfläche ein. Das gesamtwirtschaftliche Potential von Forstwirtschaft und Holzindustrie stärkt die heimische Wertschöpfungskette. „Aus der Forst- und Holzwirtschaft beziehen in Tirol 33.000 Menschen Einkommen. Mit rund 1.400 Unternehmen und einem jährlichen Produktionswert von 1,3 Milliarden Euro zählen Forst- und Holzwirtschaft zu den stärksten Wirtschaftszweigen und zum zweitgrößten Devisenbringer in Tirol“, so Hechenberger. „Die Forstwirtschaft wird immer wichtiger und in der Biomasse-Produktion sind wir Spitzenreiter.“

Er nennt herausragende Beispiele: Josef Fahringer aus Kössen ist Staatpreisträger für beispielhafte Forstwirtschaft und einer von zahlreichen Vorzeigebetrieben in Tirol. In den 80er Jahren war er einer der Pioniere im Bereich der Biomasse. Damals noch belächelt, ist er heute stolz auf seine Biogasanlage, die einerseits Strom liefert, andererseits zur Trocknung seiner Hackschnitzel und Heuballen herangezogen wird.

Familie Walch aus Kirchberg lebt und wirtschaftet mit der Idee der kombinierten Erwerbskombinationen in der Landwirtschaft. Das Hotel Elisabeth etwa wird mit der hoteleigenen Hackschnitzelanlage geheizt.

Wald mit viel Potenzial
„Die Waldfläche im Bezirk Kitzbühel beträgt rund 51.000 Hektar, wobei der Schutzwald (über 60 % der Fläche) eine lebenswichtige Funktion innehat. Diese ist nur sehr kostenintensiv zu bewirtschaften. Kitzbühel zählt zu den waldreichsten Bezirken Tirols. Das Potential, das es vor allem im Privatwald noch zu schöpfen gilt, ist sehr groß“, skizziert Josef Heim, Obmann der Bezirkslandwirtschaftskammer, die forstlichen Eckdaten (siehe auch Kasten!).

„Die Verjüngung und Gesundhaltung unseres Waldes, der ja eine wichtige Schutzfunktion für die Siedlungsräume hat, ist unsere Aufgabe“, erklärt Heim. Nur 80 % des jährlichen Zuwachses werden geschlagen, 100 % wären das Ziel.

Der Forst ist zudem ein starkes Einkommensstandbein für die Bauern in der Region. Auch die Holz- und Sägeindustrie ist enorm stark (3 Mio. fm Holz werden geschnitten, 850.000 fm davon aus Tiroler Wäldern).

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