Nachfrage nach Tiroler Bergsommer bleibt gut

Ingrid Schneider (Tirol Werbung), ÖSV-Obmann Peter Schröcksnadel, LH Günther Platter, Josef Margreiter (Tirol Werbung) und Mario Gerber (Wirtschaftskammer, v. li.). | Foto: Tirol Werbung/Lechner
  • Ingrid Schneider (Tirol Werbung), ÖSV-Obmann Peter Schröcksnadel, LH Günther Platter, Josef Margreiter (Tirol Werbung) und Mario Gerber (Wirtschaftskammer, v. li.).
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TIROL (red.). Die Zwischenbilanz nach fünf von sechs Monaten der Sommersaison setzt einen positiven Trend im Tiroler Tourismus fort. Seit 2009 gehen die Nächtigungszahlen im Sommer kontinuierlich nach oben.
19,6 Millionen Übernachtungen von Mai bis September 2018 bedeuten den höchsten Wert seit 1993 (20,7 Millionen Nächtigungen). Die Ankünfte haben im Vergleich zu 2017 um 4,5 Prozent zugelegt. „Diese Entwicklung ist erfreulich, zumal sie eine langfristige, positive Entwicklung fortsetzt“, so LH Günther Platter. „Allerdings sagen Ankunfts- und Nächtigungszahlen nichts über den wirtschaftlichen Erfolg des Tourismus aus. Daher ist es mir besonders wichtig, dass auch die Wertschöpfung für unser Land nach ersten Berechnungen um 4,6 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zugelegt hat.“ Eine gute Wertschöpfung bilde lt. Platter die Grundvoraussetzung, damit die heimischen Unternehmer in Personal und Infrastruktur investieren können. Das Ergebnis spiegelt sich auch im Tourismusbarometer wider: 84 Prozent zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Sommersaison sehr zufrieden bzw. zufrieden. Im Vorjahr waren es 77 Prozent gewesen.

Deutsche Gäste bringen Wachstum

Zu verdanken ist die positive Entwicklung im bisherigen Sommer zu einem großen Teil den deutschen Gästen. Ihre Übernachtungen nahmen um 470.000 (+4,6%) auf 10,6 Millionen zu, die Ankünfte um 150.000 (+6,1%) auf 2,7 Millionen. Ebenfalls positiv entwickelt hat sich der Heimmarkt. 2 Millionen Nächtigungen von österreichischen Gästen bedeuten ein Plus von 3,3 Prozent. Innerhalb Österreichs sind die Tiroler mit 395.000 Nächtigungen mittlerweile der wichtigste Quellmarkt. Rückgänge gab es am niederländischen Markt um 2,9 Prozent sowie bei den Schweizer Gästen um 1,1 Prozent.

Wermutstropfen Aufenthaltsdauer

Einen Wermutstropfen bildet die neuerlich gesunkene Aufenthaltsdauer, welche unter anderem aus der Zunahme von Kurzreisen resultiert. Sommerurlauber bleiben im Schnitt 3,6 Tage in Tirol, das bedeutet einen Rückgang um 0,1 Tage gegenüber 2017. „Unser Ziel muss sein, die Produkte so interessant zu gestalten, dass die Gäste wieder länger im Land bleiben“, sagt Mario Gerber, Fachgruppenobmann für die Hotellerie in der Tiroler Wirtschaftskammer. Daneben gelte es auch den Preis im Sommer weiter nach oben zu bringen. Die Branche verkaufe sich angesichts der hohen Qualität teilweise unter Wert.

Positive Aussichten für den Winter

Die gute Nachfrage aus dem Sommer soll sich auch im Winter fortsetzen. „Laut Tourismusbarometer sind vier von fünf Betrieben mit der Buchungslage für den kommenden Winter sehr zufrieden oder zufrieden“, erläutert Ingrid Schneider, Leiterin urlaub.tirol in der Tirol Werbung. Dazu trage auch die Ferienlage bei, die abgesehen von einem späten Ostertermin günstig sei.

Damit einhergehend ist die Umsatzerwartung der Betriebe ebenfalls positiv. 60 Prozent rechnen damit, die Umsätze aus dem Vorjahr halten zu können, fast drei von zehn Betrieben erwarten sogar ein Umsatzplus. Nur jeder Zehnte rechnet mit Einbußen.

Etwas verhaltener zeigt sich die Branche bei der Investitionsbereitschaft. Knapp die Hälfte der Betriebe will gleich viel investieren wie im Vorjahr, fast jeder Fünfte sogar mehr. Auf der anderen Seite planen drei von zehn Betrieben ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr zu verringern.

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