Elektrisch unterwegs...

Mit einer vollen E-Ladung (ca. 3,5 Stunden) fuhr ich rund 210 Kilometer auf Bezirksstraßen. | Foto: Schilling
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  • Mit einer vollen E-Ladung (ca. 3,5 Stunden) fuhr ich rund 210 Kilometer auf Bezirksstraßen.
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WAIDRING/ST. ULRICH/BEZIRK. Laden, einsteigen, losfahren – ohne Motor, ohne Getriebe, ohne zu kuppeln und ohne zu schalten – echt geil! Vom ersten Moment, vom ersten Druck aufs Gaspedal hat mir der rein elektrisch betriebene BMW i3 „getaugt“! Es war eine sprichwörtlich positive „Erfahrung“. Ein E-Auto hat weder Kupplung, Lichtmaschine noch Öl an Bord. Auch einen Auspuff sucht man vergebens. Ruhiges Fahrverhalten, niedrige Betriebskosten, steuerliche Vorteile (Sachbezug befreit, vorsteuerabzugsberechtigt, keine motorbezogene Versicherung) – die E-Mobilität wird immer attraktiver. Der (noch) höhere Kaufpreis amortisiert sich während der Betriebszeit spielend.
Wermutstropfen sind lediglich die noch ausbaufähige Reichweite sowie die Lebensdauer der Batterie. An beiden Problemfeldern wird von den Motormultis inzwischen mit Hochdruck gearbeitet.

E-Mobilität testen

Testen wollte ich sie schon lange mal – die Elektromobilität. Nun ergab sich die optimale Gelegenheit dazu, nachdem Walter Steiger, ein guter Bekannter, im Vorjahr sein Startup „EcoDrive Austria GmbH“ in St. Ulrich gegründet hatte. EcoDrive hat sich darauf spezialisiert, für Firmen deren Fuhrparks auf Elektromobilität umzustellen. Die Wartung und Pflege der E-Autos wird von GF Steiger und seinem Team ebenso übernommen. Auch privat fährt die Familie Steiger rein elektrisch.
„Wir beraten in allen Angelegenheiten rund um das Thema ‚Fuhrpark für Geschäftskunden‘, aktuelle und in Zukunft spezialisiert auf Elektro- und Hybridfahrzeuge, Lademöglichkeiten und Beratung sowie die Errichtungen und der Ausbau des E-Tankstellen-Netzes“, erklärt Steiger. Zudem steht ein Team von erfahrenen Mitarbeitern zusätzlich für Angelegenheiten betreffend Versicherungen für gewerbliche Fuhrparks samt neutraler Steuer- und Rechtsberatung zur Verfügung, so Steiger. Seit 1. Jänner 2016 gelten ja auch attraktive Steuerbegünstigungen.
Ziel ist es, möglichst vielen Geschäftskunden die E-Mobilität schmackhaft zu machen, damit sie ihren Fuhrpark umstellen, erklärt Steiger. Bereits mehr als 20 lokale Unternehmen (auch einige größere) zählen bislang zum Kundenstamm. „Für diese Tätigkeiten wurden wir auch mit dem ‚klimaAktiv‘-Preis von Minister Andrä Rupprechter ausgezeichnet“, so der Firmenchef.

Kritisch sieht er die fehlenden Förderungen, um weitere Anreize zu schaffen, damit auch Privatpersonen umsteigen können; für Unternehmer sei es allemal bereits von Interesse, durch die steuerlichen Rahmenbedingungen (die bereits gültig sind und bleiben) zur E-Mobilität zu wechseln. „In weiterer Zukunft wird es eventuell auch ein Angebot für Private und ein erweitertes Angebot von e-Carsharing geben“, sagt der Jungunternehmer.

Regionale Kooperation

Gute Zusammenarbeit im Bezirk in punkto E-Mobilität gibt es mit regio3-GF Stefan Niedermoser und dem KEM-Manager Christian Astl (KEM – Klima EnergieModellregion).
Steiger ist sich sicher, dass die E-Mobilität nicht mehr aufzuhalten ist und weiter Fahrt aufnehmen wird. „Bedarf und Vorreiterrolle sollten dabei Gemeinden und Behörden übernehmen“, fordert Steiger.

Einige interessante Facts

> Die ersten Autos waren elektro-getrieben: Im Jahr 1900 war es etwa der Lohner-Porsche (präsentiert in Paris), der für Aufsehen sorgte; letztlich machte aber der Verbrennungsmotor das Rennen.
> In Norwegen waren 2015 bereits ein Fünftel aller Neuzulassungen E-Autos.
> Der Bezirk Kitzbühel ist in Sachen E-Mobilität österreichweit führend (2,2 % Anteil).

Fotos: Kogler, Schilling, privat

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