Differenzen um Hochwasserschutz
Kritik an Gemeinde Waidring und Achengenossenschaft; Bürgermeister und LH-Stv. Geisler entgegnen.
WAIDRING (niko). Ein Anrainer der Haselache (Bereich Pillerseestraße) übte in einem Breif an LH-Stv. Josef Geisler unverblümte Kritik an der seiner Meinung nach schleppenden Entwicklung des Hochwasserschutzes an der Haselache. Gemeinde und Haselbachgenossenschaft "wirken sichtlich handlungsunfähig", "ein ganzer Ortsteil wird wissentlich den zerstörerischen Kräften der Natur ausgesetzt", gesetzliche Rahmenbedingungen würden "als Vorwand für handlungspolitische Untätigkeit" dienen, so die Vorwürfe.
"Ich bezweifle, dass dieses Schreiben für eine rasche Umsetzung der Maßnahmen von Vorteil ist", so Bgm. Georg Hochfilzer dazu. "Gott sei Dank weiß man in Innsbruck, dass das Thema in unseren Köpfen in der Priorität ganz oben gereiht ist", so der Ortschef.
Geisler antwortete dem Kritiker und verwies auf den inzwischen überarbeiteten Gefahrenzonenplan für die Ache. "Ein generelles Schutzprojekt ist in Auftrag gegeben, es wird alles untersucht und darauf basierend werden die nötigen Maßnahmen ausgearbeitet. Auch die Sanierung im Bereich Tennisplatz ist enthalten. Inzwischen liegen alle Angebote für die Baumaßnahmen zur Genehmigung vor; anschließend kann umgehend mit den Arbeiten begonnen werden."
"Schon seit längerem arbeiten wir intensiv an Schutzmaßnahmen immer in intensiver Zusammenarbeit mit BBA/Schutzwasserwirtschaft und Achengenossenschaft; ich betrachte das als derzeit wichtigste Aufgabe in der Gemeinde. Auf Basis des Gefahrenzonenplanes können aber nicht punktuelle Maßnahmen (Dammerhöhungen etc.) gesetzt werden, das würde die Probleme nur flussabwärts verlagern. Jedenfalls wird mit Hochdruck gearbeitet. Dass das Thema sensibel, vor allem für die Anrainer, ist, ist uns klar. Die vorgebrachten Vorwürfe sind jedoch unangebacht und überzogen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.