Max Habenicht im Sommergespräch
"Wollen leistbares Wohnen in der Innenstadt"

Stadtrat Max Habenicht im Woche-Sommergespräch: „Wir wollen Initiativen für leistbares Wohnen in der Innenstadt umsetzen“ | Foto: MeinBezirk.at
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Stadtrat Max Habenicht im Gespräch über den Sommertourismus und die Innenstadtbelebung.

Woche: Wo trifft man Stadtrat Max Habenicht auf ein Getränk, und was wird getrunken? Kaffe, Tee, Bier, Wein oder eine Limo?
Habenicht: Gerade jetzt im Sommer bin ich viel unterwegs, bei den Donnerszenen, den Vierteltönen am Kardinalsplatz oder im Ruderverein Albatros. Nach dem Sport trinke ich gerne Wasser, wenn der große Durst dann gestillt ist, auch gerne ein Glas Bier oder Wein.#%

Wie sind Sie mit den ersten knapp 1,5 Jahren Stadtregierung zufrieden?
Ich denke, dass man nie zufrieden sein sollte, weil wir immer etwas verbessern wollen. Es sind viele kleine Schritte schon getan, bei den größeren Projekten läuft die Vorbereitung. Gerade Themen wie die Dachholding oder die Verwaltungsreform sind wichtig, weil sie auch die Legislatur-Perioden nach uns betreffen werden.

Mit welchen Regierungsbeschlüssen sind Sie nicht zufrieden?
In der Politik muss man sich mit seinen (Koalitions-)Partnern arrangieren, das gehört einfach dazu.

SPÖ und Team Kärnten streiten sich momentan wieder öffentlich wegen dem Finanzplan für die Dachholding. Steht die ÖVP da als lachender Dritter daneben?
Ein Streit ist eigentlich nie zum Lachen, insbesondere dann nicht, wenn man etwas umsetzen will. Die Dachholding ist wichtig, aber die Inhalte müssen noch genau ausformuliert werden und wir müssen auf den Rat der Experten warten. Denn auch wenn die Politik entscheidet, müssen wir uns dabei auf die Vorarbeit von Experten stützen können.

Wie sind Sie als Tourismus-Stadtrat mit der Sommersaison zufrieden?
Die Sommersaison ist heuer sehr gut verlaufen, wir sind fast auf dem Niveau von 2019, dem bisher besten Tourismusjahr. Der heurige August ist etwas schwächer als der letztes Jahr, aber das liegt einzig und alleine daran, dass der August 2021 einfach einzigartig und unschlagbar war. Für uns ist es ein Beweis dafür, dass wir gute Arbeit geleistet haben, viele Österreicher machen am Wörthersee auch einen "Heimaturlaub".

Was ist Ihr Vorschlag für eine gelungene Innenstadtbelebung?
Wichtig wäre es, leistbares Wohnen in der Innenstadt möglich zu machen und den Innenstadtverkehr zu reduzieren. Meine Hoffnung liegt hier besonders auf der jungen Generation, die einen anderen Zugang zu den Öffis und zum Fahrrad hat. Nur Handel in der Innenstadt kann nicht funktionieren, da müssen wir Vordenker sein und handeln.

Wie stehen Sie dazu, dass am Stadtrand so viel gebaut wird, und nicht in der Innenstadt renoviert?
Man müsste die halböffentlichen Bauträger verpflichten, wenn sie am Stadtrand bauen, auch in der Innenstadt zu bauen bzw. zu renovieren, um ein gefördertes, leistbares Wohnen zu ermöglichen.

Wie stehen die Wirtschaftsbetriebe in der Innenstadt zu Projekten wie „Lebensraum Bahnhofstraße“?
Es gab einige kritische Stimmen, die Gastronomen haben sich natürlich gefreut. Solche beruhigten Zonen sind wichtig für junge Menschen, zum Reden, oder einfach nur zum Sitzen können, ohne einen Konsumzwang. Egal wo solche Zone sind, eine nachhaltige Belebung ist immer ein Miteinander. Die Stadt kann hier als Unterstützer fungieren. Jedoch sind alle ansässigen Unternehmen gefordert hier maßgeblich Akzente für eine Bespielung zu setzen.#%

In Städten wie Laibach ist das gesamte Zentrum ausschließlich für Anrainer befahrbar/teilweise vollständig autofrei. Wäre eine autofreie Innenstadt innerhalb des Rings aus wirtschaftlicher Sicht denkbar?
Komplett sperren ist schwer, weil es noch nicht stimmig ist, weil noch zu wenig innenstädtisches Wohnen vorhanden ist. Wenn das gegeben ist, könnte ich es mir gut vorstellen, mit kurzen Zufahrtswegen für die Anrainer den Rest für den Autoverkehr zu sperren. Derzeit ist eher eine sanfte Erweiterung der Fußgängerzonen bzw. der Shared Spaces geplant, wie am Fleischmarkt oder in der Osterwitzgasse, wo Anrainer sich für diese Möglichkeit schon seit Jahren stark machen.

Angesichts der schrecklichen Bilder aus dem Lavanttal fragen sich viele: Sind Klagenfurts Bäume sturmsicher?
Ein Baum kann nie ganz sturmsicher sein, aber wir überprüfen die über 6.000 Bäume in Klagenfurt jährlich und pflegen sie entsprechend. Wir tun unser Bestmögliches, aber die Natur zeigt uns immer wieder, dass sie einfach stärker ist.

Wie stehen Sie zur ewigen Frage nach der Lendhafen-Belebung?
Ich finde, der Lendhafen ist sehr gut belebt, das haben die Kulturinitiative "Die Lendhauer" und die ansässigen Gastronomen übernommen. Wenn wir als Stadt da weitere Schritte setzen wollten, ginge das sowieso nur in Zusammenarbeit mit diesem Duett.

Viele junge Menschen gehen nach Graz oder Wien, was müsste man Ihrer Meinung nach ändern, um die Stadt für die Jungen interessanter zu machen?
Viele gehen zum Studieren weg, das kann ich gut verstehen. Wir müssen unsere Stadt daher für die Studentenrückkehrer attraktiver machen, insbesondere was den Arbeitsmarkt angeht. Wenn wir keine adäquaten Arbeitsplätze bieten, können die Akademiker hier auch nicht leben. Die Lebensqualität, so sagen es mir viele Studenten, ist super, aber ohne Arbeit geht es einfach nicht.

Was würde die ÖVP umsetzen, wenn sie für einen Tag die absolute Mehrheit im Gemeinderat hätte?
Wir würden Initiativen für leistbares und attraktives innerstädtisches Wohnen setzen und damit die Innenstadt beleben.

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