Rückblick
Hochwasser 2002: Das große Aufräumen nach der Flut

Die Verklausungen im Krems- und Kampfluss entfernten die Bundesheersoldaten. | Foto: bundesheer.at
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  • Die Verklausungen im Krems- und Kampfluss entfernten die Bundesheersoldaten.
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Das katastrophale Hochwasser 2002 hinterließ im Bezirk Krems verheerende Schäden und viel Schlamm.

BEZIRK KREMS. Donau, Kamp- und Kremsfluss fließen durch den Bezirk. Jeder Einzelne führte 2002 Hochwasser und sorgte für enorme Schäden in der Wachau, im Krems- sowie im Kamptal und das mit seiner ganzen Gewalt. Alleine in der Marktgemeinde Senftenberg entstanden Schäden in der Höhe von mehr als 23 Millionen Euro. In den Bau des Hochwasserschutzes entlang des Kremsflusses wurden mehr als 25 Millionen Euro investiert.

Welle der Hilfsbereitschaft

Die BezirksBlätter fragten bei Karl Steger, dem späteren Bürgermeister von Senftenberg, nach seinen Erinnerungen. "Wir hatten 270 private Haushalte, die vom Hochwasser geschädigt wurden. Die Kanalisation wurde dabei zerstört und es gab deshalb sechs Wochen lang kein Trinkwasser. Teilweise stand der Schlamm kniehoch und die Häuser waren bis ins Wohnzimmer geflutet. Als das Wasser zurückgegangen ist, mussten Schlamm und Dreck, defekte Elektrogeräte, Möbel, etc. aus den Häusern geschafft werden", erinnert sich der Senftenberger, der nach dem Hochwasser als Wunschkandidat der Bevölkerung zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt wurde.

Kein Trinkwasser

Er schildert wie er Mineralwasser-Züge von zwei großen Produzenten, 200 Portionen Schweinsbraten von Waldviertler Gasthäusern, Leberkäse oder Obst aus Wien, über die Vermittlung vom damaligen Bürgermeister Michael Häupl organisierte. "Wir brauchten ja sowohl für die Einheimischen als auch für die vielen Helfer diese Unterstützung. Ich habe durch meine Arbeit viele Menschen gekannt, die ich angerufen habe. So hat uns die Strabag sechs Löffelbagger und Hannes Culik vom Bundesheer sechs Lastwägen zur Verfügung gestellt, um die Verklausungen aus der Krems zu bekommen", schildert der Organisator. Zudem wurde ein Notaggregat bei der Feuerwehr sowie in der Gemeinde und der Volksschule aufgestellt. "Helferinnen haben hier Wäsche gewaschen. Es gab eine Familie, die wurde so hart von der Flut getroffen, dass sie nicht einmal mehr saubere Wäsche hatte", erinnert sich Steger.

Zur Sache

• Kremsfluss: Auch Kremser Stadtteile wie Rehberg und Mitterau  waren von kniehohen Schlamm betroffen.
• In der Ortschaft Senftenberg standen zahllose Keller unter Wasser und wurden ausgepumpt.
• Kamp: Das Sicherheitszentrum von Langenlois, in dem Feuerwehr, Gendarmerie und Rettung untergebracht sind, war ohne Strom. Es wurde von einem 200 kVA-Stromaggregat der der 14. KHD-Einheit mit Energie versorgt.
• In Zöbing standen viele Häuser bis zum Wohnraum unter Wasser. Auch der Ortsteil Haindurf war von Überflutungen betroffen.
• Donau: In der Wachau wurden zahlreiche Häuser überflutet, tausende Menschen verloren dabei ihr Hab und Gut.
Heute schützt der Hochwasserschutz in vielen Gemeinden vor einhunderjährigen Hochwasser-Ereignissen.

Der reißende Kamp stürzt durch Zöbinger Fassaden

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