Wachau, Göttweiger-Gemeinden
Hochwasseralarm an der Donau, reißende Bäche in Paudorf
Der Wasserstand der Donau überschritt am 18 Juli 2021um 13.30 Uhr den Pegelstand von 7,50 Meter am Pegel Kienstock. Auch am Montagmorgen wird noch keine Entwarnung gegeben. In der Gemeinde Paudorf ist die Lage dramatisch.
WACHAU. Die Folge nach Starkregen mit heftigem Gewitterzähler waren reißende Bäche, die sich aufgrund der Wassermassen gebildet haben und durch die Straßen der betroffenen Ortschaften Eggendorf, Höbenbach, Hörfarth, Meidling im Tal und Paudorf gerauscht sind. Bewohner waren in ihren Häusern eingeschlossen, selbst die Feuerwehr in Höbenbach ist festgesessen und konnte nicht ausrücken.
Dauereinsatz für 60 Feuerwehren
Sonntag, 18: Juli 2021: Im Einsatz sind fast 800 Feuerwehrleute aus 60 Feuerwehren, darunter sind drei Katastrophenhilfsdienst-Züge aus Gföhl, Langenlois und dem Bezirk Tulln. Auch Feuerwehrtaucher der Tauchgruppe Nord sind an Ort und Stelle. Sie haben unter anderem bei Furth einen Container gesichert, der von den Wassermasser der Fladnitz mitgerissen worden war. Dadurch konnte verhindert werden, dass der Container weiter abgetrieben wird und eine der nachfolgenden Brücken beschädigt. Bei Steinaweg haben sie fünf Pferde gerettet, die in ihrer Koppel eingeschlossen waren.
Helfer noch immer im Einsatz
Nach wie vor sind die Freiwilligen Helfer damit beschäftigt, Keller auszupumpen und Straßen von Muren zu befreien. Im Einsatz sind auch sechs Großpumpen aus Krems, Tulln und St. Pölten, die pro Stunde jeweils 200.000 Liter Wasser fördern können. Auch Feuerwehrzillen wurden ins Krisengebiet gebracht und stehen im Einsatz.
Vorzeitiges Aus
Bei der bereits 22. Auflage der Wachauer Radtage waren wieder knapp 1.500 Hobbybiker in unterwegs auf drei abwechslungsreichen Strecken. Nach zwei Drittel wurde die Sportveranstaltung wegen starker Regenfällen und einigen Stürzen abgesagt.
Lokalaugenschein an der Donau
Die Bezirksblätter sind am 18. Juli gegen 17.35 Uhr in Krems und Loiben an der Donau. Am Welterbeplatz ist der Weg zum Treppelweg bereits abgesperrt. Das Wasser steht hoch. Ein Baumstamm treibt in den Wellen, Äste haben sich in den Seilen der angelegten Schiffe verfangen. Einige Kremser kommen zur Donau, um nachzuschauen. Einer sagt: "Hoffentlich geht das gut aus!"
Sobald man den letzten Kreisverkehr in Stein verlässt und in Richtung Dürnstein fährt, kommt die Donau der B3 extrem nahe. Deshalb kehren wir schon in Oberloiben wieder zurück.
Donau: Keine Entwarnung
19. Juli 2021 Im Hinblick auf den Pegel der Donau kann vorerst keine Entwarnung gegeben werden, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer: "Noch ist der Pegel im Steigen. Die Feuerwehren entlang der Donau haben bereits vorgesorgt bzw. treffen im Moment die notwendigen Maßnahmen. Mit einer Entspannung der Lage ist frühestens am Montag zu rechnen." Die Donau führt derzeit ein zwei- bis fünfjährliches Hochwasser.
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