Baustart

Ellmau setzt Spatenstich für neues Mehrzweckzentrum – mit Video

Der Baustart für das neue 13,2 Millionen-Euro-Projekt erfolgte am Dienstag. Die Übergabe des fertigen Gebäudes soll im Jahr 2024 stattfinden.

ELLMAU. Das Mehrzweckzentrum Ellmau hat eine bewegte Vorgeschichte hinter sich. Explodierende Baukosten in der Planungsphase, Diskussionen hinsichtlich der Finanzierung und eine Beschwerde gegen den Baubescheid beim Landesverwaltungsgericht durch eine Anrainerin liegen hinter dem Großprojekt. 
Am Dienstag, den 29. März feierte die Gemeinde nun den offiziellen Spatenstich des Mehrzweckzentrums. "Für uns geht ein langer Weg in gewisser Weise in einen Start hinein", sagte Ellmaus Bgm. Klaus Manzl im Rahmen der Feier. Mit dem Spatenstich gehe nun ein lang notwendiges Projekt in die Startlinie. Aktuell wird das Gebäude noch als "Mehrzweckzentrum" bezeichnet, man wolle seitens der Gemeinde aber noch eine Namensfindung starten, erklärt Manzl. 

Projekt kostet 13,2 Millionen Euro

Das neue Gebäude soll Platz für die Abdeckung wichtiger Grundbelange des Ortes schaffen. Untergebracht werden Kindergarten, Kinderkrippe, der Mittagstisch des Schülerhorts, Arztpraxen, eine Therapieeinrichtung und Vereinsräume. Im Kindergarten entstehen 40 neue Plätze (von 80 auf 120) und in der Kinderkrippe mit 25 neuen Plätzen beinahe doppelt so viele wie bisher (von 23 auf 48).
Die Kosten des Projektes liegen bei rund 13,2 Millionen Euro, wobei das Land 3,4 Millionen Euro zuschießt und der Bund mit 660.000 Euro unterstützt. Was die restliche Finanzierung betrifft, werden rund 7,9 Millionen Euro über ein Darlehen fremdfinanziert. An Eigenmitteln bringt die Gemeinde 1,24 Millionen Euro ein. Die Nutzfläche liegt bei 4.600 m2, der Raumumfang bei 21.700 m3. Die Hauptgewerke sind dabei bereits vergeben, wie Gerhard Erber (örtliche Bauaufsicht) beim Spatenstich erklärte. Noch in diesem Jahr soll der Rohbau fertiggestellt werden, während die Übergabe des fertigen Gebäudes im Jahr 2024 erfolgen soll. 

Gebäude ist "eingebettet"

"Ihr vereint mit diesem Projekt viele Funktionen unter einem Dach", sagte BR Sebastian Kolland, der in Vertretung von LR Johannes Tratter zum Spatenstich gekommen war. Die Architektinnen Maria Lercher-Frischmann und Hanne Kääb-Alliger betonten bei der Feier indes, dass es ihnen ein Anliegen war, das Mehrzweckzentrum in die Landschaft und den Ort einzubetten.
"Die öffentlichen Funktionen wenden sich dem Ankommenden zu, Kindergarten und Kinderkrippe wenden sich dem Ort, der Ortsmitte zu. Im Inneren findet dieses Einbetten über eine klare und eindeutige Orientierung statt – der gemeinsame Erschließungsbereich im Erdgeschoß weitet sich über die Zentralgarderobe nach oben hin aus in den gemeinsamen Mittelpunkt der Kinderbetreuung, den Bistrobereich im Obergeschoß. Alle Kindergruppen orientieren sich zum gemeinsamen Garten", erklären die Architektinnen. (bfl)

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