In unseren Öfen geht es heiß her

BEZIRK (mel). Heizen mit Holz wird zunehmend beliebter: Immer mehr Menschen genießen das flackernde Feuer im Kamin oder setzen beim Heizen auf den guten alten Kachelofen.
Dass bei falschem Einheizen oder minderwertigem Brennholz die Umwelt unter der starken Feinstaubbelastung leidet, ist jedoch nicht allen bewusst. Daher starten das Land Tirol, Energie Tirol, die Stadt Kufstein sowie die Gemeinden Ebbs, Rettenschöss und Schwoich jetzt die Informationsoffensive "Richtig Heizen mit Holz - Gesundheit bewahren, Geld sparen".

Richtiges Anzünden
Umweltfreundliches Heizen beginnt bereits mit dem sachgemäßen Anzünden. "Der Mythos vom Von-unten-Einheizen hält sich immer noch hartnäckig. Richtig und schadstoffarmer ist es aber, das Feuer von oben zu entfachen", weiß Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energie Tirol.
Auch wer zu feuchtes Holz verwendet, schadet der Luftqualität. "Holz braucht eine Feuchte von 15 bis 20 Prozent, alles was darüber ist, bringt unnötigen Rauch in die Umwelt", so Michael Kneisl vom Umwelt Verein Tirol. Auch Franz Jirka von der Landesinnung der Rauchfangkehrer betont die Wichtigkeit der Kampagne: "Die 'Zentralheizungskinder' wissen oft nicht mehr, wie man richtig einheizt. Wenn wir bei den 100.000 Holzöfen, die es in Tirol gibt, durch richtiges Heizen fünf Scheitel Holz pro Ofen einsparen können, haben wir eine ganze Menge an Energie und Geld gespart". Aber auch die Qualität des Ofens ist wichtig: Ein alter oder defekter Ofen verursacht oft ein vielfaches Mehr an Schadstoffen gegenüber neuen Modellen.

Info-Kampagne
Die Stadt Kufstein sowie die Gemeinden Ebbs, Schwoich und Rettenschöss werden in den nächsten Wochen in ihren Gemeindezeitungen und mit umweltfreundlichen Anzündhilfen über richtiges Heizen informieren. Am Recyclinghof Kufstein werden bis Weihnachten insgesamt 2.500 Packungen umweltfreundliche Holzwolleanzünder kostenlos ausgegeben, die von der Lebenshilfe hergestellt wurden.
"Die Initiative stiftet sinnvolle Arbeit für unsere Klienten und nutzt gleichzeitig der Umwelt", freut sich Matthias Anker, Leiter der Werkstätte Kufstein.