Bahnanbindung
Münster bangt um baldige Umsetzung von neuer Haltestelle

Die Gemeinde Münster sieht den dringlichen Bedarf eines neuen Bahnhofs beim Reha Zentrum in Münster. Ob dieser wirklich zwischen 2023 bis 2025 umgesetzt wird, ist derzeit noch offen.  | Foto: ZOOM.Tirol/BB Archiv
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  • Die Gemeinde Münster sieht den dringlichen Bedarf eines neuen Bahnhofs beim Reha Zentrum in Münster. Ob dieser wirklich zwischen 2023 bis 2025 umgesetzt wird, ist derzeit noch offen.
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Gemeindeführung richtet sich mit Schreiben an Umweltministerin Leonore Gewessler und bittet um Umsetzung von neuem Bahnhof zwischen 2023 bis 2025. Der Zeitplan könnte aber nach hinten verschoben werden.

MÜNSTER. Die Gemeinde Münster kämpft bereits seit 2008 für eine Bahnhaltestellte direkt am Reha Zentrum. Im Mai 2021 kam dann das große Aufatmen für den damaligen Bürgermeister Werner Entner: Die Zusage des Landes im Jahr 2018 wurde mit dem "Tiroler Vertrag 2" besiegelt. Dieser Infrastrukturvertrag des Landes mit der ÖBB legt die Schieneninfrastrukturvorhaben für die kommenden Jahre in Tirol fest. Umgesetzt werden sollte das Projekt in Münster zwischen 2023 bis 2025.
Sollte, weil nun alles anders kommen könnte. Man sei zwar mit der Haltestelle im "Tiroler Vertrag 2" berücksichtigt, erklärt Bürgermeister Thomas Mai, ihm sei aber zu Ohren gekommen, dass die ursprüngliche Umsetzung deutlich nach hinten verschoben werde. Das hat ihn dazu veranlasst, ein Schreiben an Bundesministerin Leonore Gewessler zu richten, welches auch an Landeshauptmann-Stvin Ingrid Felipe erging.

Aktuelle Haltestelle unattraktiv

Mai brachte das Anliegen seiner Gemeinde im offenen Brief noch einmal vor: So schnell wie möglich eine attraktivere Bahnhaltestelle für Münster umzusetzen. Die derzeitige Haltestelle Münster/Wiesing befindet sich rund 2,5 Kilometer außerhalb des Dorfes und ist damit für 98 Prozent der Münsterer Pendler nicht attraktiv. Es bestehe auch keine "vernünftige" Busanbindung, wie Mai gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN erklärt. Hinzu kommt, dass die Bahnhaltestelle alt und nicht barrierefrei ist. Wer mit dem Auto hinfährt, findet nur vier Parkplätze vor. 
Der neue Bahnhof wäre künftig für 80 Prozent der heimischen Bevölkerung in 15 Minuten zu Fuß erreichbar. 

"Die neue Haltestelle ist für uns essenziell als Gemeinde, aber auch für das Reha Zentrum",

erklärt Mai. Das Reha Zentrum braucht den neuen Bahnhof, um in Zukunft auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu sein. Eine gute Verkehrsanbindung ist aber auch für Patientinnen und Patienten sowie Besucher und Besucherinnen für eine "grüne" An- und Abreise wichtig. Die momentan hohen Treibstoffpreise befeuern die Dringlichkeit für ein gutes Öffi-Angebot. Mai fordert, dass die Projektumsetzung zwischen 2023 und 2025 stattfindet. 

Bürgermeister Thomas Mai wandte sich kürzlich in einem Schreiben wegen der Bahnhaltestelle Münster an Leonore Gewessler. | Foto: Martin Reiter
  • Bürgermeister Thomas Mai wandte sich kürzlich in einem Schreiben wegen der Bahnhaltestelle Münster an Leonore Gewessler.
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Planungsvertrag als nächster Schritt gefordert

Das Büro von Ingrid Felipe lud Mai nach dem Erhalt des Schreibens zu einem Gespräch. Dieses fand nun am Dienstag, den 19. April im Büro der der Landesbaudirketion in Innsbruck statt. Neben der Leiterin von Ingrid Felipes Büro saßen am runden Tisch Münsters Bgm. Thomas Mai, Vertreter des Landes Tirol sowie der ÖBB und ein Vertreter von "Humanocare", dem Betreiber des Reha Zentrums Münster. 
Mai brachte dabei vor, dass der nächste Schritt ein Planungsvertrag sein solle, bei dem auch die Gemeinde involviert ist. Darin müsse es ein klares Bekenntnis zur Zeitlinie geben, erklärt Mai. "Weil wir als Gemeinde auch schauen müssen, dass wir die Infrastruktur schaffen", so der Bürgermeister weiter. Dazu gehören die Parkfläche, eine Busanbindung, aber auch beispielsweise die Beleuchtung des Weges zur neuen Haltestelle. 
In den nächsten Wochen soll das Thema noch einmal in einem Lenkungsausschuss zwischen ÖBB und Land Tirol aufgegriffen werden, wobei die Zeitlinie hier noch einmal besprochen werden soll. Der Münsterer Bürgermeister hofft bis Ende Mai auf ein Ergebnis. Ob der ursprüngliche Zeitplan für Münster wieder aufgegriffen wird, bleibt bis dahin offen. 

Glaubst du an eine Umsetzung der neuen Haltestelle in Münster zwischen 2023 und 2025?

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